User Online: 1 | Timeout: 19:41Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Bodenschutz: Osnabrück gilt weltweit als Vorreiter
 
Warum am 5. Dezember?
Zwischenüberschrift:
Aktivitäten anläßlich des "Weltbodentags" vorgestellt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bodenschutz: Osnabrück gilt weltweit als Vorreiter

Aktivitäten anlässlich des " Weltbodentags" vorgestellt

Zum ersten Mal wurde gestern der " Weltbodentag" begangen. Da in Osnabrück das Generalsekretariat des Europäischen Bodenbündnisses ELSA beheimatet ist, fand hier eine der Schwerpunktveranstaltungen statt. Dabei machten Fachleute deutlich, dass die Zusammenarbeit von Bodenschützern in der Region Osnabrück " weltweit einmalig" ist.

" Hier ziehen alle an einem Strang, das ist einzigartig", freute sich Prof. Dr. Klaus Müller von der Fachhochschule Osnabrück. Die in Osnabrück initiierten Bodenschutzaktivitäten seien zuletzt während des Weltkongresses der Internationalen Bodenkundlichen Union in Bangkok als richtungsweisend diskutiert worden. " Fragen Sie mal einen Bodenkundler in den USA, der kann mit Osnabrück durchaus was anfangen", so Müller.

Der 1. Vorsitzende von ELSA, Detlef Gerdts, hatte zuvor die Aktivitäten des Bodenbündnisses Revue passieren lassen. Immer mehr Kommunen in mittlerweile fünf europäischen Staaten engagierten sich darin beim Bodenschutz. In Osnabrück gebe es ein funtionierendes Netzwerk, zu dem unter anderem die Stadt, der Landkreis, die Fachhochschule, ELSA und die Bundesumweltstiftung gehörten. Für den Landkreis stellte Hartmut Escher die Konzeption des Geoparks vor. Zu ihnen gehören nicht nur die hiesigen Mittelgebirge, sondern insgesamt 15 Naturparks mit geologischen Besonderheiten. " Wir haben ein touristisches Konzept entwickelt, das auch Informationen über den Boden vermittelt", erklärte Escher.

Dr. Dietmar Grote, Chef des Museums am Schölerberg, und Norbert Niedernostheide als Leiter des dortigen Umweltbildungszentrums bezeichneten die Expo-Idee, das Museum mit dem Schwerpunktthema Boden zu verbinden, als Schlüssel zum Erfolg. " Ein außerordentlichsperriges Thema ist gemeinsam mit der Kompetenz aller Partner, mit Unterstützung der Politik und in Verbindung mit der populärwissenschaftlichen Präsentation zur Erfolgsstory geworden", freute sich Grote.

Allein mit den bisher 100 000 Besuchern der Bodenausstellung " Unter Welten" habe sich das Haus in die Spitzengruppe deutscher Naturkunde-Museen katapultiert, so Niedernostheide. Nach Grotes Worten ermutige das zur geplanten Ansiedlung eines in-

Museum stieg in die Spitzengruppe auf

ternationalen Bodenkommunikationszentrums mit entsprechender Erweiterung des Museums. Auch die angedachte Verbindung von Zoo und Museum mit Hilfe eines " Grotteneingangs" und nachfolgendem unterirdischen Gang sei in diesem Zusammenhang zu sehen.

Klaus Müller verwies auf die guten Chancen für Absolventen des Studienganges Bodenwissenschaften an der FH Osnabrück. " 90 Prozent unserer ehemaligen Studenten haben einen Job, das ist überdurchschnittlich viel", betonte er. Die meisten Bodenwissenschaftler arbeiteten in Ingenieur- und Planungsbüros und bei Firmen, die sich mit der Sanierung von Altlasten befassten. Die FH habe 1996 diesen damals bundesweit einmaligen Studiengang eingerichtet. Inzwischen könnten Bodenwissenschaften auch in Stuttgart-Hohenheim studiert werden.

" Alle diese unterschiedlichen Aktivitäten helfen, den Boden als Lebensraum, als wichtigen Filter des Grundwassers, als Puffer gegen Hochwasser und als Produzent gesunder Nahrungsmittel zu schützen", fasste Gerdts die Statements zusammen. Der Boden benötige dringend den Schutz durch politische Entscheidungen. " Die werden nur fallen, wenn ein Bewusstsein für den Wert von Boden vorhanden ist. Und auch das wollen wir von Osnabrück aus schaffen", hob der ELSA-Vorsitzende hervor. (fr)

Warum am 5. Dezember?

Die Idee zum " Weltbodentag" am 5. Dezember war von der Internationalen Bodenkundlichen Union während ihres , Weltkongresses in Bangkok beschlossen worden. Die Bodenschützer wählten diesen Termin aus zwei Gründen aus. Zum einen ist der 5. Dezember von den Vereinten Nationen (UN) noch nicht mit einem Thema belegt, und zum anderen hat der König des Gastgeberlandes Thailand, Bhumibol Adulyadei, an diesem Tag Geburtstag. Die Initiatoren gehen nach Rücksprache mit dem UN-Generalsekretariat davon aus, dass auch die UN den 5. Dezember künftig zum " Weltbodentag" erklären werden. (fr)
Autor:
fr


Anfang der Liste Ende der Liste