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1.
Erscheinungsdatum:
31.08.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ausführlicher
Bericht
zum
Bürgergutachten
über
die
Zukunft
des
Neumarkts
mit
Stimmen
von
Leuten
der
Parteien
SPD,
FDP,
CDU
und
Die
Grünen.
Überschrift:
Neumarkt: Lauter Nachteile oder "schönes Leben"?
Zwischenüberschrift:
Lob und Tadel für Bürgergutachten
Artikel:
Originaltext:
Neumarkt:
Lauter
Nachteile
oder
"
schönes
Leben"
?
Lob
und
Tadel
für
Bürgergutachten
Der
Neumarkt
soll
autofrei
werden?
Diese
Empfehlung
der
Planungszellen
war
gestern
das
beherrschende
Thema
in
Osnabrück.
Aus
dem
politischen
Raum
gab
es
breite
Zustimmung
(siehe
Kasten)
,
auch
die
Geschäftsleute
aus
der
südlichen
Innenstadt
begrüßten
den
Vorschlag.
Bedenken
kamen
hingegen
von
der
Industrie-
und
Handelskammer,
und
die
Kaufleute
aus
dem
Neumarkttunnel
äußerten
ihre
Enttäuschung.
Nach
Ansicht
der
IHK
ist
das
Bürgergutachten
kein
Gesamtkonzept,
"
wenngleich
es
interessante
und
kreative
Vorschläge"
enthalte.
Fraglich
sei,
ob
sich
eine
gute
Aufenthaltsqualltät
herstellen
lasse,
wenn
täglich
mehr
als
1
000
Busse
den
Platz
passieren.
Die
Sperrung
des
Neumarkts
für
den
Autoverkehr
erfordere
ein
"
klares
Bekenntnis
zu
einem
dreistufigen
Ringsystem"
,
bestehend
aus
dem
Wall,
einem
äußeren
Cityring
und
dem
Autobahnring
mit
dem
Lückenschluss
der
A
33
Nord,
schreibt
die
IHK,
Sie
regt
zugleich
einen
städtebaulichen
Wettbewerb
für
die
gesamte
Achse
zwischen
Berliner
Platz
und
Schlosswall
an.
Skeptisch
steht
auch
Horst
Dreyer,
der
Vorsitzende
des
Unternehmerverbandes
Einzelhandel,
dem
Bürgergutachten
gegenüber.
Derzeit
sei
die
Erreichbarkeit
der
Innenstadt
gut,
erklärte
er
gestern
gegenüber
unserer
Zeitung.
Eine
Sperrung
des
Neumarkts
lasse
aber
eine
Überlastung
der
Wälle
befürchten.
Negative
Auswirkungen
für
die
gesamte
City
könnten
die
Folge
sein.
"
Sehr
enttäuscht"
äußerte
sich
Reinhold
Coppenrath
als
Sprecher
der
Geschäftsleute
in
der
Neumarkt-
Passage.
Im
Tunnel
seien
überwiegend
kleine
Läden,
viele
von
ihnen
könnten
sich
die
"
horrenden
Mieten"
nicht
leisten,
die
in
anderen
Lagen
verlangt
wurden.
Die
Stadt
sei
gefordert,
diese
Kleinunternehmer
zu
unterstützen,
die
durch
den
Fußgängerüberweg
einen
Teil
ihrer
Laufkundschaft
eingebüßt
hatten.
Ganz
anders
bewertet
Michael
Opperrnann
der
Sprecher
der
Interessengemeinschaft
Südliche
Innenstadt,
die
Empfehlurvgen
aus
den
Planungszellen.
Wenn
der
Neumarkt
zu
einem
schönen
Platz
umgebaut
werde,
komme
mehr
Kundschaft
in
die
Johannisstraße.
Von
der
Belebung
werde
die
ganze
Stadt
profitieren.
Bestechend
sei
auch,
dass
die
vorgeschlagene
Lösung
wenig
Geld
koste.
"
Viele
positive
Auswirkungen"
erwartet
auch
Wöhrl-
Geschaftsführer
Markus
Wobbe:
Wöhrl
habe
es
im
Augenblick
nur
mit
Kunden
zu
tun,
die
gezielt
kämen.
Eine
Belebung
des
Neumarkts
würde
dagegen
viel
Laufkundschaft
ins
Haus
bringen.
Ähnlich
positiväußert
sich
SinnLeffers-
Geschaftsführer
Joachim
Zander.
Bisher
habe
sich
das
"
schöne
Leben"
in
der
Altstadt
abgespielt.
Jetzt
werde
auch
die
Neustadt
attraktiver
und
die
Johannisstraße
bekomme
eine
reelle
Chance.
"
Sehr
froh
und
glücklich"
äußerte
sich
auch
der
Immobilienkaufmann
Di.
Theodor
Bergmann,
der
in
der
Vergangenheit
mehrere
Initiativen
zur
Belebung
des
Neumarkts
gestartet
hat.
Die
Empfehlungen
des
Bürgergutachtens
sollten
möglichst
schnell
umgesetzt
werden.
Davon
werde
die
ganze
Stadt
profitieren.
Stadtbaurat
Jörg
Elitnghaus
sieht
im
Votum
der
Planungszellen
eine
Handlungsgrundlage
für
die
weitere
Arbeit.
Nach
seiner
Vorstellung
sollte
die
Stadt
im
kommenden
Jahr
einen
Ideen-
und
Gestaltungswettbewerb
ausschreiben,
um
den
Neumarkt
zu
einem
urbanen
Platz
umzubauen.
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
kündigte
neue
Untersuchungen
an,
um
herauszufinden,
wie
das
Verkehrsnetz
einen
autofreien
Neumarkt
am
besten
verkraften
kann.
Ein
Knackpunkt
seien
dabei
die
"
Schleichwege"
.
Schürings
äußerte
sich
aber
zuversichtlich,
dass
sich
auch
dieses
Problem
lösen
lasst.
(rll)
Parteien
zur
Wahl:
Welche
Erkenntnisse
bringt
das
Bürgegutachten?
Am
Neumarkt
soll
es
jetzt
zügig
vorangehen
von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Breite
Zustimmung
zur
Empfehlung
der
Planungszellen
CDU
PROF.
DR.
RAINER
TENFELDE
Machbarkeit
entscheidend
"
Das
sind
hochinteressante
Ergebnisse,
die
natürlich
Hausaufgaben
für
die
Verwaltung
und
den
Rat
bedeuten"
,
erklarte
CDU-
Fraktionschef
Prof.
Dr.
Rainer
Tenfelde
zum
Bürgergutachten.
Einige
der
Empfehlungen
deckten
sich
mit
Aussagen
aus
dem
CDU-
Wahlprogramm,
etwa
die
oberirdische
Überquerung
für
Fußgänger
und
eine
attraktivere
Randbebauung.
Auch
die
Notwendigkeit,
die
Attraktivität
der
Passage
zu
erhöhen,
werde
von
der
CDU
seit
langem
gesehen.
Das
Bürgergutachten
müsse
ernst
genommen
werden,
es
komme
aber
auch
auf
die
Machbarkeit
an.
Jetzt
müsse
geprüft
werden,
ob
sich
eine
Verlagerung
der
Buszentrale
realisieren
lasse
und
ob
die
Sperrung
für
den
Autoverkehr
zu
einer
Überlastung
des
Walls
führe.
Wenn
sich
die
Experten
dagegen
aussprächen,
müsse
man
nach
Kompromissen
suchen.
SPD
ALICE
GRASCHTAT
Große
Chance
für
die
Stadt
Eine
"
ganz
große
Chance
für
die
Stadtentwicklung"
sieht
die
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Alice
Graschtat
in
den
Empfehlungen
der
Planungszellen.
Die
Bürgerbeteiligung
mache
es
möglich,
trotz
der
unterschiedlichen
Interessenlagen
eine
politische
Entscheidung
für
gravierende
Veränderungen
zu
treffen.
Jetzt
komme
es
darauf
an.
die
Empfehlungen
zügig
und
transparent
umzusetzen.
Noch
in
diesem
Jahr
solle
versucht
werden,
die
offenen
Fragen
zu
klären,
etwa
zum
Verkehr.
Den
Geschäftsleuten
im
Neumarkttunnel
verspricht
Alice
Graschtat,
dass
auch
für
sie
eine
vernünftige
Lösung
gefunden
werde.
Nach
Ansicht
der
SPD-
Politikerin
ist
ein
Bürgergutachten
gut
geeignet,
um
stadtentwicklungspolitisch
zentrale
Fragen
zu
beantworten.
Es
sei
denkbar,
dieses
Mittel
auch
in
den
nächsten
Jahren
anzuwenden.
Die
Grünen
SABINE
BARTNIK
Empfehlungen
bald
umsetzen
"
Die
Grünen
sind
seit
langem
dafür,
den
Neumarkt
für
den
Individudlverkehr
zu
sperren"
,
betont
Ratsfrau
Sabine
Bartnik.
Sie
freue
sich,
dass
diese
Auffassung
von
den
Bürgergutachtern
geteilt
werde.
Es
reiche
jedoch
nicht
aus,
den
Neumarkt
für
Autos
zu
sperren,
er
müsse
auch
attraktiver
gestaltet
werden.
Als
gute
Idee
bezeichnet
die
Grünen-
Polltlkerin
die
Empfehlung,
den
Busbahnhof
zu
verlagern.
Interessant
sei
auch
die
Anregung,
dem
Platz
vor
dem
Gericht
mehr
Aufenthaltsqualität
zu
geben.
Die
verkehrlichen
Auswirkungen
einer
Sperrung
seien
zwar
noch
nicht
im
Detail
untersucht,
ließen
sich
aber
bewältigen,
meint
Sabine
Bartnik.
Sie
tritt
dafür
ein
die
Empfehlungen
des
Bürgergutachtens
baldmöglichst
umzusetzen
und
einen
Ideenwettbewerb
auszuschreiben,
der
auch
Aussagen
zum
Neumarkttunnel
macht.
FDP
THOMAS
HAARMANN
Bürger
öfter
um
Rat
bitten
"
In
jeder
Hinsicht
eindrucksvoll
und
großartig"
findet
der
FDP-
Politiker
Thomas
Haarmann
die
Ergebnisse
des
Bürgergutachtens
zum
Neumarkt.
Die
Sperrung
für
den
Autoverkehr
wird
nach
seiner
Einschätzung
keine
großen
Schwierigkeiten
bereiten.
Bisherige
Berechnungen,
auch
zur
Leistungsfähigkeit
des
Wallrings,
gingen
von
statischen
Annahmen
aus.
Mit
dem
veränderten
Bürgerwillen
werde
aber
eine
neue
Dynamik
entfacht.
So
habe
das
verbesserte
Busangebot
die
Fahrgastzahlen
erhöht.
Die
FDP
sehe
sich
durch
das
Bürgergutachten
bestätigt.
"
Wir
hätten
es
aber
auch
ertragen
und
als
Auftrag
verstanden,
wenn
etwas
anderes
herausgekommen
wäre"
,
betont
Haarmann.
Nach
seiner
Ansicht
wurde
sich
ein
Bürgergutachten
auch
für
die
Sanierung
der
städtischen
Finanzen
anbieten.
ES
KOMMT
LEBEN
auf
den
Neumarkt:
Der
Fußgängerweg
wird
gut
angenommen.
Und
nun
soll
der
Autoverkehr
von
diesem
zentralen
Platz
verbannt
werden.Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
rll