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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Eversburger Bahnhof: Seit die Züge nicht mehr fahren, bleibt sein Schicksal ungewiss
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Eversburger Bahnhof: Seit die Züge nicht mehr fahren, bleibt sein Schicksal ungewiss

Einer der schönsten kleinen Bahnhöfe weit und breit ist der Eversburger Bahnhof. Er wurde 1905 mit Fachwerk und im unverwechselbaren Jugendstil errichtet. Ursprünglich befand sich an der Bahnseite im Osten noch ein hölzernes Vordach, das aber in den 50er-Jahren demontiert und nicht wieder ersetzt worden war. Der schmucke Bahnhof bildete einen Haltepunkt an der Bahnlinie Osnabrück-Oldenburg, diente aber auch schon vorher als Transportknoten für die Piesberger Kohle und war ab 1903 die Endstation für die Kleinebahn Piesberg-Rheine. Seit 1991 hält kein Zug mehr in Eversburg und mit dem schmucken Jugendstilgebäude ging es bergab. Zunächst bot es noch Obdachlosen offiziell Quartier. Nach deren Auszug siedelten sich ungebetene Gäste an, die sich gewaltsam Zutritt verschafft hatten, indem sie Türen und Fenster aufbrachen. Vandalismusschäden kamen dazu. Ein Hoffnungsschimmer zeichnete sich im Juni 2000 ab. Ein Investor wollte den Bahnhof zum " größten Kartoffelhaus Deutschlands" umbauen, aber aus den vollmundig angekündigten Plänen wurde gar nichts. Stattdessen war plötzlich von einer Nutzung als Bordell die Rede, was zu massiven Protesten in der Bevölkerung führte. Lokalpolitiker kündigten massiven Widerstand bis hin zur Änderung der Sperrbezirksverordnung an. Neuerdings ist das hübsche Bahnhofsgebäude wieder als Haltepunkt für die Tecklenburger Nordbahn im Gespräch. Anlieger aus Eversburg und Helfer der Bahn-lnitiativen " Haller Willem" und " Tecklenburger Nordbahn" räumten Ende des Jahres auf dem Areal auf, um ein Zeichen gegen den Verfall zu setzen. Die Eigentumsverhältnisse scheinen ungeklärt: Der " Kartoffelhaus-lnvestor" soll Finanzamt und Banken über das Grundstück Sicherheiten eingeräumt haben. Auch dieses Bild ist in den beiden Geschäftstellen der Neuen OZ am Berliner Platz und an der Großen Straße erhältlich. Es kostet 12, 50 Euro in der Größe 20 x 30 und 25 Euro in der Größe 40 x 60.

Foto: Michael Hehmann


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