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1
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1.
Erscheinungsdatum:
08.04.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
wichtigsten
Ereignisse
im
Osnabrück
im
April
1902:
-
Der
Frühling
ist
gekommen
-
statistische
Angaben
zu
einem
"
Volksbad"
-
Fußball
als
Volkssport
Nr.
1
-
Ausbildungswege
der
Jugendlichen
-
Automobilunfälle
-
Das
Leben
der
Soldaten
u.a.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Berufswahl vor 100 Jahren: Die meisten wollten Kaufmann werden
Zwischenüberschrift:
April 1902: Als Assessor Schücking von einem Automobil überfahren wurde
Artikel:
Originaltext:
Berufswahl
vor
100
Jahren:
Die
meisten
wollten
Kaufmann
werden
April
1902:
Als
Assessor
Schücking
von
einem
Automobil
überfahren
wurde
Von
Christiana
Keller
"
Der
Frühling
kommt
mit
Brausen"
,
kommentierte
der
Reporter
der
Osnahrücker
Zeitung
vor
100
Jahren
den
Sturm,
der
Anfang
April
das
Wetter
bestimmte.
Nach
dem
Wind
zeigte
sich
das
Aprilwetter
"
so
scheußlich
wie
möglich"
,
zur
Abwechslung
vom
Regen
schickte
Petrus
hin
und
wieder
starke
Gewitter.
Da
mag
es
eine
Wonne
gewesen
sein,
sich
mit
einem
Dampfbad
zu
verwöhnen.
Die
Badehaus-
Gesellschaft
konnte
ein
überaus
positives
Ergebnis
der
vergangenen
zwölf
Monate
vorweisen
und
den
Aktionären
eine
schöne
Dividende
in
Aussicht
stellen:
Mehr
als
18
000
Mark
waren
in
die
Kassen
geflossen.
9
903
Personen
hatten
im
vergangenen
Jahr
ein
"
Volksbad"
genommen.
Man
konnte
zwischen
Wannenbädern
und
"
Douchen"
wählen,
daneben
gab
es
elektrische
Lichtbäder,
"
Volldampfbäder"
, "
Halbdampfbäder"
und
eine
kleine
Schwimmhalle.
Für
die
Energieversorgung
drehte
sich
im
nahen
Kesselhaus
die
Turbine.
In
den
Kinderschuhen
steckte
1902
noch
unser
heutiger
"
Volkssport
Nr.
1"
:
der
Fußball.
Auf
dem
Klushügel
fand
im
April,
"
vor
mehreren
hundert
Personen"
,
eines
der
noch
seltenen
Spiele
statt.
Der
Fußballverein
"
Brema"
,
Gewinner
der
"
Meisterschaft
von
Deutschland"
1901,
und
der
Verein
"
Osnabrück"
spielten
1:
1-
Unentschieden.
Anerkennend
schrieb
der
Reporter:
"
Es
ist
erfreulich
für
den
so
jungen
Osnabrücker
Club,
der
noch
an
keinem
auswärtigen
Wettkampf
teilgenommen
hat,
dass
er
von
den
Bremern
nicht
geschlagen
wurde."
Nach
der
Konfirmation
begann
vor
hundert
Jahren
für
die
meisten
jungen
Männer
"
das
Leben"
.
Nach
der
Einsegnung
endete
das
Schuljahr,
und
226
Knaben
verließen
die
evangelische
Bürger-
und
Volksschule.
Die
14-
bis
15-
Osnabrücker
Kicker
trotzten
den
Bremern
jährigen
machten
ihre
ersten
Schritte
auf
dem
langen
Berufsweg,
und
bis
auf
wenige
hatten
schon
alle
ein
Ziel
vor
Augen,
von
dem
die
Tageszeitung
ausführlich
berichtete.
An
oberster
Stelle
im
Beliebtheitsgrad
stand
der
Beruf
des
Kaufmanns,
40
Jungen
wollten
ihn
erlernen.
26
Konfirmanden
wollten
Schlosser,
15
Tischler,
je
acht
Lehrer,
Schreiber,
Glaser
und
Maler
werden.
Je
sieben
wurden
Weber
und
Maurer,
sechs
Schmied
und
je
fünf
Bäcker,
Arbeiter,
Former
und
Schriftsetzer.
Außerdem
gab
es
Lehrstellen
zum
Mechaniker,
Schlachter,
Zimmermann,
Lithographen,
Kellner,
Fuhrmann,
Laufburschen
und
Gärtner.
Nur
zwei
Jungen
wollten
Landwirt
und
Ackerknecht
werden,
ebenso
viele
Seemann,
Klempner
und
Sattler.
Zum
Buchdrucker,
Spinner,
Dachdecker,
Bürstenmacher,
Pflasterer
und
Ofensetzer
ließen
sich
Jugendliche
ausbilden,
und
einer
wollte
Musiker
werden.
Nur
sieben
Jungen
wechselten
auf
weiterführende
Schulen.
Selten
waren
vor
hundert
Jahren
Unfälle
mit
Automobilen,
noch
gab
es
zu
wenige
davon,
und
meist
fuhren
sie
in
der
Stadt
sehr
langsam.
Umso
mehr
Aufsehen
erregte
ein
Unfall
am
Neuen
Graben,
Ecke
Große
Club-
Straße.
Dort
geriet
ein
junger
Radfahrer
unter
ein
abbiegendes
Auto
mit
vier
Personen
und
erlitt
starke
Schnittwunden
und
mehrere
Brüche.
Erste
Hilfe
leisteten
die
Ärzte
im
nahen
Kinderhospital.
Das
Unfallopfer,
Assessor
Dr.
Schücking,
war
beim
Magistrat
angestellt
und
in
der
Stadt
wohl
bekannt.
Wochenlang
konnten
die
Osnabrücker
seine
Genesungsfortschritte
in
der
Tageszeitung
verfolgen,
bis
er
glücklich
wieder
seinen
Dienst
antrat.
Sein
25.
Dienstjubiläum
an
der
Katharinenkirche
feierte
Pastor
Weidner.
Dem
beliebten
Pastor
zu
Ehren
gab
es
zahlreiche
Feiern,
vom
Festgottesdienst
bis
zu
ausgedehnten
Tafelfreuden,
stets
kommentiert
und
begleitet
von
den
Reportern
der
Osnabrücker
Zeitungen.
Vom
Leben
der
Soldaten
vor
100
Jahren
las
man
wenig
in
den
Zeitungen.
Berichtet
wurde
meist
nur
von
der
neuen
Kaserne,
von
Ein
Soldat
erhängte
sich
in
der
Kaserne
Manövern
und
offiziellen
Aktivitäten,
wie
etwa
zu
Kaisers
Geburtstag.
Im
April
1902
gab
es
einen
der
seltenen
Blicke
hinter
die
Kulissen:
In
der
Arrestzelle
der
Kaserne
auf
dem
Westerberg
hatte
sich
ein
Soldat
der
3.
Kompanie
erhängt.
Er
war
mehrfach
desertiert
und
zu
einer
langen
Zuchthausstrafe
verurteilt
worden.
Die
Zeitungsnotiz
des
Monats
fand
sich
in
der
Osnabrücker
Zeitung:
"
Die
Uhr
auf
dem
Thurm
der
Katharinenkirche
leidet
seit
gestern
an
einer
hoffentlich
nicht
andauernden
Unpässlichkeit."
UNPÄSSLICH:
Die
Turmuhr
von
St.
Katharinen
gab
vor
100
Jahren
ihren
Geist
auf,
allerdings
nur
vorübergehend.
Hier
ein
Foto
von
Rudolf
Lichtenberg
mit
der
Katharinenkirche
und
der
Evangelischen
Bürgerschule
am
Ledenhof,
aufgenommen
1910.
Wir
haben
das
Foto
dem
Buch
"
Lichtenberg
-
Bilder
einer
Stadt"
entnommen,
erschienen
im
Rasch-
Verlag
Bramsche.
Autor:
Christiana Keller