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1.
Erscheinungsdatum:
30.08.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Angestammte
Hotels
befürchten
ruinösen
Preiskampf
um
Gäste,
wenn
neben
dem
geplanten
Dorinth-
Hotel
auch
noch
ein
Holiday
Inn
in
die
Innenstadt
käme.
Überschrift:
Holiday-Inn-Hotel am Bahnhof?
Ein Argument zeiht
Zwischenüberschrift:
Bauvoranfrage gestellt - Alteingesessene Hoteliers dagegen - Kauft Scholle?
Holiday Inn will nach Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Holiday-
Inn-
Hotel
am
Bahnhof?
Bauvoranfrage
gestellt
-
Alteingesessene
Hoteliers
dagegen
-
Kauft
Scholle?
Die
international
agierende
Hotelkette
Holiday
Inn
will
auf
einer
Fläche
vor
dem
ehemaligen
Sunburst
Gebäude
neben
dem
Bahnhofsparkhaus
ein
120
Betten
Hotel
bauen.
Die
Hoteliers
der
Stadt
lehnten
dieses
Vorhaben
gestern
während
eines
Gesprächs
bei
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
geschlossen
ab:
Sie
befürchten
im
Zusammenhang
mit
dem
ebenfalls
geplanten
Dorinth-
Hotel
(140
Betten)
am
Standort
des
Gewerschaftsgebäudes
an
der
Stadhalle
eine
Betten-
Überkapazität
und
einen
dadurch
bedingten
ruinösen
Preiskampf.
Bauunternehmer
Fritz
Scholle
als
Investor
des
Advena
Hohenzollern
Hotels
am
Bahnhofsvorplatz
will
das
Holiday
Inn
in
unmittelbare
Nähe
auf
jeden
Fall
verhindern.
Er
machte
gestern
deutlich,
dass
er
das
Grundstück
von
der
Privateigentümerin
kaufen
wolle,
wenn
die
Stadt
auf
ihr
dort
bestehendes
Vorkaufsrecht
verzichte.
"
Darüber
kann
nur
der
Rat
entscheiden"
,
stellte
Fip
klar.
Mit
einem
solchen
Kauf
sei
das
Thema
dann
im
Übrigen
nicht
vom
Tisch,
weil
Holiday
Inn
dann
in
einen
anderen
Standort
in
der
Stadt
investiere.
Fip
verhehlte
aus
Sicht
der
Stadt
auch
nicht
gewisse
Sympathien
für
den
zusätzlichen
Hotelstandort
am
Bahnhof.
Stadtemwicklungspolitisch
mache
der
Sinn,
und
auch
die
stadteigene
Osnabrücker
Parkstätten
Betriebsgesellschaft
OPG
profitiere
von
der
Auslastung
durch
das
Hotel.
Die
Befürchtungen
der
Hoteliers,
die
Hotelkette
werde
ein
Billighotel
errichten,
ließ
Fip
nicht
gelten:
In
einem
Vorgespräch
sei
ein
4-
Sterne-
Hotel
zugesichert
worden.
"
Das
würde
vertraglich
und
juristisch
wasserdicht
vereinbart"
,
versicherte
der
OB
den
nach
wie
vor
skeptischen
Branchenvertretern.
Deren
Sprecher
Andreas
Bernard,
Dieter
Westerkamp,
Hans
Klute
und
Fritz
Scholle
verwiesen
nämlich
auf
sinkende
Übernachtungszahlen
in
Osnabrück,
bundesweit
schlechte
Auslastungen
im
Hotelhereich
und
die
schwierige
wirtschaftliche
Gesamtlage.
"
Eine
Erweiterung
des
Angebots
in
Osnabrück
ist
weder
sinnvoll
noch
notwendig"
,
betonte
Bernard.
Sollte
es
dennoch
dazu
kommen,
prognostizierte
er
Preiskämpfe,
die
die
gewachsene
individuelle
Hotelkultur
der
Stadt
nachhaltig
zerstören
würden.
Alteingessene
kleine
Betriebe
müssten
dann
Mitarbeiter
entlassen,
und
auch
Insolvenzen
seien
absehbar.
"
Wollen
Sie
wirklich
eine
neue
Hotellandschaft
zu
Lasten
bestehender
Häuser?
",
fragte
Bernard.
Der
"
Größenwahn"
Hannovers
bei
der
Ansiedlung
neuer
Hotels
habe
dort
zu
einer
ruinösen
Bettenauslastung
von
30
Prozent
und
weniger
geführt.
Fip
widersprach:
Unter
Einbeziehung
des
Umlandes
könne
Osnabrück
bei
der
Hotelkapazität
durchaus
noch
zulegen.
Das
beweise
auch
der
Vergleich
mit
Münster.
"
Wir
müssen
an
der
Entwicklung
auf
dem
Hotelsektor
teilhaben."
Ähnlich
äußerte
sich
Reinhard
Sliwka
als
kommissarischer
Geschäftsführer
der
Marketing
GmbH
(OMT)
.
Auch
bei
der
Ansiedlung
des
Remarque-
Hotels
habe
es
ähnliche
Befürchtungen
gegeben.
Stattdessen
profitiere
die
Stadt
von
dem
renommierten
Hotel.
Da
die
Kommune
rechtlich
ohnehin
keine
neuen
Hotelansiedlungen
verhindern
könne,
solle
sie
ihr
Steuerungspotenzial
für
den
auch
für
sie
günstigsten
Standort
einsetzen.
Das
sei
beim
Holiday
Inn
am
Bahnhof
der
Fall.
"
Im
Übrigen
glaube
ich,
dass
unsere
Stadt
so
viel
Entwicklungskräfte
hat,
dass
sie
die
neuen
Betten
verkraftet."
Einig
war
sich
die
Runde
in
der
Einschätzung,
dass
das
Dorinth-
Hotel
an
der
Stadthalle
realisiert
werden
müsse.
"
Die
springen
ab,
wenn
Holiday
Inn
kommt"
,
befürchtete
ein
Insider.
"
Das
werden
wir
prüfen"
,
versicherte
Fip.
Von
den
Ratsfraktionen
waren
für
die
SPD
die
Fraktionsvorsitzende
Alice
Graschtat
und
für
die
CDU
deren
stellvertretende
Vorsitzende
Irene
Thiel
anwesend.
Beide
verdeutlichten,
das
Thema
zunächst
intensiv
in
den
Fraktionen
beraten
lassen
zu
wollen.
"
Der
Rat
ist
aber
kein
Konkurrenzschützer"
,
betonte
Alice
Graschtat.
(fr)
UMSTRITTENER
STANDORT:
Hier
am
August-
Bebel-
Platz
soll
ein
Holiday-
Inn-
Hotel
entstehen.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Holiday
Inn
will
nach
Osnabrück
Ein
Argument
zieht
Von
Christoph
Franken
Der
gemeinsame
Auftritt
der
Hoteliers
im
Rathaus
verlieh
deren
Ansinnen
Gewicht:
Sie
waren
sich
trotz
interner
Konkurrenz
in
der
Verhinderung
des
Holiday
Inn
einig,
um
ihre
Pfründe
nicht
mit
dem
Hotelgiganten
teilen
zu
müssen.
Die
Stadt
dagegen
hat
ganz
andere
Interessen.
Zum
einen
fällt
-
ähnlich
wie
beim
Steigenberger
Remarque
-
marketingrelevanter
Glanz
auf
Osnabrück,
wenn
sich
das
prestigeträchtige
Holiday
Inn
ansiedelt.
Außerdem
kann
die
Kostenlücke
an
der
stadteigenen
Bahnhofsgarage
geschlossen
werden,
die
durch
die
Hülsmeier-
lnsolvenz
entstanden
ist.
Die
Ablehnung
durch
Fritz
Scholle
ist
verständlich:
Schließlich
hat
er
seinerzeit
beim
Hohenzollern
die
Kastanien
aus
dem
Feuer
geholt
und
auf
Drängen
von
Stadt
und
Sparkasse
investiert.
Erst
so
wurde
die
Neugestaltung
des
Bahnhofsvorplatzes
eine
runde
Sache.
Ihm
als
Rat
jetzt
in
den
Rücken
zu
fallen
ist
eine
moralisch
schwierige
Angelegenheit.
Ob
die
schmucken,
kleinen
und
familiär
geführten
Hotels
der
Stadt
durch
das
neue
Haus
wirklich
existenzbedroht
sind,
muss
aber
bezweifelt
werden:
Die
Kundschaft
der
großen
Kettenhotels
bildet
eine
ganz
andere
Zielgruppe.
Nur
ein
Argument
ist
wirklich
stichhaltig:
Sollte
Dorinth
mit
seinem
Kongresshotel
an
der
Stadthalle
wegen
Holiday
tatsächlich
abspringen
wollen,
müsste
der
Rat
ein
klares
Votum
zu
Gunsten
von
Dorinth
abgeben.
Autor:
fr