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1.
Erscheinungsdatum:
26.01.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Bauland
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
Kaserne
am
Hauswörmannsweg.
Überschrift:
Günstiges Bauland für Familien in bester Lage - aber keiner baut
Sozialministerin gefordert
Zwischenüberschrift:
Förderrichtlinien des Landes bremsen Stephanswerk am Hauswörmannsweg
Probleme für Häuslebauer
Artikel:
Originaltext:
Günstiges
Bauland
für
Familien
in
bester
Lage
-
aber
keiner
baut
Förderrichtlinien
des
Landes
bremsen
Stephanswerk
am
Hauswörmannsweg
Bauwillige
Familien
sollen
in
der
Stadt
bleiben,
das
will
der
Rat.
Auf
dem
Glände
der
ehemaligen
Kaserne
am
Hauswörmannsweg
will
das
kirchliche
Wohnungsunternehmen
Stephanswerk
bis
zu
100
kinderreichen
Familien
helfen,
den
Traum
von
den
eigenen
vier
Wänden
zu
verwirklichen.
Aber
jetzt
fehlt
Geld,
weil
das
Land
nicht
wie
geplant
fördert.
Mit
Zuschüssen
ab
1
500
Euro
will
das
Stephanswerk
gegensteuern.
Wegen
Geldknappheit
hat
das
Land
Niedersachsen
vor
etwa
anderthalb
Jahren
die
Richtlinien
für
die
Bauförderung
kinderreicher
Familien
verschärft.
Ab
jetzt
erhalten
nur
Familien
mit
drei
oder
mehr
Kindern
und
einem
geringen
Einkommen
ein
zinsloses
Darlehen
des
Landes.
Dadurch
ist
der
Kreis
der
Anspruchsberechtigten
stark
eingeschränkt.
Josef
Heile,
Geschäftsführer
des
Stephanswerkes,
rechnet
mit
ein
bis
zwei
Familien
pro
Jahr,
die
unter
diesen
Umständen
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
bauen
können.
15
bis
20
Familien
pro
Jahr
hatte
er
zu
Beginn
des
Projektes
erwartet.
"
Die
Familien
werden
gleich
doppelt
bestraft"
,
erklärt
Heile
den
Fördermechanismus.
Denn
wer
die
Landesförderung
nicht
erhält,
darf
auch
die
verbilligten
Grundstücke
nicht
kaufen.
Das
Stephanswerk
hatte
35
000
Quadratmeter
Kasernengelände
vom
"
Familien
gleich
doppelt
bestraft"
Bund
gekauft,
etwa
die
Hälfte
davon
zum
halben
Preis.
Der
Rabatt
des
Bundes
von
etwa
26
Euro
pro
Quadratmeter
sollte
an
die
vom
Land
geförderten
Bauherren
weitergegeben
werden.
Durch
die
aufwendige
Erschließung
liegt
der
Kaufpreis
heute
ohnehin
deutlich
höher.
Besonders
prekär
für
Osnabrück:
Nordrhein-
Westfalen
hat
großzügigere
Förderrichtlinien.
Bauwillige
Familien
fühlen
sich
deshalb
von
den
Gemeinde
im
Kreis
Steinfurt,
die
sie
zum
Teil
noch
mit
dem
Osnabrück
Stadtbus
erreichen
können,
besonders
angezogen.
Heile
hat
alles
versucht,
um
zumindet
die
Bundesförderung
weitergeben
zu
können.
Kriterium
für
die
Vergabe
der
verbilligten
Grundstücke
sollten
die
alten
niedersächsischen
Förderrichtlinien
sein.
Bauherren
hätten
dann
zwar
nicht
das
zinslose
Landesdarlehen
bekommen,
aber
wenigstens
etwas
beim
Grundstückspreis
gespart.
Aber
da
machte
der
Bund
nicht
mit.
Begründung:
Nur
wer
Landesförderung
bekommt,
hat
auch
Anspruch
auf
Bundesförderung,
alles
andere
widerspreche
dem
Prinzip
der
Gleichbehandlung.
Interventionen
von
Stephanswerk-
Aufsichtsratschef
Heinrich
Franke,
einst
Präsident
der
Bundesanstalt
für
Arbeit,
oder
den
Bundestagsabgeordneten
Carl-
Ludwig
Thiele
konnten
an
dieser
Haltung
wenig
ändern.
Heile
setzt
auf
die
Ausnahmeregelung,
die
auch
die
neuen
niedersächsischen
Förderrichtlinien
vorsehen.
Schließlich
seien
die
alten
Richtlinien
Vertragsgrundlage
gewesen,
die
Änderung
im
laufenden
Verfahren
rechtfertige,
die
Ausnahmeregelung
anzuwenden,
findet
Heile.
Er
hofft
auf
Unterstützung
von
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
und
von
Christian
Wulff,
Oppositionschef
im
Landtag.
Sie
sollen
das
zuständige
Sozialministerium
des
Landes
und
Ministerin
Gitta
Trauernicht
überzeugen.
"
Es
muss
doch
vorangehen"
,
findet
auch
Stadtdechant
Hermann
Wieh.
Es
sei
im
gesellschafltichen
Interesse,
Familien
in
der
Stadt
zu
halten.
Es
sei
gar
kein
Problem,
die
Grundstücke
in
der
Kaserne
zu
marktüblichen
Preisen
abzusetzen,
ein
nobles
"
Es
muss
doch
vorangehen"
Wohngebiet
zu
schaffen
und
mit
dem
Erlös
dann
auch
dem
Bund
den
gewährten
Rabatt
zurückzuzahlen.
Aber
das
wolle
man
gerade
nicht.
Seine
Gemeinde
St.
Johann
engagiert
sich
deshalb
ebenfalls
im
Bauprojekt
am
Hauswörmannsweg.
Durch
günstigere
Erbbauzinsen
bis
hin
zum
kompletten
Erlass
des
Zinses
will
die
Gemeinde
kinderreichen
"
Schwellenhaushalten"
zu
günstigem
Wohneigentum
verhelfen.
Das
Stephanswerk
gewährt
jetzt
vom
zweiten
Kind
an
pro
Kind
einen
Kaufpreisnachlass
von
1500
Euro.
(swa)
Probleme
für
Häuslebauer
Sozialministerin
gefordert
Von
Michael
Schwager
Schwerter
zu
Pflugscharen
-
leichter
gesagt
als
getan.
Besonders
ärgerlich,
wenn
die
Friedensdividende
wegen
Prinzipienreiterei
verschiedener
Behörden
nicht
eingefahren
werden
kann.
Das
Gelände
der
ehemaligen
Martini-
Kaserne
wird
zwar
in
Teilen
schon
zivil
genutzt,
aber
in
dieser
bevorzugten,
innenstadtnahen
Lage
Wohnhäuser
zu
bauen,
scheint
schwierig.
Das
Projekt
Ökodorf
kommt
nicht
in
die
Strümpfe
und
jetzt
knirscht
auch
beim
Stephanswerk
Sand
im
Getriebe.
Der
Bundesfinanzminister
zementiert
unter
Berufung
auf
den
Grundsatz
der
Gleichbehandlung
die
Ungleichbehandlung
von
weniger
gut
betuchten,
kinderreichen
Häuslebauern,
die
durch
die
im
Vergleich
zu
NRW
strengere
niedersächsische
Förderpraxis
schon
besteht.
Aber
wer
wenig
Geld
zu
verteilen
hat,
ist
Sachargumenten
gegenüber
wohl
nur
dann
zugänglich,
wenn
sie
zur
Abwehr
von
Ansprüchen
genutzt
werden
können.
Jetzt
ist
Sozialministerin
Trauernicht
gefordert.
Um
die
nicht
nachvollziehbare
Benachteiligung
niedersächsischer
Familien
auszugleichen
und
um
ein
für
die
Stadtentwicklung
Osnabrücks
bedeutendes
Projekt
nicht
zu
gefährden,
sollte
sie
sämtliche
Ausnahmeregelungen
prüfen
lassen,
die
eine
rasche
Besiedlung
der
ehemaligen
Kaserne
doch
noch
ermöglichen.
DUNKLE
WOLKEN
über
dem
Bauprojekt
des
Stephanswerkes
am
Hauswörmannsweg:
100
Häuser
für
weniger
gut
betuchte
Familien
mit
Kindern
sollen
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
entstehen.
Durch
neue
Förderrichtlinien
des
Landes
erreicht
die
Wohnungsgesellschaft
ihre
Zielgruppe
nur
noch
ganz
selten.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
swa, Michael Schwager