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1.
Erscheinungsdatum:
08.01.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Warmluftschleier
in
den
Kaufhäusern.
Die
Wärme
bleibt
im
Laden,
die
Kälte
draußen.
Allerdings
wird
auch
eine
Menge
Energie
benötigt,
damit
die
Schleier
funktionieren.
Die
Stadt
dagegen
bittet
ihre
Kundschaft,
die
Türen
geschlossen
zu
halten.
Überschrift:
Tür zu? Nein, das zieht nicht mehr
Zwischenüberschrift:
Warmluftschleier als unsichtbarer Kälteschutz und Energieschleuder
Artikel:
Originaltext:
Die
Tür
sperrangelweit
offen
den
ganzen
Tag.
Und
das
bei
null
Grad.
"
Tür
zu,
es
zieht"
-
das
gilt
nicht
für
Kaufhäuser
mit
ihren
zum
Teil
straßenbreiten
Eingängen.
Warum
wird
es
in
einem
Geschäft
der
offenen
Tür
nicht
erbärmlich
kalt?
Weil
so
genannte
Warmluftschleier
die
Türen
ersetzen.
Wenn
ein
Kunde
die
Schwelle
übertritt,
schlägt
ihm
ein
Schwall
warmer
Luft
ins
Gesicht.
Aus
Düsen
in
der
Decke
strömt
unablässlich
mollig
warme
Luft.
Die
Schleier
wirken
wie
eine
unsichtbare
Mauer:
Die
Wärme
bleibt
im
Laden,
die
Kälte
draußen.
Allerdings
wird
auch
eine
Menge
Energie
benötigt,
damit
die
Schleier
funktionieren.
"
Wahre
Energieschleudern"
nennt
Prof.
Dr.
Klaus
Kuhnke
von
der
Fachhochschule
die
Luftschleusen.
Unter
Umweltgesichtspunkten
seien
sie
eine
"
Katastrophe"
,
meint
der
Fachmann
für
regenerative
Energien.
Ein
Warmluftschleier
verbraucht
nach
seinen
Angaben
an
den
kältesten
Tagen
etwa
70
Kilowatt
pro
Stunde.
Das
entspreche
dem
Energiebedarf
von
sieben
gut
isolierten
Einfamilienhäusern.
Besser
seien
große,
automatische
Drehtüren.
Das
mutmaßlich
großzügigste
Entree
hat
das
Textilkaufhaus
Wöhrl
am
Neumarkt.
Neun
Meter
breit
ist
das
Portal.
Nur
am
vergangenen
Samstag,
als
das
Quecksilber
tief
in
den
roten
Bereich
sank,
verzichtete
Wöhrl
auf
das
offene
Einfallstor.
Geschäftsführer
Markus
Wobbe
legt
Wert
darauf,
dass
die
Kunden
bequem,
ohne
Hindernisse,
ohne
Schwellenangst
den
Laden
betreten
können.
Das
gehöre
zu
einem
Innenstadtbummel
dazu,
sagt
er.
Das
schwellenlose
Bummeln
ist
ein
Stück
urbanes
Leben.
Türen
stellen
nicht
nur
ein
Hindernis
für
Rollstuhlfahrer
und
Eltern
mit
Kinderwagen
dar,
sie
wirken
abschreckend
auf
Laufkundschaft.
Der
Filialleiter
eines
Geschäftes
an
der
Großen
Straße
geht
davon
aus,
dass
eine
Tür
die
Zahl
der
Laufkunden
um
ein
Drittel
sinken
lässt.
Das
Geschäft
verfügt
über
ein
Zählwerk
am
Eingang.
Als
einmal
die
Technik
versagte
und
die
Glasfront
geschlossen
werden
musste,
ratterte
das
Zahlwerk
um
etwa
30
Prozent
weniger.
An
den
Türen
der
städtischen
Gebäude
kleben
gelbe
Schilder:
"
Wenn
Sie
diese
Tür
schließen,
helfen
Sie
uns
Energie
zu
sparen"
.
Die
Stadt
ist
unter
Rot-
Grün
zur
Musterschülerin
beim
Klimaschutz
geworden.
Sie
schrieb
bislang
vor,
dass
Neubauten
25
Prozent
weniger
Heizenergie
verbrauchen,
als
in
der
Bundesverordnung
vorgesehen.
Über
offene
Türen
gibt
es
keine
Verordnung.
"
Wir
können
Privatleuten
nicht
vorschreiben,
wann
und
wie
sie
ihre
Tür
öffnen"
,
sagt
Susanne
Franzus
vom
Konzeptionellen
Umweltschutz
im
Fachbereich
Grün
und
Umwelt.
Es
bleibe
nur
der
moralische
Appell.
Sie
hält
die
Warmluftschleier
für
wenig
problematisch:
"
Die
Energieverluste
sind
sehr
gering."
DIE
WARME
LUFT,
die
am
Eingang
vieler
Kaufhäuser
aus
der
Decke
strömt
(und
die
Papierstreifen
flattern
lässt)
,
wirkt
wie
ein
Vorhang:
Die
Wärme
bleibt
im
Laden,
die
Kälte
draußen.
Doch
der
Preis
für
das
hindernisfreie
Bummeln
ist
hoch.
Die
Stadt
dagegen
bittet
ihre
Kundschaft,
die
Türen
geschlossen
zu
halten
(rechtes
Foto)
.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
hin