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1.
Erscheinungsdatum:
24.07.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Sommer
vor
100
Jahren:
Wegen
Wasserknappheit
durch
hohen
Verbrauch
war
das
Sprengen
der
sandigen
Straßen
in
Osnabrück
untersagt.
4500
m3
Wasser
tagesverbrauchsrekord,
was
die
Hase
zu
einem
Fluss
ekelhaften
Anblicks
werden
liess:
Schlingpflanzen
fingen
den
Müll
und
Dreck,
die
Klärgruben
reichten
nicht,
Abwasser
floss
ungeklärt
in
den
Fluss
und
setzten
den
entsprechenden
Gestank
ein.
Der
Name
der
Illoshöhe
entstand,
weil
Christian
Geisler,
genannt
Illo,
das
Gelände
einst
kaufte.
Die
Abbildung
zeigt
eine
Feuerwehrspritze
der
Heger
Laischaft.
Überschrift:
Woher hat die Illoshöhe eigentlich ihren Namen?
Zwischenüberschrift:
Sommer 1901: Die Hase bot einen ekelhaften Anblick
Artikel:
Originaltext:
Woher
hat
die
Illoshöhe
eigentlich
ihren
Namen?
Sommer
1901:
Die
Hase
bot
einen
ekelhaften
Anblick
Von
Christiana
Keller
Ferienzeit
und
Sommerlust
vor
100
Jahren:
Das
Wetter
spielte
mit,
die
Flussbadeanstalten
waren
oberhalb
der
Stadtgrenze
gut
besucht.
Der
Juli
zeigte
sich
sehr
warm
und
schwül,
aber
die
kurzen
Gewitter
brachten
keine
Abkühlung.
Das
städtische
Wasserwerk
kam
kaum
nach,
soviel
Leitungswasser
zapften
die
Osnabrücker
in
diesem
Monat.
Obwohl
es
bei
den
vielen
sandigen
Straßen
und
Wegen
dringend
erforderlich
gewesen
wäre,
wurde
das
Besprengen
der
Straßen
untersagt.
4
500
Kubikmeter
Wasser
brausten
an
einem
Tag
durch
die
Leitungen,
eine
Wassermenge,
die
man
in
Osnabrück
bis
dahin
noch
nie
gemessen
hatte.
Gerade
darum
bot
die
Hase
1901
erstmalig
"
einen
ekelhaften
Anblick"
,
so
schrieben
die
Lokalblätter.
Das
Thema
trat
auch
in
den
folgenden
Jahren
mit
schönster
Regelmäßigkeit
im
Sommer
auf,
denn
die
Verschmutzung
der
Hase
sollte
sich
zu
einem
Dauerreizthema
auswachsen,
nicht
nur
für
die
Anlieger.
Am
Neumarkt
sah
man
vor
lauter
Schlingpflanzen
das
Wasser
kaum.
Besonders
unangenehm
war
der
Anblick
der
Hase
aber
beim
Wehr
am
Herrenteichswall.
In
den
dichten
Sumpfkräutern
blieben
"
unappetitliche
Sachen"
tagelang
hängen
und
beeinträchtigten
mit
ihrem
Gestank
die
Spaziergänger.
Der
Gesundheit
kann
das
nicht
dienen,
vermutete
der
Reporter
der
Osnabrücker
Zeitung.
Die
Klärgruben
in
der
Stadt
reichten
eben
nicht
aus
und
die
Abwässer
flössen,
glitten
oder
plumpsten
in
die
Hase.
Eine
Reinigung
des
Flussbettes
einmal
im
Jahr
durch
die
Anlieger
war
völlig
unzureichend.
An
einem
der
ersten
Augusttage
fand
die
so
genannte
"
Haseschau"
statt,
Anlieger,
deren
Flussstück
sich
dann
nicht
in
sauberem
Zustand
befand,
mussten
Strafe
zahlen.
Auch
im
Rathaus
wurde
die
Frage
nach
dem
Wasserstand
erörtert
und
der
neue
Bürgermeister
Rißmüller
schlug
vor,
die
Müller
zu
entschädigen,
wenn
das
Wasser
nicht
mehr
gestaut
werden
könnte,
aber
die
Hase
müsse
fließen.
Für
eine
internationale
Ausstellung
"
Das
Feuerschutzwesen
einst
und
jetzt"
in
Berlin
wurde
die
älteste
deutsche
Feuerspritze
gesucht.
Man
fand
sie
im
Ostharz,
die
eingravierte
Zahl
nannte
das
Entstehungsjahr
1744.
Die
Osnabrücker
Zeitung
gab
zu
Recht
an,
dass
in
Osnabrück
eine
viel
ältere
Spritze
existiere:
nämlich
die
der
Heger
Laischaft
von
1722,
die
1901
noch
"
völlig
intact
und
in
stetem
Gebrauch"
war.
1897
erst
hatte
die
Laischaft
das
175-
jährige
Bestehen
der
Spritze
und
des
Spritzencorps
mit
großem
Hallo
gefeiert.
Für
die
Ausstellung
kam
diese
Enthüllung
wohl
zu
spät,
die
Feuerspritze
blieb
in
ihrem
Schuppen
am
Heger
Tor
und
hielt
weiter
die
Wacht.
Bei
Ausschachtungsarbeiten
in
der
Marienkirche
war
eine
Grube
entdeckt
worden,
in
der
sich
"
Hunderte
von
Gerippen
und
Schädeln"
befanden.
Vermutlich
stammten
die
Gebeine
vom
rückwärtigen
Friedhof,
der
1634
verändert
worden
war.
Die
Kirchstuhlbesitzer
unter
der
Studentenempore
hatten,
ohne
es
zu
ahnen,
fast
300
Jahre
auf
einem
Massengrab
gesessen.
Im
Juli
1901
starb
im
Alter
von
50
Jahren
der
Privatlehrer
und
Bibliothekar
des
wissenschaftlichen
Lesezirkels,
Christian
Geisler.
Bekannt
war
Geisler
vor
allem
als
Lokalredakteur
beim
Osnabrücker
Tageblatt,
seine
Artikel
zeichnete
er
mit
dem
Pseudonym
"
Illo"
.
Kurz
vor
seinem
Tod
erwarb
er
zum
Erhalt
für
die
Allgemeinheit
ein
schönes
Gelände
mit
herrlichem
Ausblick
über
die
ganze
Stadt,
das
noch
heute
Illoshöhe
heißt.
Die
Osnabrücker
Zeitung
schrieb
1901
dazu:
"
Durch
,
Illo'
s
Höhe'
wird
man
sich
Geislers
noch
nach
langen
Jahren
gern
erinnern."
Autor:
Christiana Keller