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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Historische Säge hatte leichtes Spiel
Zwischenüberschrift:
Schausägen an der Nackten Mühle - Kirschbaum wurde zu Brettern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Historische Säge hatte leichtes Spiel

Schausägen an der Nackten Mühle - Kirschbaum wurde zu Brettern

Die Turbine stammt aus dem Jahre 1938, die horizontale Gattersäge ist sogar rund 100 Jahre alt - und sie sind voll funktionstüchtig. Am Samstag konnten Interessierte an der Nackten Mühle die historische Anlage bei einem Schausägen in Augenschein nehmen.

Wie der ehrenamtliche Mitarbeiter des Vereins für Jugendhilfe, Helmut Pohl, erläutert, wird die Säge ausschließlich mit Wasserkraft betrieben. Etliche Arbeiten sind vor jeder Inbetriebnahme zu erledigen: Das Wehr muss geschlossen werden, um genug Wasservorrat zu haben. Ebenso muss das Wehr von Unrat gereinigt werden, damit das Wasser überhaupt in den Turbinenschacht fließen kann - was es dann mit 446 Litern pro Sekunde macht und die Transmissionsräder antreibt: " Mit einmaligem Anstauen des Wassers können wir den ganzen Tag sägen", berichtet Pohl.

Die Leistung hängt natürlich auch vom Holz ab. Hat man einen 4 Meter langen Eichenstamm mit 60 cm Durchmesser, benötigt die Säge rund 20 Minuten für den Längsschnitt. Das Kirschbaumholz, das am Samstag bearbeitet wurde, stellte für die Anlage allerdings eine deutlich geringere Herausforderung dar.

Vor 100 Jahren wurde die Säge von der Gießerei Weymann, die noch heute existiert, gebaut - und ist als horizontale Gattersäge eine Besonderheit. Seit der Restaurierung der Mühle wurden auch Säge und Francis-Schachtturbine generalüberholt und 1998 beim Mühlenfest wieder in Betrieb genommen - allerdings nur für kurze Zeit: Dann bemängelte die Berufsgenossenschaft die fehlenden Sicherheitseinrichtungen. In der Folgezeit wurden die Auflagen umgesetzt, etwa ein neuer Boden eingezogen oder Schutzgitter installiert. Im Mai diesen Jahres war das historische Stück wieder im Einsatz und soll zukünftig mindestens ein Mal im Monat in Betrieb genommen werden.

Die Betreiber sind auch für außerplanmäßige Anfragen offen, wie Richard Grube vom Verein für Jugendhilfe erklärt. Allerdings ist der Verein auf Spenden angewiesen, da die Instandhaltungskosten enorm sind: Regelmäßig muss etwa die Säge geschärft oder Schmiermittel besorgt werden, berichtet Grube: " Das sind alles Spezialmittell." (hmd)

DIE EXAKTE EINSTELLUNG der Säge überwacht hier Helmut Pohl mit fachmännischem Blick. Foto: Detlef Heese
Autor:
hmd


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