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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überraschungsei Neumarkt
Artikel:
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Originaltext:
Überraschungsei Neumarkt

Zur Diskussion um die Neugestaltung des Neumarktes (" Der Neumarkt ohne Autos"/, Am Neumarkt soll es jetzt zügig vorangehen" (Ausgaben vom 30. und 31. August) meinen Leser:

" Kaum ist das Granit-Desaster aus den Schlagzeilen verschwunden, da kommt das neue Überraschungsei Neumarkt: Fußgänger überqueren diesen ebenerdig. Dafür werden die Pkw von der Ost-West-Achse verbannt; sie umrunden die Stadt auf einem der Wälle, die dafür zu verbreitern sind. Nun, planen ist eine Sache und bleibt jedem frei, der ein Interesse hat an einer optimal gestalteten City. Die Verwirklichung ist eine andere Sache, die von den städtischen Finanzen abhängt, an die die nach dem Zufallsprinzip gesammelten Bürgerplaner wohl kaum gedacht haben. Delikat ist der Zeitpunkt der Präsentation des Gutachtens: gut eine Woche vor der Kommunalwahl. Und prompt einen Tag später folgt die Reaktion der Rathausparteien. Drei der vier Parteien sind , Feuer und Flamme' für den Vorschlag. Die vierte Partei sieht den Vorschlag stärker unter dem Blickwinkel , Machbarkeit' (d. h. Finanzierbarkeit), aber beurteilt den Vorschlag doch recht positiv. Alle vier Parteien wissen um die finanziellen (Un-) Möglichkeiten der Stadt: Bei einem Haushaltsdefizit von knapp 15 Mio. DM allein in 2001 und einem Gesamtschuldenberg von fast 800 Mio. DM sind solche Gestaltungsvorschläge - insbesondere durch die Verbreiterungsnotwendigkeit von vielen Kilometer Ringstraßen (Wälle) - absolut nicht realisierbar. Trotzdem signalisieren drei der Rathausparteien allein durch ihre , breite Zustimmung' dem Wahlvolk eine Machbarkeit. Sie reden von , großer Chance für die Stadt' und , Empfehlungen bald umsetzen'. Die Gefahr, dass eine weitere Einschränkung des Individualverkehrs in der Innenstadt den ohnehin schon kräftigen Verlust an Kaufkraftzufluss noch weiter verstärken könnte, wird mit keiner Silbe erwähnt. Vor zwei Wochen noch musste der spektakuläre Oldtimer-Cabrio-Corso durch die Innenstadt die Autofreundlichkeit der Karmannstadt demonstrieren - jetzt wird wieder eine Lanze für den vom Neumarkttunnel angeblich gefrusteten Fußgänger gebrochen und ihm eine Umsetzung zur , Ebenerdigkeit' vorgegaukelt. Verschwiegen werden der hohe Schuldenberg und der große Sanierungsstau an übriger kommunaler Infrastruktur."

Wilfried Meyer-Koop

Schwanenburgstraße 74

Osnabrück

"... Sollte der Neumarkt für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, wird das Verkehrschaos auf dem Wall nicht mehr zu handeln sein. Da schon jetzt viele potenzielle Kunden aus dem Landkreis nach Münster ausweichen, kann man sich leicht vorstellen, welche Folgen ein solches Projekt nach sich zieht. Überall hört man negative Stimmen zu dieser Veränderung des Knotenpunktes , Neumarkt'. Ideal wäre eine komplette Abstimmung aller Osnabrücker Bürger. Ich denke aber, dass die Stadtväter dies nicht riskieren, da dann die wahre Meinung der Osnabrücker Bevölkerung deren politische , Denkmalssucht' zerstören könnte."

Wolfgang Zietzschmann

Zum Stutenkerl 7

Osnabrück

", Der Neumarkt war immer nur der besondere Mittelpunkt lebhaften Verkehrs und der Buslinien', schrieb ein älterer Herr neulich unter Leserstimmen. Es ist so günstig, vom Neumarkt gleich links oder rechts die Geschäfte der Innenstadt zu erreichen. Jetzt kann man ihn auch als Fußgänger überqueren. Nach Bedarf geht man auch gern in den schönen Tunnel, was von allen Seiten möglich ist. Hier kann man bei Kälte oder Regen auch mal Wartezeiten verbringen. Etwas von dem Neumarkt sonst zu machen, was nie war, und nirgends ist Platz mehr und passt dahin, ist abwegig! Dafür kann man sich andere Plätze aussuchen in unserer schönen alten Stadt, die in jüngster Zeit leider immer mehr durch die Neubauten: am Bahnhof (riesig hohe Betonwände, die 4 Straßen die Sicht auf unseren besonders schönen Bahnhof nehmen), Haseöffnung, Kamp, Vitischanze usw. verschandelt wird!! Kosten spielen wohl wieder keine Rolle!..."

Hilde Stolz

Belmer Straße 20

Osnabrück
Autor:
Wilfried Meyer-Koop, Wolfgang Zietzschmann, Hilde Stolz


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