User Online: 5 |
Timeout: 14:05Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
22.11.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Foto:
Krahnstraße
vor
100
Jahren
/
Splitter
aus
der
Zeit
vor
100
Jahren:
Pferde
gingen
durch,
Gebäude
wurden
verkauft,
eingerissen,
Kälteeinbruch,
Eisbahntreiben
etc.
Überschrift:
"Sportsmäßig" Zugaben vom Klavierspieler gefordert
Zwischenüberschrift:
November 1902: Stüves Geburtshaus musste einem Neubau weichen - Stuckdecke sollte gerettet werden
Artikel:
Originaltext:
"
Wieder
ein
Waarenhaus
in
Sicht"
,
hieß
es
im
November
1902
in
der
Osnabrücker
Zeitung,
das
Meyersche
Haus,
Große
Straße
Nr.
34,
war
an
die
Firma
Aisberg
verkauft
worden,
die
in
anderen
deutschen
Städten
schon
große
Warenhäuser
besaß.
Das
alte
Gebäude
sollte
abgebrochen
werden
und
statt
dessen
ein
Neubau
entstehen.
Ein
Unfall,
zum
Glück
ohne
große
Folgen,
erregte
vor
100
Jahren
die
Gemüter.
Immer
wieder
gab
es
Nachrichten,
dass
Pferde
oder
Gespanne
aus
irgendwelchen
Gründen
durchgingen.
Im
November
waren
es
die
Tiere
eines
Viehhändlers,
die
schon
am
Martinitor
zu
rennen
begannen
und
bis
zur
Höhe
der
Uhlandstraße
rasten,
hier
gelangten
die
Wagenräder
auf
den
Bürgersteig
und
die
Deichsel
durchstieß
das
Schaufenster
einer
Bäckerei.
Glücklicherweise
spielten
die
vielen
Kinder,
die
sonst
die
Martinistraße
belebten,
wie
durch
ein
Wunder
woanders.
Die
Handwerkskammer
beschloss,
das
ehemalige
Hotel
Germania
zu
erwerben,
um
dort
eine
ständige
Dauerausstellung
von
landwirtschaftlichen
Geräten
und
Maschinen
zu
präsentieren,
einige
Mitglieder
waren
gegen
einen
solch
aufwendigen
Ankauf,
besonders
die
Handwerker
in
Belm,
die
sich
keinerlei
Vorteil
versprachen.
Aber
die
Vorstände
der
Innungen
machten
noch
vor
Jahresende
den
Kauf
perfekt.
Der
Verein
zur
Verschönerung
der
Stadt
zählte
im
November
1902
über
1
300
Mitglieder,
kümmerte
sich
um
Wege
und
Stege,
bezahlte
u.
a.
den
Korbmacher
Brandt
für
die
Überwinterung
der
Hase-
Schwäne,
betreute
den
Gertrudenberg
und
beschloss
in
diesem
Jahr,
dem
Teutoburger
Gebirgsverband
beizutreten,
"
um
weitere
Kreise
auf
die
Fröhliches
Getümmel
auf
der
Eisbahn
Schönheiten
der
Stadt
aufmerksam
zu
machen"
.
Ein
"
Auskunftsbüro
für
Fremde"
am
Bahnhof
wurde
eingerichtet
und
allseitig
als
längst
erforderlich
hochgelobt.
Das
Geburtshaus
von
Osnabrücks
großem
Mitbürger
Johann
Carl
Bertram
Stüve
an
der
Krahnstraße
25
sollte
einem
Neubau
weichen.
Im
Vorjahr
hatte
man
gerade
eine
teure
Gedenktafel
anbringen
lassen,
diese
sollte
nun
übernommen
werden.
Als
wünschenswert
erhofften
sich
die
Kenner
die
Rettung
der
Stuckdecke
im
Saal
der
1.
Etage.
Hier
prangten
Nächstenliebe,
Gerechtigkeit,
Glaube
und
Liebe
als
Allegorien
im
Rokokostil
in
den
Raumesecken.
Ein
Klavierkonzert
bot
Anlass
für
eine
sonderbare
Schelte.
Kaum
waren
die
letzten
Töne
verhallt,
da
applaudierte
das
spärlich
anwesende
Publikum
dem
Pianisten,
der
sich
auf
Tournee
in
Osnabrück
befand.
So
lange
klatschten
die
Gäste,
bis
der
Künstler
nicht
umhin
konnte,
drei
weitere
Zugaben
zu
präsentieren.
Nichts
Ungewöhnliches?
Anderer
Meinung
war
da
der
Musikkritiker
der
Osnabrücker
Zeitung,
der
tags
drauf
eine
Schimpftirade
über
das
Publikum
goss:
Er
wetterte
auf
die
Unsitte,
die
in
Osnabrück
eingerissen
war,
Zugaben
geradezu
"
sportsmäßig"
einzufordern.
Das
fortgesetzte
Klatschen
führe
zu
einer
Erweiterung
des
Konzerts,
obwohl
der
Pianist
weder
die
Kosten
des
Abends
noch
die
Reisespesen
ersetzt
bekommen
hatte,
denn
das
Konzert
war
mangelhaft
besucht.
Besonders
schmeichelhaft
sei
daher
sein
Eindruck
vom
Osnabrücker
Publikum
nicht
gewesen.
Man
möge
diese
eingewurzelte
Unsitte
doch
besser
unterlassen.
Im
November
sank
die
Temperatur
innerhalb
von
wenigen
Tagen
von
8
bis
10
Grad
auf
ebensolche
Minusgrade.
Die
Eisbahn
des
Osnabrücker
Eislaufvereins
war
schon
eröffnet.
Kalte
Nächte
hatten
die
Bahn
gefrieren
lassen,
ab
22
Uhr
wurde
sie
erleuchtet.
Viele
hundert
Menschen
lenkten
ihre
Wege
zur
Bahn,
und
bald
konnten
die
Betreiber
3
000
Tageskarten
als
verkauft
melden.
Es
herrschte
fröhliches
Getümmel.
Die
spitz
zulaufenden
Holländer-
Schlittschuhe
sorgten
für
manchen
Sturz
und
zerschnittene
Kleidung,
aber
die
Kufen
mit
den
gefährlichen
Haken
waren
preiswert
und
sehr
beliebt.
Ein
Radfahrer
aus
Lotte
erlitt
einen
Kettenbruch
und
stürzte
so
unglücklich,
dass
er
sich
stark
verletzte.
Die
Osnabrücker
Zeitung
berichtete
"
auch
seine
Garderobe
war
in
Folge
des
Unfalls
arg
zerschlissen,
in
einem
nahen
Geschäft
konnte
er
sich
nothdürftig
restaurieren,
bevor
er
mit
der
Eisenbahn
in
die
Heimath
fuhr"
.
DIE
KRAHNSTRASSE
vor
100
Jahren:
Das
vorletzte
Haus
auf
der
rechten
Seite,
die
Nummer
25,
war
das
Geburtshaus
von
Johann
Carl
Bertram
Stüve.
Es
musste
einem
Neubau
weichen.
Autor:
Christiana Keller
Themenlisten:
L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22SM. Martinistr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22SU. Uhlandstr. « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein