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1.
Erscheinungsdatum:
27.06.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Nach
achtjährigen
aufwändigen
Altlasten-
Untersuchungen
für
1700
verdächtigte
Grundstücke
im
Stadtteil
Wüste
steht
definitiv
fest:
Auf
251
Grundstücken
sind
die
gesetzlich
festgelegten
Grenzwerte
so
hoch
überschritten,
dass
der
Boden
ausgetauscht
werden
muss.
Überschrift:
251 Gärten in der Wüste müssen saniert werden
Happy End?
Zwischenüberschrift:
Kosten: Stadt übernimmt Löwenanteil
Altlst Wüste
Artikel:
Originaltext:
251
Gärten
in
der
Wüste
müssen
saniert
werden
Kosten:
Stadt
übernimmt
Löwenanteil
Nach
achtjährigen
aufwendigen
Altlasten
Untersuchungen
für
1700
verdächtige
Grundstücke
im
Stadtteil
Wüste
steht
nun
definitiv
fest:
Auf
251
Grundstücken
sind
die
gesetzlich
festgelegten
Grenzwerte
so
hoch
überschritten,
dass
der
Boden
ausgetauscht
werden
muss.
Die
Gesamtkosten
von
rund
acht
Millionen
Euro
für
diese
Sanierung
übernimmt
zu
80
Prozent
die
Stadt,
um
Rechtstreitigkeiten
zu
vermeiden.
Der
Vorsitzende
des
Bürgervereins
Wüste,
Dr.
Johannes
Schmidt,
riet
gestern
gegenüber
der
Neuen
OZ
zur
Annahme
dieses
Angebots.
Große
Teile
der
Wüste
waren
bis
in
die
7(
)
er
Jahre
hinein
mit
Hausmüll
und
Gewerbeabtall
verfüllt
worden,
um
den
moorigen
Untergrund
für
eine
anschließende
Bebauung
zu
befestigen.
Seitdem
finden
sich
im
Boden
deutlich
erhöhte
Werte
insbesondere
von
Schwermetallen
und
giftigen
Kohlenwasserstoffen.
Eine
seit
1994
laufende
Gefährdungsabschätzung
und
Einzelfallprüfung
belegten
nun,
dass
bei
251
Grundstücken
(14
Prozent
der
ursprünglichen
Verdachtsfläche)
gehandelt
werden
muss.
Für
268
weitere
Grundstücke
gab
die
Stadt
Nutzungsempfehlungen,
um
Gesundheitsgefährdungen
der
Gartennutzer
auszuschließen.
Die
251
betroffenen
Grundstücke
sind
wie
ein
Flickerlteppich
in
der
Wüste
Verursacher
sind
nicht
zu
ermitteln
verteilt.
Daher
dürfte
schwer
festzustellen
sein,
wer
im
Einzelfall
der
Verursacher
der
jeweiligen
Giftfracht
ist.
An
der
Urbarmachung
des
Geländes
hatten
sich
nümlich
seit
der
Jahrhundertwende
nicht
nur
die
städtische
Müllabfuhr,
sondern
auch
Firmen
und
Privatleute
beteiligt.
Das
Rechtsarnt
der
Stadt
ist
daher
der
Meinung,
es
gebe
keine
rechtliche
Verpflichtung
der
Stadt
zur
Übernahme
der
Sanierungskosten.
"
Wir
wollen
aber
keine
Rechtsstreitigkeiten
mit
unseren
Bürgern,
sondern
übernehmen
80
Prozent
der
Kosten"
,
erklärte
gestern
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
in
einem
Pressegespräch.
Dieses
Vorgehen
sei
bereits
mit
den
Fraktionen
abgesprochen,
und
der
Stadtrat
werde
Eigentümer
müssen
noch
zustimmen
am
24.
September
endgültig
darüber
entscheiden.
"
Das
geht
aber
nur,
wenn
alle
Betroffenen
mitmachen,
denn
sonst
ist
dieses
Modell
gefährdet"
,
betonte
Fip.
Für
den
Bürgerverein
Wüste
empfahl
gestern
Vorsitzender
Dr.
Johannes
Schmidt
allen
251
Eigentümern,
den
Vorschlag
anzunehmen.
"
Das
ist
ein
akzeptables
Modell,
zumal
die
Belastung
für
Eigentümer
unter
20
Prozent
liegt,
weil
die
Gartenpflanzen
wiederverwendet
werden
können."
Schmidt,
der
auch
als
Anwalt
tätig
ist,
warnte
Betroffene
vordem
Klageweg.
Da
das
Bodenschutzgesetz
relativ
neu
sei,
gebe
es
dazu
noch
keine
höchstrichterlichen
Entscheidungen.
"
Insofern
ist
man
bei
einem
solchen
Rechtsstreit
sehr
in
Gottes
Hand."
Detlef
Gerdts
skizzierte
für
die
Umweltverwaltung
das
weitere
Verfahren.
Der
Boden
müsse
einen
Meter
tief
ausgekoffert
und
durch
unbelasteten
Mutterboden
ersetzt
werden.
Bei
den
251
Flächen
kommen
so
90
000
Tonnen
Aushub
zustande.
Große
Bäume
sollen
möglichst
stehenbleiben.
Bei
vielen
"
gefangenen
Gärten"
werde
mit
Kränen
gearbeitet,
um
an
die
ringsum
bebauten
Flächen
überhaupt
heranzukommen.
"
Das
alles
erforderte
eine
intelligente
Planung
der
Arbeiten,
den
Abschluss
von
Einzelverträgen
mit
den
Eigentümern
und
Vergabeverfahren,
so
dass
erst
im
Winterhalbjahr
2004
begonnen
werden
kann"
.
(fr)
Altlast
Wüste
HappyEnd?
Von
Christoph
Franken
Mit
der
bewohnten
Altlast
im
Boden
des
Stadtteils
Wüste,
immerhin
eine
der
größten
ihrer
Art
in
Deutschland,
hat
Osnabrück
zunächst
bundesweit
und
dann
international
Pluspunkte
gesammelt:
Von
Anfang
an
ging
die
städtische
Umweltverwaltung
behutsam
vor,
band
die
Betroffenen
über
modellhafte
Projektbeiräte
ein
und
kommunizierte
mit
18
000
Bewohnern
gleichzeitig.
Auch
dies
ein
Novum,
das
von
der
Bundesumweltstiftung
gefördert
wurde.
Dabei
blieb
es
aber
nicht:
Statt
sich
in
Sack
und
Asche
zu
hüllen,
gingen
die
Fachleute
ganz
offensiv
mit
dem
Thema
um
und
hatten
sogar
den
Mut,
es
als
Expo-
Projekt
vorzuschlagen.
Als
solches
machte
es
international
nicht
nur
in
der
Fachwelt
Furore.
Kein
Zweifel,
ohne
die
Altlast
Wüste
hätte
Osnabrück
nicht
den
Anstoß
bekommen,
sich
beim
Thema
Boden
zu
profilieren:
Das
Sekretatriat
des
Europäischen
Bodenbündnisses
und
gute
Chancen
auf
den
Sitz
des
deutschen
Bodenkommunikationszentrums
sind
der
Lohn
dafür.
Jetzt
geht
es
darum,
das
Vorzeigeprojekt
zu
einem
guten
Ende
zu
bringen.
251
Grundstücke
müssen
saniert
werden,
und
die
Fraktionen
im
Stadtrat
sind
bereit,
dafür
tief
in
die
Tasche
zu
greifen.
Das
stellt
angesichts
leerer
Stadtkassen
ein
enormes
Entgegenkommen
dar.
Nun
liegt
es
an
den
Eigentümern
der
251
Flächen,
mitzuziehen:
Sie
allein
entscheiden
letztlich
darüber,
ob
die
Erfolgsstory
Wüste
glücklich
endet.
Autor:
fr