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1.
Erscheinungsdatum:
14.02.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Schwierigkeiten
mit
dem
Bahnhofszentrums.
Überschrift:
Jetzt ist es amtlich: Bahnhofs-Center im Konkurs
Zwischenüberschrift:
Architekt und Projektentwickler Werner Hülsneier erklärte die Insolbenz - Baubranche befürchtet Domino-Effekt
Artikel:
Originaltext:
Jetzt
ist
es
amtlich:
Bahnhofs-
Center
im
Konkurs
Architekt
und
Projektentwickler
Werner
Hülsmeier
erklärte
die
Insolvenz
-
Baubranche
befürchtet
Domino-
Effekt
Von
Frank
Henrichvark
Nach
einer
wochenlangen
Zitterpartie,
während
derer
zeitweise
die
Handwerker
demonstrativ
die
Arbeit
niedergelegt
hatten,
weil
ihre
Rechnungen
nicht
mehr
bezahlt
wurden,
kam
gestern
das
definitive
Aus:
Geschäftsführer
Werner
Hülsmeier
hat
beim
Amtsgericht
den
Insolvenzantrag
für
das
Kino-
Center
am
Bahnhof
gestellt.
Wie
der
zuständige
Richter
am
Amtsgericht
Osnabrück
bestätigte,
erstreckt
sich
dieser
Insolvenzantrag
auf
den
gesamten
Firmenverbund
der
"
Freizeit-
und
Geschäftscenter
Bahnhofsvorplatz
Objekt
Osnabrück
GmbH
&
Co.
KG"
.
Neben
diesem
Antrag
liege
ihm
zudem
noch
ein
weiterer
Schriftsatz
vor.
Dabei
dürfte
es
sich
um
den
Antrag
auf
Zwangsverwaltung
handeln,
den
die
finanzierende
DZ-
Bank
Hannover
gestellt
hat.
Zum
vorläufigen
Insolvenzverwalter
ist
vom
Amtsgericht
der
Rechtanwalt
und
Notar
Dr.
Wolfgang
Lohrberg
in
Osnabrück
bestellt
worden.
Er
werde
nach
einer
"
pragmatischen
Lösung"
für
die
Not
leidende
Immobilie
am
Bahnhof
suchen,
sagte
Lohrberg.
Zum
gegenwärtigen
Zeitpunkt
könne
er
allerdings
zum
weiteren
Verfahren
noch
nichts
sagen,
so
der
Anwalt:
"
Zunächst
gilt
es,
die
vorhandene
Masse
zu
erhalten
und
die
Frage
zu
klären,
wem
was
an
dem
Objekt
gehört."
Nach
seiner
vorläufigen
Einschätzung
ist
damit
zu
rechnen,
dass
wesentliche
Teile
der
Immobilie
bereits
mit
Siche-
Trotz
der
Krise
wird
weiter
gearbeitet
rungshypotheken
der
finanzierenden
Kreditinstitute
belegt
sei.
Die
DZ-
Bank
in
Hannover
hielt
sich
gestern
Nachmittag
bedeckt.
Die
endgültige
Fertigstellung
des
zum
Teil
ja
bereits
bezogenen
Komplexes
liege
"
im
originären
Interesse
der
Bank"
,
hieß
es
lediglich.
Das
Fitness-
Studio,
die
Disko
und
das
Bowlingcenter
warten
seit
Monaten
darauf,
endlich
einziehen
zu
können.
Zuletzt
wurde
von
einem
Einzugstermin
im
März
gesprochen.
In
der
letzen
Woche
soll
wieder
gearbeitet
worden
sein,
was
für
eine
kurzfristige
Finanzspritze
spricht.
Dem
Vernehmen
nach
dürften
die
jährlichen
Mieteinnahmen
bei
voller
Vermietung
etwa
3,
9
Millionen
Mark
betragen.
Die
Baukosten
wurden
von
Hülsmeier
bislang
mit
50
Millionen
veranschlagt.
Immobilien-
Sachverständige
sprechen
davon,
ein
Objekt
sei
rentabel,
wenn
die
Bau-
oder
Erwerbskosten
die
zehnfache
Jahresmiete
nicht
überschreiten.
Das
Kino-
und
Geschäftscenter
am
Bahnhof
stand
von
Anfang
an
unter
einem
ungünstigen
Stern:
Zunächst
war
die
West
LB
als
Finanzier
im
Gespräch,
dann
der
Münchner
Immobilienfonds
Falk
&
Partner.
Als
der
einen
"
Rückzieher"
machte,
musste
der
Bauherr
Hülsmeier
erneut
Einzelfall
oder
ein
Domino-
Effekt?
Kredite
einwerben.
Dies
dürfte
ein
Grund
für
die
Schieflage
des
Projekts
sein:
Offene
Handwerker-
Rechnungen
und
erhebliche
Gegenforderungen
an
ausführende
Firmen
wegen
Baumängeln
stehen
ebenso
im
Raum
wie
Hülsmeiers
eigene
Architektenhonorare.
Zusammengenommen
soll
die
Finanzlücke
an
die
fünf
Millionen
Mark
betragen.
Dass
Werner
Hülsmeier
auch
in
diesem
Fall
gleichzeitig
als
Architekt
und
Projektentwickler
aufgetreten
ist,
wird
in
der
Baubranche
als
ein
auslösender
Faktor
für
diesen
spektakulären
Zusammenbruch
angesehen:
Bei
einer
solchen
Konstruktion
bestehe
immer
die
"
Gefahr
einer
Interessenkollision"
,
hieß
es
gestern.
Offen
ist
derzeit,
ob
der
Insolvenzfall
auf
das
Objekt
am
Bahnhof
beschränkt
bleibt
oder
es
zu
einem
Domino-
Effekt
kommen
wird.
Auch
auf
anderen
Baustellen
des
Immobilien-
Imperiums
von
Hülsmeier
kam
es
in
der
Vergangenheit
zu
Handwerker-
Aufständen,
wurde
demonstrativ
so
lange
"
die
Säge
am
Kran
hochgezogen"
,
bis
frisches
Geld
geflossen
war.
Es
sei
eben
"
nicht
gut,
wenn
die
Handwerker
den
Bau
mitfinanzieren"
,
sagte
ein
Branchenkenner.
SPEKTAKULÄRER
ZUSAMMENBRUCH:
In
der
Schlussphase
des
Innenausbaus
hat
der
Projektentwickler
Werner
Hülsmeier
für
das
Kino-
und
Geschäftscenter
am
Bahnhof
die
Insolvenz
erklärt.
Foto:
Jöm
Martens
Autor:
Frank Henrichvark