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1
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1.
Erscheinungsdatum:
30.08.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Bericht
über
die
Geschichte
des
Neumarktes,
des
Landgerichtes
(auch
des
gebäudes)
,
des
Gefängnisses;
ebenso
ein
Bericht
über
die
neuen
Planungen
(Shopping-
Center)
Ausserdem
Artikel:
Nur
noch
ein
Torhüterhäuschen?
,
in
dem
es
darum
geht,
das
die
Firma
ECE
das
gebäude
zu
einer
Shopping-
Mall
machen
möchte,
die
Menschen
des
Denkmalschutzes
da
aber
erhebliche
Bedenken
haben
Abbildungen
zeigen
das
Landgerichtsgebäude
von
innen.
Überschrift:
Die ganze Herrlichkeit für die Gerechtigkeit
Zwischenüberschrift:
Seit 125 Jahren steht das Landgericht am Neumarkt - Auch andere Behörden wollten unbedingt an diesen Standort
Artikel:
Originaltext:
Die
ganze
Herrlichkeit
für
die
Gerechtigkeit
Seit
125
Jahren
steht
das
Landgericht
am
Neumarkt
-
Auch
andere
Behörden
wollten
unbedingt
an
diesen
Standort
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Der
Neumarkt
war
schon
immer
eine
gute
Adresse
für
die
Staatsgewalt.
Seit
125
Jahren
steht
das
Landgericht
an
diesem
zentralen
Platz,
der
Nahtstelle
zwischen
Altstadt
und
Neustadt.
Aber
damals
war
es
keine
Selbstverständlichkeit,
der
Justiz
diese
1A-
Lage
zu
überlassen.
Auch
die
Landdrostei
-
die
heutige
Bezirksregierung
-
wollte
an
den
Neumarkt
und
ließ
nicht
locker.
Doch
die
Gerichtsbarkeit
hatte
die
älteren
Rechte
und
setzte
sich
durch.
Sie
konnte
sich
auf
das
alte
Zuchthaus
berufen,
das
Johann
Conrad
Schlaun
1755
bis
1757
an
dieser
Stelle
für
das
Fürstbistum
Osnabrück
gebaut
hatte.
Nach
vierjähriger
Bauzeit
übernahm
das
Landgericht
am
27.
August
1878
ihr
neues
Domizil.
Zuvor
waren
die
Justizbehörden
am
Eingang
zur
Domsfreiheit
untergebracht,
dort
wo
heute
der
Löwenpudel
steht.
Der
Neubau
am
Neumarkt
2
wurde
von
Karl
Grahn
entworfen,
einem
Regierungs-
und
Baurat
der
Landdrostei.
Ein
massiger
Repräsentationsbau
mit
Ziegelfassade
war
das
Ergebnis.
Nicht
nur
die
Seiten,
auch
die
Mittelachse
wurde
durch
einen
Risaliten
hervorgehoben.
Dieser
hervorstehende
Gebäudeteil
ging
beim
Wiederaufbau
nach
dem
Krieg
verloren.
Seitdem
erscheint
das
Landgericht
schlanker
und
gestreckter.
Aber
mit
seinem
markanten
Rundbogenstil,
der
vom
Spätklassizismus
überlagert
ist,
behauptet
sich
das
Gebäude
noch
immer
machtvoll
gegenüber
der
gesichtslosen
Nachkriegsarchitektur
in
der
Nachbarschaft.
Im
Innern
setzt
sich
diese
gründerzeiliche
Herrlichkeit
fort.
Neoromanische
Ausmalungen
geben
dem
Treppenhaus
eine
Pracht,
die
in
Osnabrück
wohl
einzig
ist.
Die
in
leutenden
Farben
gehaltenen
Ornamentbänder
wurden
damals
aus
Musterbüchern
abgemalt,
verschwanden
aber
nach
dem
Krieg
unter
Raufasertapeten
und
diversen
Anstrichen.
1994
ließ
das
Staatshochbauamt
das
farbenfrohe
Dekor
aus
dem
19.
Jahrhundert
mit
großem
Aufwand
wieder
freilegen
und
restaurieren.
Ob
die
Angeklagten
und
Zeugen,
die
Richter
und
Staatsanwälte
den
Wert
dieser
Arbeit
zu
schätzen
wissen?
Ob
die
Ästhetik
des
Gebäudes
Einfluss
auf
die
Urteile
und
damit
auf
die
Gerechtigkeit
hat?
Vielleicht
sind
die
Tage
des
Landgerichts
am
Neumarkt
schon
gezählt.
In
Osnabrück
gibt
es
Überlegungen,
am
Berliner
Platz
ein
neues
Justizzentrum
anzusiedeln
und
aus
dem
alten
ein
riesiges
Einkaufszentrum
zu
machen.
Der
Standort
war
immer
schon
fürÜberraschungen
gut.
Bis
zur
Reformation
stand
am
Neumarkt
ein
Augustinerkloster,
später
wurde
daraus
ein
Jesuitenkolleg
-
ihm
verdankt
der
Kollegienwall
seinen
Namen.
Im
16.
Jahrhundert
gab
es
sogar
Überlegungen,
auf
dem
Grundstück
das
fürstbischöfliche
Schloss
zu
errichten.
Der
Neumarkt,
eine
gute
Adresse.
UNTER
RAUFASERTAPETEN
und
diversen
Anstrichen
waren
diese
Ausmalungen
im
Treppenhaus
lange
Zeit
verborgen.
1994
ließ
das
Staatshochbauamt
sie
wiederauferstehen.
Fotos:
Jörn
Martens
REPRÄSENTATIV:
Klinker
und
neoromanische
Rundbögen
prägen
die
Landgerichtsfassade.
KLASSISCHE
VORBILDER:
ein
Baustil,
der
Eindruck
macht.
ZU
DEN
INNEREN
WERTEN
des
Landgerichts
gehört
das
Treppenhaus.
Ob
Angeklagte
und
Zeugen,
Richter
und
Staatanwälte
diese
Werte
zu
schätzen
wissen?
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert