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1.
Erscheinungsdatum:
21.05.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
im
Mai
1902:
Frühlingsreparaturen,
Konzerte,
das
dritte
Telefonkabel
entlang
der
Strecke
Osnabrück-
Bremen,
neues
Pflaster
für
die
Bohmter
Straße,
Pfingsten,
das
schönste
Fest
des
Jahres.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Im Zeichen des Fortschritts: Das dritte Telefonkabel nach Bremen
Zwischenüberschrift:
Mai 1902: Eine dünne Eisschicht bedeckte allmorgendlich die Pfützen
Artikel:
Originaltext:
Im
Zeichen
des
Fortschritts:
Das
dritte
Telefonkabel
nach
Bremen
Mai
1902:
Eine
dünne
Eisschicht
bedeckte
allmorgendlich
die
Pfützen
Von
Christiana
Keller
Von
lauem
Mai
war
nicht
die
Rede:
Der
starke
Frost
Anfang
des
Monats
fügte
der
Baumblüte
viel
Schaden
zu,
und
allmorgendlich
bedeckte
eine
dünne
Eisschicht
die
Pfützen
und
Wasserflächen.
Positiv
an
der
unfreundlichen
Wetterlage
war
der
Umstand,
dass
die
Bauern
im
Emsland
nicht,
wie
sonst
im
Mai,
mit
dem
Abbrennen
der
Moore
beginnen
konnten.
Erst
für
den
Juni
standen
die
Moorrauchschwaden
in
Aussicht,
die
bei
Westwind
die
Stadt
oft
in
beißenden
Nebel
hüllten.
St.
Katharinen
feierte
wenige
Wochen
nach
Pastor
Weidners
Jubiläum
auch
das
25-
jährige
Wirken
von
Pastor
Klatte.
Zugleich
lief
das
Auswahlverfahren
für
eine
dritte
Predigerstelle.
Die
Gemeinde
sollte
mitentscheiden,
und
so
lud
man
25
Bewerber
zu
Gastpredigten
ein.
Dem
Anzeigenteil
der
Zeitung
waren
die
Namen,
der
Predigttext,
das
Datum
und
die
Uhrzeit
jeder
Predigt
zu
entnehmen.
Ein
Mammutunternehmen,
das
sich
über
den
ganzen
Monat
erstreckte.
Erneut
fand
sich
im
Magistrat
eine
"
Gesundheitskommission"
zusammen,
die
alle
Häuser
und
Höfe
der
Stadt
zur
"
Ermittelung
und
Beseitigung
gesundheitsschädlicher
Missstände"
besichtigen
sollte.
Freundliches
Entgegenkommen
der
Bevölkerung
wurde
ausdrücklich
vorausgesetzt.
Hinter
dem
Hotel
Dreikronen
öffnete
der
Bier
und
Konzertgarten
wieder
die
Tore.
Das
frisch
renovierte
Etablissement
warb
mit
Abonnementskonzerten,
die
an
mindestens
drei
Wochentagen
stattfinden
sollten.
"
Ein
kleiner
Fischteich
und
schützende
Lauben
gegen
ungünstiges
Wetter
machen
den
Garten
zu
einem
Schmuckstück"
,
schrieb
der
Lokalreporter.
Ein
neuer
Riesenkochherd
war
installiert,
das
Gestühl
frisch
gestrichen,
nun
konnte
die
Saison
beginnen.
Der
technische
Fortschritt
erforderte
bereits
die
Verlegung
des
dritten
TeIefonkabels
entlang
der
Strecke
Osnabrück-
Bremen.
Bis
zur
Schwanenburg
verlief
es
unterirdisch,
dann
auf
Telegrafenmasten.
Bei
diesen
Arbeiten
erhielt
die
Bohmter
Straße
ein
neues
Pflaster.
Der
erste
Bauabschnitt
war
schon
für
den
Durchgangsverkehr
gesperrt
und
erstreckte
sich
von
der
Bahnüberführung
bis
zur
"
Birnenallee"
,
wohl
der
heutigen
Baumstraße.
Auf
dem
Dachboden
von
St.
Marien
entdeckte
ein
Handwerker
die
ausrangierte
Zweitälteste
Uhr
der
Stadt.
Sie
zählte
120
Jahre
und
hatte
früher
ihren
Dienst
im
Johannistor
getan.
Als
in
den
30er
Jahren
des
19.
Jahrhunderts
die
Kirchenuhr
von
St.
"
Man
blieb
zu
Hause
und
blies
Trübsal"
Marien
nicht
mehr
funktionierte,
wechselte
die
alte
Uhr
vom
Tor
in
den
Kirchturm.
Dort
tickte
sie
zuverlässig,
bis
sie
1889,
wohl
wegen
des
unbequemen
24-
Stunden-
Laufwerks,
von
einer
modernen
Uhr
mit
Acht-
Tage-
Gangwerk
abgelöst
wurde.
Auf
ein
Alter
von
170
Jahren
blickte
die
älteste
Uhr
im
Dom
zurück,
sie
hatte
noch
ein
24-
Stunden-
Werk.
Pfingsten,
"
das
schönste
Fest
des
Jahres"
,
wie
ein
Dichter
zuvor
in
der
Osnabrücker
Zeitung
gereimt
hatte,
verdarb
dem
Publikum
die
freie
Zeit
gründlich
durch
ungemütliches
Wetter:
Hagelschauer,
Wind,
Regen
und
Kälte
wechselten
sich
ab.
Spaziergänger
flanierten
mit
Schirmen,
und
die
zahlreichen
Freiluftkonzerte
fielen
aus.
Selbst
in
den
Wirtschaften
herrschte
kein
"
pfingstlicher
Trubel"
wie
sonst.
"
Man
blieb
lieber
zu
Hause"
,
kommentierte
der
Lokalreporter
"
und
blies
Trübsal!
"
Die
Anzeige
des
Monats
"
Die
öffentliche
Badestelle
in
der
Hase
beim
Schützenhofe
ist
vom
16.
Mai
an
für
Personen
männlichen
Geschlechtes
zur
unentgeltlichen
Benutzung
freigegeben."
So
stand
es
vor
100
Jahren
in
der
Osnabrücker
Zeitung.
Gesund
und
reinigend
kann
ein
solches
Bad
bei
der
damaligen
Wasserqualität
des
Flusses
jedoch
nicht
gewesen
sein.
EINEN
GANZEN
MONAT
LANG
lief
im
Mai
1902
das
Auswahlverfahren
für
die
dritte
Predigerstelle
an
St.
Katharinen.
Das
Foto
von
Aloys
Wurm
zeigt
die
Katharinenkirche
um
1900.
Wir
haben
,
es
dem
Buch
"
Alt-
Osnabrück"
,
Band
2,
entnommen,
erschienen
im
Verlag
H.
Th.
Wenner.
Autor:
Christiana Keller