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1.
Erscheinungsdatum:
09.08.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Kormoran.
Überschrift:
Ein Konkurrent für die Angler
Zwischenüberschrift:
Der Kormoran ist Fischliebhaber und ein seltener Gast in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Von
Gerhard
Kooiker
Der
Kormoran
hat
es
schwer.
Sein
Vergehen
ist
es,
Fische
zu
fressen
und
sich
damit
in
Nahrungskonkurrenz
zum
Menschen
zu
begeben.
Er
stand
noch
vor
wenigen
Jahrzehnten
in
Mitteleuropa
wegen
eines
gnadenlos
geführten,
langanhaltenden
Vernichtungsfeldzuges
kurz
vor
der
Ausrottung.
Inzwischen
hat
er
sich
aber,
nachdem
er
ab
den
1960er
Jahren
unter
Schutz
gestellt
wurde,
prächtig
erholt.
Heutzutage
wird
er
wieder
verfolgt
und
geschossen.
Das
Niedersächsische
Landesamt
für
Ökologie
beziffert
den
niedersächsischen
Brutbestand
der
schwarzen
Gesellen
auf
1
240
Paare,
die
in
15
Kolonien
brüten.
Die
Ursache
für
seine
gebietsweise
besonders
starke
Bestandszunahme
ist
die
wesentlich
verbesserte
Nahrungssituation:
Weil
die
Gewässer
immer
nährstoffreicher
werden,
haben
sich
vor
allem
in
den
küstennahen
Brutgebieten
die
für
die
Fischerei
kaum
nutzbaren
Weißfischbestände
explosiv
vermehrt.
Andererseits
hat
der
Kormoran
als
Fischjäger
teil
am
Fischreichtum
vieler
Gewässer:
Den
Fisch
bekommt
er
an
vielen
Gewässern
der
Teichwirtschaft
quasi
auf
dem
Tablett
serviert.
Die
derzeit
erbittert
geführten
Grabenkämpfe
zwischen
der
Fischereiwirtschaft
und
Sportanglern
einerseits
und
den
Naturschutzverbänden
andererseits
spielen
bei
uns
im
gewässerarmen
Osnabrück
keine
Rolle.
Der
Kormoran
brütet
nämlich
nicht
in
Osnabrück
und
taucht
bei
uns
nur
vereinzelt
und
in
geringer
Zahl
an
den
größeren
Gewässern
wie
dem
Attersee,
dem
Rubbenbruchsee
und
den
Klärteichen
in
Eversburg
auf.
Die
nächstgelegene
Brutkolonie
liegt
am
Alfsee
im
Reservebecken.
Größere
Trupps
bis
zu
100
Vögel
und
mehr
lassen
sich
ferner
am
Dümmer
und
den
Ahlhorner
Fischteichen
beobachten.
Dort
ruhen
die
Vögel
aus
und
stehen
aufrecht
auf
kahlen
Bäumen
oder
Büschen,
oft
mit
ausgebreiteten
Flügeln,
um
wieder
trocken
zu
werden.
Grundsätzlich
gilt
der
Abschuss
in
bestimmten
Kreisen
als
Lösung
für
viele
Probleme.
Dabei
wird
fast
immer
das
Symptom
bekämpft
und
nicht
die
Ursache.
In
Bayern
wurden
allein
im
Winter
1996
/
97
rund
6
100
Kormorane
geschossen.
In
Niedersachsen
ist
der
Kormoran
zurzeit
noch
geschützt,
darf
aber
per
Ausnahmegenehmigung
geschossen
werden.
Durch
Abschussgenehmigungen
werden
überdies
weitere
Begehrlichkeiten
auf
andere
Arten
geweckt:
Gänsesäger,
Graureiher,
Habicht
und
Mäusebussard
stehen
bereits
auf
der
Wunschliste
vieler
Jäger.
Es
ist
aber
zu
vermuten,
dass
der
Kormoran
seine
Lebensraum-
Kapazitätsgrenze
erreicht
hat
und
dass
nun
die
Population
durch
natürliche
Gegenspieler
wie
Krankheiten
/
Parasiten,
Wetter
und
Nahrungsangebot
reguliert
wird.
DER
KORMORAN
ist
in
Niedersachsen
zurzeit
noch
geschützt,
darf
aber
per
Ausnahmegenehmigung
geschossen
werden.Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker