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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Um 18.30 Uhr heisst es überall: "Wasser marsch!"
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Verbrauchsrekord durchs Giessen
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Um 18.30 Uhr heißt es überall: " Wasser marsch!"

Verbrauchsrekord durchs Gießen

Etwa elf Millionen Kubikmeter Wasser verbrauchen die Osnabrücker im Jahr. Das wenigste davon zum Trinken, erfahrungsgemäß wird das meiste zum Duschen, Wäschewaschen und zum Klospülen verbraucht. Jürgen Fricke, Betriebsingenieur bei den Stadtwerken und dort für die Wasserwerke zuständig: " Auf unseren Verbrauchskurven können wir auch ablesen, wann die Gartenbesitzer den Wasserschlauch aufdrehen."

Am vergangenen Freitag zum Beispiel war das etwa gegen 18 Uhr der Fall: Binnen einer halben Stunde schnellte da die Wasserabgabe vom Hochbehälter auf dem Piesberg von 800 Kubikmetern pro Stunde auf den Spitzenwert von bis zu 940 Kubikmeter / Stunde hoch. Ein Wert, der dann nur noch einmal um 20.15 Uhr in der Pause zwischen Tagesschau und Fernsehkrimi erreicht wurde.

Osnabrück wird aus drei Brunnenfeldern mit Trinkwasser versorgt. Aus Thiene, Wittefeld und Düstrup schaffen die Stadtwerke das kostbare Nass heran, in den Hochbehältern auf dem Piesberg, dem Schinkelberg, Schölerberg und Westerberg wird es gelagert und durch das weitverzweigte Rohrnetz in die Haushalte verteilt: Zwischen 10 400 und 2 000 Kubikmeter fassen diese Bassins. Durchschnittlich 30 000 Kubikmeter rauschen jeden Tag durch die 60 Zentimeter starken Hauptversorgungsleitungen. " In diesem Jahr lag der Spitzenwert bislang am 15. Juli", so berichtete Jürgen Fricke gestern, " da flössen insgesamt 37 236 Kubikmeter durch die Leitungen." Im Vorjahr waren es 35 546 Kubikmeter am 17. Juni und der Rekord im Jahr 2001 wurde am 30. Juli mit 37 802 Kubikmetern erreicht. Beide Male übrigens an einem Montag: " Früher waren die Wochentage noch viel deutlicher abzulesen. Da hatten die Hausfrauen montags die große Wäsche und donnerstags gingen sie einkaufen." Heute sei das nicht mehr so deutlich zu spüren, sagt Jürgen Fricke. Aber das kollektive Freizeitverhalten der Osnabrücker, das könne er an einem Hochsommertag an seinen Wasseruhren eben doch ablesen, räumt der Experte dann ein.

Mag der Sommer auch noch sei heiß sein, um das täglich sprudelnde Nass müssen wir uns nicht sorgen: Derzeit liege der Pegelstand in den Stadtwerke-Brunnen vielleicht zehn oder zwanzig Zentimeter tiefer als im Durchschnitt, so berichtete Fricke. Aber das Grundwasser bilde sich ohnehin nur im Winterhalbjahr neu - vor allem in den Monaten von November bis März. " Das Gefühl täuscht.

Wichtig sind die langfristigen Effekte", sagt er dazu. Außerdem lagen die Niederschläge im vergangenen Monat Juli sogar über der Norm. Nur komme dieser Regen in seinen Brunnen eben niemals an, so Fricke: " Entscheidend für den Pegelstand ist der Verbrauch, nicht der Zufluss." Siehe dazu auch den Wetterrückblick für den Juli auf Seite 12. (fhv)

AUS DIESER QUELLE TRINKT HALB OSNABRÜCK: Jürgen Fricke am Auslassventil im Wasserhochbehälter. Foto: Gert Westdörp
Autor:
fhv


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