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1.
Erscheinungsdatum:
17.04.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vor
90
Jahren
wurde
der
Schinkel
eingemeindet.
Er
diente
als
Schlafstadt
vieler
in
Osnabrück
beschäftigter.
Zuvor
gab
es
schon
viel
Streit,
das
der
Schinkel
die
Infrastruktur
für
die
Osnabrücker
Arbeiter
vorhalten
musste.
Per
Gerichtsbeschluss
wurde
Osnabrück
gezwungen
der
Nachbargemeinde
Gelder
zur
Unterstützung
zu
geben.
Diese
Streits
mündeten
schließlich
in
eine
Eingemeindung.
Haus-
und
Grundbesitzer
wurden
automatisch
Osnabrücker
Bürger,
andere
Männer
mussten
dies
teuer
erkaufen.
Abb.
zeigt
Luftbild
Schinkel
und
Osnabrück
(von
Osten
her)
.
Überschrift:
7,50 Mark für das Osnabrücker Bürgerrecht
Zwischenüberschrift:
Landgemeinde Schinkel konnte Lasten der starken Bevölkerungszunahme nicht alleine schultern
Artikel:
Originaltext:
Unterzeichnung
des
Eingemeindungsvertrages
jährt
sich
zum
90.
Mal
7,
50
Mark
für
das
Osnabrücker
Bürgerrecht
Landgemeinde
Schinkel
konnte
Lasten
der
starken
Bevölkerungszunahme
nicht
alleine
schultern
Zum
90.
Mal
jährt
sich
in
diesem
Jahr
die
Unterzeichnung
des
Eingemeindungsvertrages
zwischen
der
Landgemeinde
Schinkel
und
dem
Magistrat
der
Stadt
Osnabrück.
Das
Dokument
trägt
unter
dem
Datum
"
Schinkel,
den
29.
Oktober
1913"
die
Unterschriften
des
letzten
Schinkeler
Gemeindevorstehers,
Friedrich
Hafkemeyer,
sowie
zweier
Beigeordneter.
Zwei
Tage
später
unterzeichnete
auch
der
Osnabrücker
Bürgermeister
Dr.
Rißmüller
Der
Vertrag
trat
am
1.
April
1914
in
Kraft
die
Urkunde.
Damit
konnte
der
Vertrag
am
1.
April
1914
in
Kraft
treten
-
die
Gemeinde
am
Ostrand
der
Stadt
wurde
zu
Osnabrück-
Schinkel.
Der
Eingemeindung
vorausgegangen
waren
jahrelange
Streitigkeiten.
Kern
der
Auseinandersetzungen:
Mit
der
raschen
industriellen
Entwicklung
war
eine
rasante
Zunahme
der
Schinkeler
Bevölkerung
einhergegangen.
In
der
Gemeinde
wohnte
nun
eine
ständig
wachsende
Anzahl
von
Arbeitern,
die
vor
allem
im
unmittelbar
benachbarten
Stahlwerk
Beschäftigung
gefunden
hatten
-
Schinkel
diente
ihnen
als
"
Schlafstadt"
.
Mit
der
Einwohnerzahl
stiegen
auch
die
finanziellen
Belastungen
für
die
Gemeinde.
1902
verlangte
die
Gemeinde
Schinkel
erstmals
6
000
Mark
von
der
Stadt
Osnabrück
als
Beitrag
zu
den
Schul-
und
Armenlasten.
Die
Kinder
der
auf
Osnabrücker
Territorium
beschäftigten
Arbeiter
würden
in
Schinkel
zur
Schule
gehen,
lautete
die
Grundlinie
der
Argumentation.
Die
Forderung
konnte
erst
in
mehreren
Gerichtsinstanzen
durchgesetzt
werden.
Die
Richter
erkannten
einen
Zuschuss
in
Höhe
von
2
468
Mark
für
Recht.
Bis
1913
sollte
sich
dieser
Betrag
auf
über
9
000
Mark
erhöhen.
Im
Jahr
1908
wurde
an
der
Nordseite
der
Tannenburgstraße,
westlich
des
Heiligenweges,
ein
eigenes
Gemeindehaus
erbaut,
in
dem
die
Schinkeler
eine
eigene
Verwaltung
nach
städtischem
Muster
einrichteten.
Der
Antrag
der
Gemeinde
auf
ein
eigenes
Wappenüber
der
Gemeindehaustür
wurde
allerdings
von
der
Bezirksregierung
aus
offensichtlichen
Gründen
abgelehnt
-
hatte
diese
doch
bereits
ein
Jahr
zuvor
die
Eingemeindung
der
Landgemeinde
nach
Osnabrück
angeregt.
Auf
diese
Verschmelzung
wollte
sich
der
auf
Eigenständigkeit
bedachte
Gemeinderat
aber
am
liebsten
nicht
einlassen.
Doch
die
Schwierigkeiten
der
inzwischen
10
000
Ein-
Akute
Probleme
zwangen
zum
Anschluss
wohner
zählenden,
wenig
steuerkräftigen
Gemeinde
wurden
immer
drängender.
Neben
den
Schullasten
erwuchs
die
im
Gegensatz
zur
Stadt
fast
vollständig
fehlende,
und
von
der
Gemeinde
alleine
nicht
zu
finanzierende
Kanalisation
zu
einem
der
drängendsten
Probleme.
Schlussendlich
kamen
die
Schinkeler
nicht
umhin
einzulenken.
Die
Zustimmung
in
die
Eingemeindung
wurde
im
Rat
einstimmig
gefasst
und
der
Zusammenschluss
vollzogen
-
abgesehen
von
einer
Fläche
von
etwa
44
Hektar,
die
gegen
Zahlung
von
30
000
Mark
der
Gemeinde
Gretesch
zugeschlagen
wurde.
Die
Einwohner
von
Schinkel
wurden
den
Osnabrückern
nun
in
allen
Rechten
und
Pflichten
gleichgestellt.
Das
Bürgerrecht
konnte
unentgeltlich
erhalten,
wer
in
Schinkel
ein
Wohnhaus
hatte
oder
mindestens
2
500
Quadratmeter
Grundbesitz
vorweisen
konnte.
Alle
anderen
männlichen
Schinkeler
über
25
konnten
es
gegen
ein
so
genanntes
"
Bürgergewinnungsgeld"
in
Höhe
von
7,
50
Mark
erwerben.(
ack)
DAS
LUFTBILD
zeigt:
Osnabrück
und
die
frühere
Landgemeinde
Schinkel,
1914
eingemeindet,
sind
zu
einer
untrennbaren
städtischen
Einheit
zusammengewachsen.
Die
Bewohner
des
Stadtteils
sind
stolz
auf
ihre
doppelte
Identität
als
Schinkeler
und
Osnabrücker.
Autor:
ack