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1.
Erscheinungsdatum:
25.06.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historischer
Rückblick.
Osnabrück
im
Juni
1902:
Das
Wetter,
Konzessionsverhandlungen
für
eine
Apotheke,
das
große
Turnerfest
des
Osnabrücker
Gaues,
die
Schützenfeste,
Pflege
der
alten
Osnabrücker
Häuser.
Überschrift:
Fachwerk vom Geist der Neuzeit bedroht
Zwischenüberschrift:
Juni 1902: Von Moorrauch, Schützenfesten und der Kinderwagenplage
Artikel:
Originaltext:
von
Chnstiana
Keller
Nach
der
Kälte
der
Vormonate
erfreute
der
Juni
schon
in
seinen
ersten
Tagen
mit
Hitzefrei
für
die
Schulen.
Pünktlich
wie
vorhergesagt,
stellte
sich
der
Moorrauch
aus
dem
fernen
Emsland
-
wo
die
Moore
abgebrannt
wurden,
um
in
die
Asche
Buchweizen
säen
zu
können
-
seit
Monatsanfang
ein
und
beeinträchtigte
besonders
den
Aufenthalt
im
Freien
erheblich.
Abendliches
geselliges
Beisammensein
geriet
zur
hustenreizenden
Angelegenheit.
Für
die
sechste
Apotheke
der
Stadt
Osnabrück
waren
Konzessionsverhandlungen
im
Gange.
Seit
alten
Zeiten
bemaß
sich
die
Anzahl
der
Apotheken
nach
der
Einwohnerzahl
der
Stadt,
6
000
bis
7
000
Seelen
rechnete
man
pro
Apotheke.
Seit
1536
bestand
die
Hirschapotheke,
es
folgte
1601
die
Löwenapotheke
am
Markt,
1666
kam
die
Mohrenapotheke
an
der
Johannisstraße
dazu,
an
der
Lotterstraße
folgte
die
Einhornapotheke
1893,
Osnabrück
zählte
damals
ca.
41
500
Personen.
1894
schon
eröffnete
die
Adlerapotheke
an
der
Schillerstraße.
1902
erforderte
die
auf
53
558
gestiegene
Einwohnerzahl
eine
weitere
Niederlassung.
Das
große
Turnerfest
des
Osnabrücker
Gaues
fand
Anfang
Juni
in
Quakenbrück
statt.
Wieder
holten
sich
die
Turner
verschiedener
Vereine
der
Stadt
Osnabrück
die
ersten
Preise
aller
Kategorien.
Neben
Kommersen
und
Festessen
bildete
das
"
Wett-
Turnen
nach
volkstümlichen
Uebungen"
das
Herzstück
der
Versammlung.
"
Weitspringen,
Steinstoßen
und
Stabhochsprung"
,
waren
die
Hauptdisziplinen,
in
denen
sich
alle
Turnvereine
der
Region
eifrig
maßen.
"
Die
Unsitte
des
Nebeneinanderfahrens
auf
den
Fußwegen
nimmt
immer
mehr
zu"
,
formulierte
ein
Reporter
der
Osnabrücker
Zeitung
erboste
Beschwerden
von
Passanten.
Was
da
so
ungehörig
nebeneinander
fuhr,
waren
Kinderwagen.
Auf
den
engen
Gehwegen
der
Großen
Straße
waren
sie
generell
verboten,
ebenso
auf
der
Krahnstraße.
Der
Durchgangsverkehr
der
Kutschen,
Motorwagen,
Fahrräder
und
Lastkutschen
drängte
sich
so
bedrohlich,
dass
ein
Ausweichen
oder
Überholen
auf
den
schmalen
Wegen
unmöglich
wurde.
Die
Polizei
verhängte
Ordnungsstrafen
gegen
die
rücksichts-
oder
gedankenlosen
Kinderwagenfahrerinnen.
Die
Voigt-
Rheetz-
Straße
und
die
Moltkestraße
bekamen
im
Juni
1902
die
ersehnte
Kopfsteinpflasterung,
wodurch
der
Straßburger
Platz
ein
deutlich
freundlicheres
Aussehen
erhielt.
"
Nur
schade"
,
schrieb
der
Lokalreporter
und
erlaubt
uns
hundert
Jahre
später
eine
Ahnung,
wie
viele
Kinder
damals
auf
den
Straßen
spielten,
"
dass
der
ohnehin
nur
primitiv
angelegte
Platz
so
sehr
durch
Kinder
ruiniert
wird."
Es
war
offensichtlich
immer
von
Interesse,
wenn
die
alten
Osnabrücker
Häuser
nicht
abgerissen,
sondern
gepflegt
wurden.
Auch
das
betagte
Fachwerkhaus
an
der
Großen
Hamkenstraße
Nr.
10
lebte
auf
durch
einen
neuen
Anstrich,
bei
dem
seine
Verzierungen
und
geschnitzter
Schmuck
in
neuer
Farbe
erstrahlten.
"
Also
hat
goot
de
werlt
gelewet
Dat
he
sinen
Einigen
Sohn
gaff
Dp
dat
alle
de
An
en
gelouen
Nicht
Verloaren
werden
Sunder
dat
ewige
lebendt
hebben.
Joh.
am
3
capitel."
Der
plattdeutsche
Hausspruch,
mit
Blattgold
hervorgehoben,
wurde
mit
allen
Eigenheiten
in
den
Lokalblättern
zitiert.
Wie
immer
im
Juni
gab
es
Schützenfeste
in
allen
Ecken
des
Osnabrücker
Landes.
Die
Neustädter
Schützen
wählten
im
Gasthaus
Tivoli
an
der
Iburger
Straße
einen
neuen
Vorstand
und
nahmen
neue
Mitglieder
auf,
im
Schinkel
saß
man
zur
gleichen
Zeit
bereits
bei
der
Nachfeier
feuchtfröhlich
zusammen.
Aus
dem
Hof
eines
Hauses
an
der
Marienstraße
verschwand
ein
"
Motorwagen"
.
Der
Verdacht
fiel
auf
einen
jungen
Mann,
der
im
Haus
gewohnt
hatte
und
plötzlich
unauffindbar
war.
Das
Gefährt
hatte
unglaubliche
4
000
Mark
gekostet.
Wo
konnte
es
sein,
ohne
aufzufallen?
Das
Automobil
entdeckte
man
einen
Tag
darauf
an
einem
Baum
in
Ostercappeln.
Drei
Freunde
des
Besitzers
hatten
es
sich
ausgeliehen
und
einen
Unfall
verursacht.
Der
junge
Mann
fand
sich
auch
wieder
ein,
er
war
kurzfristig
verreist
gewesen.
FACHWERKHÄUSER
PRÄGTEN
DAS
BILD
DER
STRASSEN:
Im
Jahr
1902
wurde
das
Haus
Große
Hamkenstraße
10
restauriert.
Hier
ist
der
Giebel
auf
der
rechten
Seite
zu
sehen,
der
Blick
des
Fotografen
Rudolf
Lichtenberg
ging
Richtung
Grüner
Brink.
Verlag
Wenner,
Bildarchiv
Band
1
Autor:
Christiana Keller