User Online: 2 |
Timeout: 23:00Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
21.02.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Themen
aus
der
Sitzung
des
Stadtrates:
-
Umbenennung
der
Carl-
Diem-
Straße
-
Lärmbelästigung
an
der
Lyrastraße
-
Freies
Parken
in
der
Innenstadt
-
Sprayerproblematik
-
Werbetafeln
-
Friedenskulturstadt
Osnabrück
-
Bebauunsplan
für
den
Güterbahnhof
-
A
1-
Umleitung.
Überschrift:
Carl Diem ist nicht mehr erwünscht
A1-Umleitung: Osnabrück gibt nicht nach
Zwischenüberschrift:
Kompromissformel im Rat: Stadt "strebt an", Straßen umbenennen
Artikel:
Originaltext:
Aus
der
Sitzung
des
Stadtrates
NEUER
NAME?
Die
Carl-
Diem-
Straße
im
Stadteil
Wüste
wird
möglicherweise
bald
Luise-
Lütkehoff-
Straße
heißen.
Foto:
Klaus
Lindemann
Carl
Diem
ist
nicht
mehr
erwünscht
Kompromissformel
im
Rat:
Stadt
"
strebt
an"
,
Straße
umzubennen
Die
Stadt
will
die
nach
dem
umstrittenen
Sportfunktionär
Carl
Diem
benannte
Straße
in
der
Wüste
in
Luise-
Lüttkehoff
Straße
unbenennen.
Carl
Diem
ist
eine
Sportlegende
mit
zwei
Seiten.
Er
hat
das
Sportabzeichen
erfunden,
die
Bundesjugendspiele,
den
olympischen
Fackellauf,
er
hat
die
Kölner
Sporthochschule
gegründet
und
ist
Träger
des
Olympischen
Ordens
des
IOC.
Er
war
aber
auch
Sportfunktionär
in
der
NS-
Zeit,
lobte
den
Krieg
als
den
»vornehmsten
und
ursprünglichsten
Sport"
und
schickte
wortgewaltig
am
18.
März
1945,
als
die
Russen
vor
den
Toren
Berlins
standen,
Kinder
und
alte
Männer
vom
Reichssportfeld
aus
in
den
finalen
Opfergang
für
den
Führer
und
das
Vaterland.
Achim
Lande
und
Wolfgang
Bausch
haben
in
ihrem
Buch
"
Der
Sport-
Führer.
Die
Legende
Carl
Dirm"
auch
diese
zweite
Seite
des
Sportfunktionärs
genauer
unter
die
Lupe
genommen.
Daraufhin
wurden
in
mehreren
deutschen
Städten
Carl-
Diem-
Sporthallen
und
Straßen
umbenannt.
Der
Deutsche
"
Finaler
Opfergang
für
den
Führer"
Leichtathletik-
Verband
änderte
im
vergangenen
Jahr
den
Namen
einer
besonderen
Auszeichnung:
Aus
dem
"
Carl-
Diem-
Schild"
wurde
das
"
DLV-
Ehrenschild"
.
Der
Deutsche
Sportbund
machte
diese
Wendung
bislang
nicht
mit
und
blieb
bei
seiner»Carl-
Diem-
Plakette"
.
Vor
diesem
Hintergrund
beantragte
die
Fraktion
von
Bündnis
90
/
Die
Grünen
im
Stadtrat,
die
Osnabrücker
Carl-
Diem-
Straße
in
Luise
Lütkehoff-
Straße
umzubennen.
Die
SPD
unterstützte
den
Vorstoß
uneingeschränkt.
Carl
Diem
sei
nicht
seine
national-
konservative
Haltung
vorzuwerfen,
sagte
SPD-
Ratsfrau
Karin
Jabs-
Kiesler
(SPD)
. "
Was
wir
ihm
vorwerfen
ist,
dass
er
nicht
rechtzeitig
erkannt
hat,
wie
verbrecherisch
das
Hitler-
Regime
ist."
CDU
und
FDP
halten
den
Antrag
der
Opposition
"
Im
Grundsatz
für
positiv"
,
wie
Thomas
Thiele
(FDP)
sagte.
Die
Sache
müsse
aber
»mit
Augenmaß"
entschieden
werden.
Ludwig
Lanver
(CDU)
sagte,
die
Erkenntnisse
über
Carl
Diem
seien
"
noch
zu
neu"
,
um
auf
Anhieb
eine
Entscheidung
treffen
zu
können.
Der
Antrag
solle
im
Kulturausschuss
tiefer
erörtert
werden.
Boris
Pistorius
(SPD)
gelang
der
Brückenschlag:
"
Die
Stadt
strebt
an,
die
Carl-
Diem-
Straße
in
Luise-
Lütkehoff-
Straße
umzubenennen"
,
so
sein
Kompromissvorschlag,
der
einstimmig
gebilligt
wurde.
Alle
Straßennamen
werden
überprüft
Zugleich
wurde
die
Verwaltung
beauftragt,
die
Namen
der
Osnabrücker
Straßen
und
Plätze
zu
überprüfen,
ob
es
weitere
Namensgeber
mit
zweifelhafter
Biografie
gibt.
Einzelheiten
sollen
ebenfalls
im
Kulturausschuss
beraten
werden.(
hin)
Wer
war
Luise
Lütkehoff
?
Luise
Lütkehoff
war
eine
einfache
Osnabrückerin,
die
während
des
Krieges
Zivilcourage
bewiesen
hat.
Der
Historiker
Volker
Issmer
fand
heraus,
dass
Luise
Lütkehoff
einen
niederländischen
Zwangsarbeiter
vor
Misshandlungen
durch
einen
Aufseher
bewahrt
hat.
Als
der
Aufseher
den
erschöpften
Mann,
der
beim
Abladen
schwerer
Säcke
zusammengebrochen
war,
zu
schlagen
begann,
schritt
die
mutige
Frau
ein.
Sie
wurde
noch
am
selben
Tag
von
der
Gestapo
vorgeladen
und
verwarnt.
Der
Zwangsarbeiter
kehrte
im
vergangenen
Jahr
nach
Osnabrück
zurück
und
sprach
mit
der
Tochter
von
Luise
Lütkehoff,
die
damals
Zeugin
des
couragierten
Einsatzes
ihrer
Mutter
war.
Meinungen
von
Anliegern
Wir
haben
gestern
zwei
der
etwa
70
Anlieger
der
Carl-
Diem-
Straße
befragt.
Eine
Adressenänderung
wäre
"
lastig
und
umständlich"
,
sagt
Wilhelm
Lucas.
Er
erinerte
daran,
dass
vor
30
Jahren
die
Straße
schon
einmal
umbenannt
worden
ist,
von
"
Am
Schwanenbach"
in
"
Carl-
Diem-
Straße"
.
Er
wisse
um
die
Vergangenheit
Carl
Diems,
die
Namensdiskussion
sei
trotzdem
"
unverständlich"
. "
Ich
bin
Demokrat
und
würde
einen
Mehrheitsbeschluss
akzeptieren
-
aber
meine
Meinung
nicht
verleugnen"
,
erklärte
Günter
Flottmann.
Namensdiskussionen
seien
oft
nur
eine
"
Modeerscheinung"
.
Carl
Diem
sei
sicherlich
"
politisch
nicht
im
grünen
Bereich"
,
aber
gleich
den
Namen
ändern?
"
Da
zögere
ich
doch
etwas"
,
meint
er.
Ratsnotizen
Schallschutz
In
der
Nachbarschaft
der
Discothek
"
Netzwerk"
an
der
Lyrastraße
gibt
es
Klagen
über
die
Lärmbelästigung,
die
jetzt
auch
den
Rat
beschäftigten:
Auf
Anfrage
der
SPD-
Fraktion
berichtete
die
Verwaltung,
ein
schalltechnisches
Gutachten
habe
zwar
keineÜberschreitung
der
zulässigen
Grenzwerte
ergeben,
dennoch
habe
der
TÜV
mäßigend
eingegriffen.
"
Wegen
der
Gefährdung
für
Bedienstete
und
Besucher"
sei
ein
Schallpegel-
Begrenzer
eingebaut
worden.
Dessen
Siegel
werde
regelmäßig
überprüft.
Die
ObergrenzeÜegt
jetzt
bei
95
Dezibel.
Die
absolute
Schmerzgrenze
für
Schallmissionen
liegt
bei
125
Dezibel.
Freies
Parken
Welche
Auswirkungen
hat
das
freie
Parken
in
der
Innenstadt
für
die
Einnahmen
der
OPG?
Diese
Frage
konnte
letzt
nur
"
vorläufig"
beantwortet
werden,
so
die
Antwort
von
Geschäftsführer
Dr.
Siegfried
Hoffmann,
weil
eine
Statistik
immer
längere
Zeiträume
erfassen
müsse,
immerhin
im
Januar
sank
die
Zahl
der
Parkhaus-
Nutzer
am
3,
5
Prozent
insgesamt,
in
der
Innenstadt
sogar
um
9,
9
Prozent.
Wegen
der
geänderten
Tarifstruktur
verzeichnete
die
OPG
auf
den
City-
Parkplätzen
sogar
fast
halbierte
Einnahmen
von
nur
noch
40
000
Euro.
Fazit:
Die
Einnahmeerwartungen
für
den
Wirtschaftsplan
2002
müssen
korrigiert
werden.
Gegen
Sprayer
Osnabrück
soll
sich
ein
Beispiel
an
Münster
nehmen
und
Hauseigentümer
im
Kampf
gegen
Graffiti-
Sprayer
besser
unterstützen.
Der
Rat
beauftragte
die
Verwaltung,
ein
Handlungskonzept
zur
Unterstützung
der
betroffenen
Hauseigentümer
zu
entwickeln.
Münster
hat
die
Aufklärung
in
den
Schulen
verstärkt,
arbeitet
enger
mit
dem
Handwerk
zusammen
und
lässt
Graffiti
so
schnell
wie
möglich
entfernen,
um
Sprayern
den
Spaß
daran
zu
nehmen.
Werbetafeln
Die
"
Sondernutzungserlaubnisse"
für
den
Bereich
der
Großen
Straße
sollen
verbessert
werden,
fordern
CDU
und
FDP.
Ein
"
rätselhafter
Antrag"
,
so
Alice
Graschtat
(SPD)
,
der
einer
Erklärung
bedurft
hätte.
Es
geht
darum,
dass
immer
mehr
Werbetafeln
und
Warenständer
auf
die
Bummelmeile
gestellt
werden
und
Fußgänger
zum
Slalomlaufen
zwingen.
Nach
diesen
Erklärungen
stimmten
alle
Ratmitglleder
dem
Antrag
zu.
Sophie-
Charlotte
Die
neue
Straße
an
der
Capivikaserne
wird
den
Namen
der
ersten
preußischen
Königin
Sophie-
Charlotte
tragen,
die
auf
der
Iburg
geboren
ist.
Der
von
der
SPD
favorisierte
Vorschlag
der
Fachhochschule,
die
Straße,
"
Westerbergterassen"
zu
nennen,
fiel
durch.
Friedenskulturstadt
Die
Verwaltung
wurde
vom
Rat
beauftragt,
ein
Konzept
zu
entwickeln,
wie
mit
Hilfe
freier
Künstler
das
Leitmotiv
"
Friedenskulturstadt
Osnabrück"
einer
breiten
Öffentlichkeit
bewusst
gemacht
werden
kann.
Der
Anstoß
kam
von
der
SPD.
Güterbahnhof
Für
den
Güterbahnhof
wird
ein
Bebauungsplan
aufgestellt,
weil
die
Fläche
bislang
ausschließlich
für
Eisenbahnanlagen
vorgesehen
ist.
Hier
könnten
Gewerbebetriebe
oder
Anlagen
für
kulturelle
oder
sportliche
Zwecke
entstehen.
Burkhard
Jasper
(CDU)
regte
an,
dass
die
Verwaltung
den
Begriff
"
Innenstadtrelevante
Sortimente"
genauer
definiert,
damit
in
diesem
Bereich
kein
Einkaufszentrum
entstehen
kann,
das
der
Innenstadt
Konkurrenz
machen
wurde.
(fhv
/
hin)
A1-
Umleitung:
Osnabrück
Der
Stadtrat
bleibt
hart,
auch
wenn
der
Wiederstand
zwecklos
ist:
Wenn
die
Autobahn
1
gesperrt
werden
muss,
soll
der
Verkehr
nicht
durch
das
Stadtgebiet
umgeleitet
werden.
Einstimmig
wies
der
Rat
einen
Kompromissvorschlag
der
Bezirksregierung
zurück,
die
im
Streit
Osnabrücks
mit
den
westfälischen
Nachbargemeinden
zu
vermitteln
versuchte.
Die
Bezirksregierung
schlägt
vor,
die
Lasten
zu
teilen.
Der
Umleitungsverkehr
in
Richtung
Süden
von
der
Anschlussstelle
Nord
zur
Auffahrt
Osnabrück-
Hafen
soll
durch
Eversburg
geführt
werden.
In
Gegenrichtung
sollen
die
Autofahrer
wie
bisher
über
Wersen,
Halen
und
Hollage
geleitet
werden.
Der
Widerstand
wird
der
Stadt
nichts
nützen:
Die
Bezirksregierung
Oldenburg
hat
angekündigt,
im
Rahmen
ihres
Weisungsrechtes
den
Kompromissvorschlag
durchzusetzen,
wenn
eine
einvernehmliche
Lösung
nicht
möglich
ist.
In
der
vergangenen
Woche
hatten
Vertretern
der
Bezirksregierungen
Oldenburg
und
Münster,
der
Gemeinden
Lotte,
Westerkappeln
und
Wallenhorst
und
der
Stadt
Osnabrück
im
Rathaus
über
den
Kompromissvorschlag
beraten.
Autor:
fhv, hin