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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Köster holzte Hecke ab - illegal?
Zwischenüberschrift:
Stadt fordert Baufirma zur Stellungsnahme auf - Geschützter Baum auch weg
Artikel:
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Originaltext:
Köster holzte Hecke ab - illegal?

Stadt fordert Baufirma zur Stellungnahme auf - Geschützter Baum auch weg

Die Firma Köster hat kurz vor Ostern eine Hecke an ihrem Neubaugelände zwischen Sutthauser und Anton-Storch-Straße beseitigt. Und jetzt gibt' s Ärger: Denn was aus Sicht von Firmenchef Dieter Köster " möglicherweise ein Missverständnis" ist, kann aus Sicht von Umweltdezernent Dr. Dieter Zimmermann von der Stadt ein Verstoß gegen das Naturschutzgesetz sein.

So viel steht fest: Rund 160 Meter Hecke wurden gerodet. Der Streifen wurde auf etwa fünf Meter Breite mit Erdreich überschüttet, mnd 50 Zentimeter hoch. Etwa 60 Meter der Hecke liegen auf städtischem Grundstück. Der Rest auf dem Gelände, auf dem das Bauunternehmen seinen neuen Firmensitz errichtet. Die Stadt wird nun prüfen, ob das Abholzen der Hecke auf ihrem Gelände ein Verstoß gegen Paragraf 33 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes ist. Bei einem Ortstermin gestern stellten Verwalrungsmitarbeiter überdies fest, dass auf dem Gelände ein Baum fehlt, der ebenfalls geschützt war. Die Baufirma soll jetzt innerhalb der nächsten zwei Wochen Stelleung nehmen. Anschließend müsse geklärt werden, so Zimmermann, ob es mit Schadensersatz getan ist oder ob auch ein Bußgeld verhängt werden muss.

Für Firmenchef Dieter Köster ist der Fall eher eine Lappalie. Mit der Stadt gebe es die Vereinbarung, dass der Wall, auf dem die Hecke stand, erhöht werden soll. Diese Erhöhung sei von Anliegern gefordert worden. In jedem Fall werde der Wall kurzfristig begrünt. Das liege schon im eigenen Interesse von Köster Bau. Im übrigen handele es sich bei der gerodeten Hecke nicht um eine Wallhecke im eigentlichen Sinne. Wallhecken bestünden aus über Jahrhunderte gewachsenen Pflanzen auf historischen Wällen. Die abgeräumte

" Unglaubliche Dreistigkeit"

Hecke sei dagegen erst vor wenigen Jahren gepflanzt worden. Sollte tatsächlich etwas mehr abgeholzt worden sein als vereinbart, werde seine Firma dafür geradestehen. Das könne aber erst beurteilt werden, wenn der zuständige Sachbearbeiter bei der Stadt aus dem Urlaub zurück sei.

Für Michael Hagedom, den Ratsfraktionschef der Grünen, ist das Vorgehen des Unternehmens " eine unglaubliche Dreistigkeit". Der Fachbereich Grün und Umwelt habe Köster bei den Planungen schon sehr viele Konzessionen gemacht. Mit dem Abholzen der Hecke sollten jetzt Fakten geschaffen werden. Hagedorn: " Ich halte das für ein starkes Stück." Neben einem Bußgeld und der Schadensbehebung müsse die Stadt auch eine Anzeige erwägen, so die Forderung des Bündnis-Grünen. Dass möglicherweise aus Versehen zu viel abgeholzt wurde, hält Hagedorn für eine Schutzbehauptung. Der Teil der Hecke, der auf städtischem Grund steht, sei erst jetzt gerodet worden, der Teil auf der Kösterfläche schon viel eher. (swa)

GERODET wurde jetzt diese Hecke am Köster-Neubau im Burenkamp. Berechtigt oder nicht, an dieser Frage scheiden sich die Geister. Während Bauherr Dieter Köster als Ursache ein mögliches Missverständnis nennt, zieht die Stadt ein Bußgeld in Erwägung. Foto: Michael Hehmann

Autor:
swa


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