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1
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1.
Erscheinungsdatum:
14.06.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Artikel
über
die
Ausstellung:
"
Tiere
als
Musikanten"
mit
vielen
Abbildungen
der
Tiere,
deren
Laute
in
der
Ausstellung
im
Museum
am
Schölerberg
gezeigt
werden:
Siebenschläfer,
Fledermäuse,
Igel,
Grille,
Frosch.
Dazu
eine
Abb.
mit
Kindern
in
der
Ausstellung.
Überschrift:
Da glaubt man gar nicht, dass das ein Tier ist
Zwischenüberschrift:
Etwas für die Ohren: Die Ausstellung "Tiere als Musikanten" im Museum am Schölerberg
Artikel:
Originaltext:
Da
glaubt
man
gar
nicht,
dass
das
ein
Tier
ist
Etwas
für
die
Ohren:
Die
Ausstellung
"
Tiere
als
Musikanten"
im
Museum
am
Schölerberg
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
"
Das
hört
sich
so
an,
als
wenn
einer
leise
die
Treppen
runtergeht."
Marco
(9)
rüttelt
an
seinem
Kopfhörer
und
verdreht
die
Augen:
"
Das
klackert,
da
glaubt
man
gar
nicht,
dass
das
ein
Tier
ist!
"
Der
Grundschüler
aus
der
vierten
Klasse
ist
einem
Gecko
begegnet.
Nicht
in
freier
Wildbahn,
sondern
rein
akustisch,
in
der
Ausstellung
"
Tiere
als
Musikanten"
,
die
noch
bis
zum
10.
August
im
Museum
am
Schölerberg
-
Natur
und
Umwelt
-
gezeigt
wird.
Vögel
zwitschern,
Mücken
summen,
Hunde
bellen
und
Frösche
quaken.
Was
Menschen
erheitert,
belästigt
oder
sogar
Angst
einflößt,
hat
für
die
Tiere
eine
ganz
andere
Bedeutung.
Sie
erzeugen
Laute,
um
ihresgleichen
Botschaften
zu
übermitteln.
Dabei
geht
es
in
erster
Linie
um
Revierabgrenzung,
Partnerfindung,
Abwehr
oder
Drohgebärden,
wie
das
Naturkundemuseum
Leipzig
vermerkt,
das
die
Wanderausstellung
konzipiert
hat.
An
15
Stationen
können
die
Museumsbesucher
horchen,
wie
Insekten,
Amphibien
und
Reptilien,
Säugetiere,
Fische
und
Vögel
klingen.
Auf
den
ersten
Blick
wenig
spektakulär,
weil
eben
nicht
das
Auge,
sondern
das
Ohr
angegesprochen
wird.
Der
Aha-
Effekt
stellt
sich
erst
ein,
wenn
man
sich
den
Kopfhörer
aufsetzt
und
ein
wenig
Zeit
nimmt.
Dr.
Dietmar
Grote
vom
Museum
am
Schölerberg
ist
aufgefallen,
dass
sich
eher
die
ganz
jungen
und
die
etwas
reiferen
Museumsbesucher
diesem
Hörerlebnis
hingeben,
aber
nicht
die
in
der
Altersgruppe
zwischen
15
und
45.
Beeindruckt
hat
ihn
die
Begegnung
mit
einem
Angler,
der
seit
30
Jahren
Fische
fängt,
aber
zum
ersten
Mal
erfahren
hat,
welche
Laute
sie
unter
Wasser
ausstoßen.
In
der
Ausstellung
ist
es
der
Knurrhahn,
der
im
Schlamm
südamerika-
"
Der
Igel
hört
sich
an
wie
ein
Schwein"
nischer
Tropengewässer
nach
Würmern
und
Schnecken
sucht.
Das
dumpfe,
knurrende
Geräusch
erzeugt
er
mit
seiner
Schwimmblase.
Aber
auch
in
der
heimischen
Fauna
gibt
es
manches
Geräusch
zu
entdecken,
das
den
meisten
Zweibeinern
fremd
erscheint.
Selbst
das
Brummen
der
Stubenfliege
löst
manche
Irritation
aus:
"
Ich
dachte,
da
kommt
ein
Flugzeug"
,
malt
die
zehnjährige
Hanna
von
der
Grundschule
Lohe
aus
Bad
Oeynhausen
aus.
Immerhin:
Der
satte
Sound
von
330
Flügelschlägen
pro
Minute
könnte,
elektronisch
verstärkt,
manchem
benzingetriebenen
Brummer
Respekt
einjagen.
Auch
andere
Zwerge
erheben
so
eindrucksvoll
ihre
Stimme,
dass
Verwechslungen
drohen:
"
Der
Igel
hört
sich
an
wie
ein
Schwein"
,
wundert
sich
der
neunjährige
Patrick
aus
dem
ostfriesischen
Berenbur.
Sein
Klassenkamerad
Marcel
(10)
fühlt
sich
von
der
Erdkröte
an
einen
Hund
erinnert.
Und
das
helle
Kreischen
eines
Siebenschläfers
hätte
er
wohl
eher
den
Äffchen
im
Zoo
zugetraut.
Marco
(9)
aus
Bad
"
Wie
ein
Kurzschluss
in
der
Musikanlage"
Oeynhausen
muss
dagegen
an
ein
Huhn
denken.
Nur
wenige
Kinder
haben
schon
mal
eine
Fledermaus
gesehen.
"
Bei
uns
ist
mal
eine
abends
über
den
Spielplatz
geflogen!
",
erzählt
die
neunjährige
Meike,
aber
nur
die
wenigsten
wissen
das
kurze,
gestoßene
"
pock"
richtig
einzuordnen,
das
die
kleinen
Flugsäuger
zur
akustischen
Orientierung
aussenden.
Marcel
(10)
findet
für
das
"
komische
Geräusch"
anschauliche
Worte:
"
Das
hört
sich
an,
als
wenn
man
ein
Band
nimmt
und
daran
zupft."
Je
größer
das
Tier,
desto
üppiger
der
Resonanzkörper.
Vom
Blauwal,
dem
Riesen
der
Ozeane,
lässt
sich
ein
dunkles
Brummen
vernehmen,
das
bei
den
Gameboy-
und
Computerkids
die
technischen
Instinkte
weckt:
"
Das
klingt
wie
ein
Kurzschluss
in
der
Musikanlage!
",
findet
Marcel
nüchtern.
Sicher,
jedes
Geräusch
ist
eine
Frage
der
Technik.
Dass
Grillen
ihre
Flügel
aneinanderreiben,
Klapperschlangen
mit
den
Schuppen
rasseln
und
Krokodile
im
Kehlkopf
ihre
Stimme
bilden,
gehört
zu
den
Erkenntnissen,
mit
denen
aufmerksame
Ausstellungsbesucher
das
Museum
verlassen.
Aber
vielleicht
weckt
das
Hörerlebnis
am
Schölerberg
ja
auch
die
Sinne,
um
zu
Hause
in
der
Frühe
bei
geöffnetem
Schlafzimmerfenster
einfach
nur
mit
Hingabe
dem
Gesang
der
Stare
zu
lauschen.
Froschkonzert
Wenn
es
um
die
Musik
der
Tiere
geht,
denkt
Till
an
die
Bremer
Stadtmusikanten
der
Brüder
Grimm.
Oder
an
das
Froschkonzert,
das
dem
britischen
Feldmarschall
Montgomery
den
Schlaf
raubte,
als
er
im
Frühjahr
1945
sein
Quartier
im
Gut
Ostenwalde
bei
Melle
aufschlug.
Der
Heimatschriftsteller
Wilhelm
Fredemann
hat
auf
wunderbare
Weise
beschrieben,
wie
der
General
die
Dorfbevölkerung
in
Marsch
setzte,
um
die
quakenden
Störenfriede
mit
Eimern
und
Wannen
umzusiedeln.
Ohne
Erfolg.
Nach
kurzer
Zeit
kamen
die
Frösche
wieder.
Till
ist
froh
drüber:
Nur
nicht
unterkriegen
lassen...
Bismontag
FRÖSCHE
QUAKEN,
aber
nicht
überall:
Pfeiffrösche
und
Geburtshelferkröten
pfeifen,
Pfeilgiftfrösche
und
Wechselkröten
können
sogar
trillern.
DEUTSCHLAND
sucht
den
Superstar,
und
Marco
(rechts)
lauscht
im
Museum
am
Schölerberg,
welche
Töne
der
ganz
normale
Star
von
sich
gibt.
Foto:
Detlef
Hees
KLEINE
URSACHE,
große
Wirkung:
Wenn
die
Grille
ihre
Flügel
aneinanderreibt,
ist
das
nicht
zu
überhören.
SEINE
STIMME
wird
im
Kehlkopf
erzeugt:
Der
Gecko,
ein
Reptil
aus
Asien,
kann
zirpen,
piepsen
und
miauen.
ZUSTÄNDIG
für
das
Sommerwetter
ist
der
Siebenschläfer
natürlich
nicht.
Aber
wer
hat
ihn
schon
einmal
kreischen
gehört?
SEIN
SCHNAUFEN
hat
schon
viele
irritiert:
Der
Igel
gibt
Geräusche
von
sich,
die
ihm
viele
Menschen
gar
nicht
zutrauen.
Und
die
Fledermaus
(hier
das
Große
Mausohr)
stößt
Schallwellen
zur
Orientierung
aus.
Fotos:
AP
-
dpa
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert