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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
das
Osnabrücker
Katasteramt.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Katasteramt war Grundlage für die königlichen Stezereintreiber
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Katasteramt öffnet zum 125-jährigen Bestehen Türen und Karten
Artikel:
Originaltext:
Kataster
war
Grundlage
für
die
königlichen
Steuereintreiber
Osnabrücker
Katasteramt
öffnet
zum
125-
jährigen
Bestehen
Türen
und
Karten
Osnabrück
(pol)
Wer
sein
Haus
schätzen
lassen
möchte
oder
wissen
will,
wie
die
Baulandumlegung
funktioniert,
wer
einen
Blick
in
eine
historische
Amtsstube
riskieren
oder
aber
auch
einfach
nur
seine
Körpergröße
von
einem
Geometer
vermessen
lassen
will,
sollte
sich
am
morgigen
Samstag
(8.
September)
auf
den
Weg
zum
Katasteramt
an
der
Mercatorstraße
in
Osnabrück
machen.
Bei
einem
Tag
der
offenen
Tür
zum
125-
jährigen
Bestehen
des
Katasteramtes
Osnabrück
wird
dort
ein
abwechslungsreiches
Programm
geboten.
"
Der
Anlass
zur
Einrichtung
von
Katasterämtern
war
eher
amüsant"
,
schmunzelt
Helmut
Bölke,
leitender
Vermesungsdirektor
der
Vermessungs-
und
Katasterbehörde
für
die
Stadt
und
den
Landkreis
Osnabrück.
In
Frankreich
sei
nach
der
Revolution
die
Größe
des
Grundeigentums
als
Grundlage
zur
Steuerveranlagungen
herangezogen
worden.
"
Jeder
konnte
selbst
angeben,
wie
groß
seine
zu
besteuernde
Fläche
war,
mit
dem
Ergebnis,
dass
Frankreich
auf
ein
Drittel
seiner
wahren
Größe
zusammenschrumpfte"
,
so
der
Leiter
der
Katasterbehörde.
Später
sei
auch
im
Königreich
Hannover,
zu
dem
Osnabrück
gehörte,
eine
Veranlagung
zur
Grundsteuer
eingeführt
worden,
hier
ebenfalls
mit
dem
Versuch,
das
jeder
sein
Grundeigentum
selbst
angebe.
Und
mit
dem
gleichen
niederschmetternden
Ergebnis:
nur
etwa
ein
Viertel
der
tatsächlichen
Flächen
sei
deklariert
worden.
"
Das
zeigt
deutlich,
dass
die
Einrichtung
von
Katasterämtern
Sinn
machte"
,
waren
sich
Bölke
und
Vermessungsoberamtsrat
Manfred
Ritterhoff,
Personalchef
der
Behörde,
einig.
Nach
der
Annektion
des
Königreiches
Hannover
durch
Preußen
1866
sei
dann
das
preußische
Grundsteuersystem
eingeführt
worden,
für
das
als
Grundlage
eine
vollständige
Vermessung
und
Bonitierung
(Bewertung
nach
Ertrag)
der
Grundstücke
und
eine
Erfassung
in
Karten
und
Büchern
nötig
gewesen
sei,
erklärte
Bölke.
In
nur
fünf
Jahren
gelang
es,
genaue
Katasterkarten
und
-
bücher
aufzustellen.
Der
1.
Januar
1876
war
nicht
nur
der
Termin
für
den
Abschluss
der
Vermessung
und
die
Grundsteuerveranlagung,
sondern
auch
der
Gründungstag
von
38
Katasterämtern
in
der
Provinz
Hannover,
denen
die
Aufgabe
übertragen
wurde,
das
Grundsteuerkataster
fortzuführen
und
auch
zur
Gebäudesteuer
zu
veranlagen.
Die
ehemaligen
preußischen
Katasterämter
Osnabrück,
Bersenbrück
und
Melle
wurden
1973
zum
Katasteramt
Osnabrück
zusammengefasst.
Heute
ist
dem
Finanzamt
die
Aufgabe
der
Steuererhebung
übertragen.
Den
125
Mitarbeitern
des
Katasteramtes
obliegt
die
Aufgabe,
die
Ergebnisse
von
Bodenschätzungen
in
Karten
und
Buch
darzustellen.
Jedes
Flurstück,
früher
Parzelle,
ist
nach
seiner
Geometrie,
Größe
und
Nutzung
mit
Schätzungsmerkmalen
für
den
Wert
und
Eigentümernachweis
festgehalten.
Auch
ist
das
Kataster
die
Grundlage
für
den
Eigentumsnachweis
im
Grundbuch.
Gutachterausschüsse,
in
denen
auch
Katastermitarbeiter
mitwirken,
haben
ihre
Geschäftsstelle
beim
Katasteramt.
Sie
ermitteln
unter
anderem
den
Wert
von
Immobilien
und
Grundstücken
und
erstellen
Verkehrswertgutachten.
Eine
Grundlage
dafür
ist
die
beim
Katasteramt
geführte
Kaufpreissammlung.
Auf
dem
Immobilien-
und
Grundstücksmarkt
kennen
sich
die
Mitarbeiter
also
bestens
aus
-
aber
sie
haben
eine
Schweigepflicht.
Weil
die
alten
Liegenschaftskarten,
die
noch
auf
Karton
gezeichnet
und
deshalb
nicht
zum
Vervielfältigen
waren,
auch
wegen
ihrer
Ungenauigkeit
nicht
mehr
als
Grundlage
für
Planungen
und
topographische
Karten
dienen
konnten,
wurden
in
den
80er
Jahren
umfangreich
neu
vermessen
und
es
wurden
neue
Liegenschaftskarten
erstellt.
Mittlerweile
ist
der
Karten-
und
Buchnachweis
digital
verfügbar.
Das
vereinfacht
auch
die
Hauptaufgabe
der
Katasterämter,
die
Fortführung
des
Katasters
in
Karten
und
Buch,
da
sich
jährlich
rund
15
bis
20
Prozent
der
Daten
ändern.
Heute
ist
das
Kataster
ein
umfassendes
Geoinformationssystem.
Und
natürlich
ist
die
Vermessungstechnik
mittlerweile
eine
ganz
andere
als
vor
125
Jahren.
Nicht
ohne
Stolz
präsentierten
Bölke
und
Ritterhoff
die
neue
GPS-
Technik
(Global
Positioning
System)
.
Sie
ersetzen
die
astronomischen
und
terrestrischen
Landesvermessungssysteme.
Die
GPS-
Technik
ist
ein
System
zur
Bestimmung
von
Standort,
Geschwindigkeit
und
Bewegungsrichrung
anhand
der
künstlichen
Sterne
oder
Satelliten.
Es
dient
nicht
nur
der
Landvermessung.
Der
ganze
Verkehr
zu
Lande,
zu
Wasser
und
in
der
Luft,
die
Bauwirtschaft
und
die
Landwirtschaft
und
selbst
Wanderer
und
Radfahrer
bedienen
sich
heute
der
GPS-
Technik.
Wer
die
Navigationstechnik
im
Auto
hat,
kann
die
Genauigkeit
seines
Systems
beim
Tag
der
offenen
Tür
im
Katasteramt
kontrollieren.
Außerdem
werden
dort
von
10
bis
18
Uhr
Karten
zu
Sonderpreisen
verkauft
und
eine
Schatzsuche
über
Satellitenvermessung
veranstaltet.
SICH
IN
DIE
KARTEN
schauen
lassen
am
morgigen
Samstag
beim
Katasteramt
Osnabrück
Amtsleiter
Helmut
Bölke
(stehend)
und
Personalchef
Manfred
Ritterhoff.
Foto:
Maria
Pohlabeln
Autor:
pol