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1.
Erscheinungsdatum:
08.08.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Erneute
Spülung
der
Leitungen
für
kommende
Nacht
geplant.
Es
wurden
Kolibakterien
in
den
Wasserleitungen
entdeckt
und
die
Stadtwerke
haben
trotz
der
gründlichen
Suche
den
Urheber
dieser
Verunreinigungen
noch
nicht
gefunden.
Mit
Kurzinfo
zu
Kolibakterien,
und
deren
geringer
Grenzwert
für
Trinkwasser.
Überschrift:
Kolibakterien: Die Quelle ist weiter unbekannt
Zwischenüberschrift:
Heute werden mit Wasser und Luft die Leitungen gereinigt
Artikel:
Originaltext:
Kolibakterien:
Die
Quelle
ist
weiter
unbekannt
Heute
werden
mit
Wasser
und
Luft
die
Leitungen
gereinigt
Von
Frank
Henrichvark
Auch
gestern
ging
die
Suche
der
Stadtwerke
nach
der
unbekannten
Quelle
der
Trinkwasser-
Verschmutzung
in
der
Innenstadt
weiter.
Der
betroffene
Leitungsabschnitt
wurde
isoliert,
in
der
heutigen
Nacht
sollen
die
Leitungen
unter
hohem
Druck
gespült
werden.
Robert
Woggon,
Sprecher
,
der
Stadtwerke,
kündigte
gestern
Nachmittag
weiter
an,
diese
Spülungen
mit
einem
Wasser-
Luftgemisch
würden
in
den
einzelnen
Straßenzügen
jeweils
etwa
zwei
Stunden
dauern:
"
Die
Bürger
sollten
in
dieser
Zeit
kein
Wasser
zapfen."
Verwendet
werde
ein
Wasser-
Luft-
Gemisch,
das
mit
sehr
hoher
Fließgeschwindigkeit
durchlaufe.
Um
die
Trinkwasserversorgung
zu
sichern,
stellen
die
Stadtwerke
in
der
kommenden
Nacht
zwei
Tankwagen
auf:
Hinter
der
Katharinenkirche
sowie
an
der
Ecke
Kamp
/
Jürgensort.
Im
betroffenen
Bereich
leben
etwa
1
300
Osnabrücker,
es
gibt
35
Gastronomiebetriebe.
Woggon
weiter:
"
Eine
aktuelle
Gesundheitsgefahr
besteht
nicht,
lediglich
zur
Vorsorge
empfehlen
wir
das
Trinkwasser
abzukochen
oder
Mineralwasser
zu
verwenden.
Wie
Peter
Tenhaken,
der
zuständige
Gesundheitsingenieur
bei
der
Stadt
Osnabrück,
berichtete,
wurde
der
Anfangsverdacht
auf
eine
Trinkwasserverschmutzung
schon
in
der
vergangenen
Woche
entdeckt:
Die
"
routinemäßigen"
Proben
nach
der
Verlegung
neuer
Trinkwasserrohre
in
der
Kanalbaustelle
am
Heger-
Tor-
Wall
hätten
entsprechende
Hinweise
geliefert.
Allerdings
erfordert
die
bakteriologische
Untersuchung
drei
Tage,
bis
der
Befall
mit
Koli-
Bakterien
zweifelsfrei
bestätigt
ist
"
Schnell
war
dagegen
aber
klar,
dass
die
Quelle
weiter
oberhalb
zu
suchen
sei:
"
Durch
den
Leitungsverlauf
und
weitere
Untersuchungen
konnten
wir
das
Gebiet
relativeng
umschreiben."
Es
liegt
zwischen
dem
Wall
und
dem
Kamp,
Dielinger
Straße
und
Neuem
Graben.
Dazu
auch
die
obenstehende
Karte.
Wo
allerdings
die
Ursache
für
den
Bakterien-
Befall
steckt,
war
gestern
Nachmittag
noch
nicht
bekannt.
Es
könnte
der
Zulauf
einer
nicht
ordnungsgemäß
installierten
Regenwasser-
Anlage
oder
ein
Hydrantenschlauch
sein,
zählte
Tenhaken
auf.
Auch
die
Brunnenkammer
eines
Zierbrunnens
oder
eine
Löschwasser-
Einspeisung
käme
theoretisch
in
Frage:
"
In
stehendem
Wasser
explodiert
bei
diesem
Wetter
die
Keimzahl.
Ändern
sich
dann
plötzlich
die
Druckverhältnisse,
wird
Wasser
in
das
Leitungsnetz
zurückgerissen."
Ein
Effekt,
wie
er
auch
bei
Wasserstrahlpumpen
genutzt
wird.
Koliforme
Keime
gelten
deshalb
zunächst
nur
als
Hinweis
auf
eine
Verunreinigung.
Die
sei
sogar
über
eine
gewisse
Zeit
zulässig.
Insbesondere
das
Bakterium
Escherichia
coli,
das
auf
eine
Verschmutzung
mit
Fäkalien
schließen
lässt,
,
dürfe
jedoch
nicht
toleriert
werden,
so
Tenhaken:
"
Deshalb
wurde
sofort
gehandelt;
Vorsorge
ist
wichtiger
als
heilen."
Anzeigepflichtige
Durchfallerkrankungen
aus
dem
gefährdeten
Bereich
seien
dem
Gesundheitsamt
jedoch
bislang
nicht
bekannt
geworden,
erklärte
Tenhaken.
Zur
Sache:
Kolibakterien
Kolibakterien
oder
speziell
das
nach
seinem
Entdecker,
dem
österreichischen
Forscher
Theodor
Escherich
(1857-
1911)
benannte
Bakterium
Escherichia
coli,
leben
auch
unter
Sauerstotf-
Abschluss
Dies
vor
allem
im
Darmtrakt
aller
Warmblüter.
Das
Bakterium
spaltet
dort
Zuckermoleküle,
dies
geht
mit
einer
Gas-
und
Säurebildung
einher
und
ist
Teil
des
normalen
Stoffwechsels.
Bestimmte
Stämme
vom
Escherichia
coli
führen
aber
außerhalb
des
Darmtraktes
auch
zu
Harnwegsinfektionen,
Blinddarm-
und
Bauchfellentzündungen
oder
massiven
Durchfällen.
Diese
treffen
vor
allem
Säuglinge
und
Kleinkinder.
Aber
auch
Erwachsene
können
von
derlei
cholera-
ähnlichen
und
mehrere
Tage
anhaltenden
Durchfällen
betroffen
sein.
Koli-
Bakterien
werden
verbreitet
auch
an
frischen
Lebensmitteln,
Obst
und
Gemüse
gefunden
und
sind
in
aller
Regel
für
einen
normalen
Organismus
unschädlich.
So
gilt
zum
Beispiel
für
vorbereitete
Mischsalate,
wie
sie
in
der
Kühltheke
von
Lebensmittelmärkten
angeboten
werden,
ein
Richtwert
von
1000
Koli-
Bakterien
pro
Gramm
und
bei
Schokolade
noch
ein
Richtwert
von
bis
zu
10
Koli-
Bakterien
pro
Gramm
als
zulässig.
Trinkwasser
darf
dagegen
nicht
mehr
als
ein
Koli-
Bakterium
pro
100
Milliliter
enthalten
und
gilt
deshalb
zu
Recht
als
das
am
besten
überwachte
Lebensrnittel.
(fhv)
HEUTE
NACHT
wird
das
Leitungsnetz
in
dem
betroffenen
Bereich
durchgespült.
Die
Karte
zeigt
Zonen
und
Zeitplan.
FIEBERHAFTE
Suche
nach
der
Quelle
der
Verunreinigung:
Hier
Ludger
Herkenhoff
am
Hydranten
hinter
der
Katharinenkirche.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Frank Henrichvark
Themenlisten:
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