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1.
Erscheinungsdatum:
20.09.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Wespenbussard.
Überschrift:
Keine Angst vor Wespenstichen
Zwischenüberschrift:
Gelegentlich brütet der seltene Wespenbussard in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Keine
Angst
vor
Wespenstichen
Gelegentlich
brütet
der
seltene
Wespenbussard
in
Osnabrück
Von
Gerhard
Kooiker
Eine
Begegnung
der
besonderen
Art
hatte
der
Osnabrücker
Denkmalpfleger
Bruno
Switala.
Am
späten
Nachmittag
des
21.
August
bemerkte
er
in
seinem
Garten
am
Hasetorwall
einen
auf
dem
Boden
sitzenden
bussardgroßen
Greifvogel.
Neugierig
geworden,
schaute
Switala
genauer
hin
und
sah,
wie
der
große
Vogel
auf
eine
Wabe
einhackte
und
von
stachelbewehrten
Wespen
umschwärmt
wurde.
Die
Aktion"
dauerte
etwa
20
Minuten,
bis
der
Greif
wegflog.
Kein
Zweifel:
Es
war
der
seltene
Wespenbussard
(Pernis
apivorus)
.
Er
könnte
vom
Heger
Holz
durch
die
angrenzenden
großen
Gärten
des
Westerbergs
gekommen
sein
und
möglicherweise
sogar
im
Heger
Holz
gebrütet
haben.
Bruno
Switala
hatte
sehr
viel
Glück,
dieses
hochinteressante
Naturschauspiel
zu
beobachten
-
wohl
vergleichbar
mit
einem
Fünfer
im
Lotto
-,
denn
nur
die
wenigsten
Menschen
haben
je
Wespenbussarde
gesehen,
die
Waben
plündern
oder
sogar
ausgraben.
Überdies
ist
es
schon
verblüffend,
dass
der
Vogel
am
Rande
der
Innenstadt
bei
der
Nahrungsaufnahme
zu
beobachten
war.
Der
gelbäugige
Wespenbussard
ist
ein
Sonderling
unter
den
heimischen
Greifvögeln.
Der
Vogel
ist
auf
Insekten,
vor
allem
Wespen,
spezialisiert.
Während
der
Brutzeit
bilden
Larven
und
Puppen
von
Wespen,
weniger
häufig
von
Hummeln,
Bienen
und
Hornissen,
den
Hauptteil
der
Nahrung.
Die
ausgescharrten
Waben
werden
mit
einem
Fuß
zum
Nest
getragen
und
an
die
Jungen
verfüttert.
Pro
Tag
werden
sechs
bis
acht
Waben
verfüttert.
Da
Wespennester
im
Mittel
vier
bis
sechs
Waben
enthalten,
müssten
pro
Tag
für
die
Jungen
zwei
bis
drei
Wespennester
ausreichen.
Wespenbussarde
werden
im
Osnabrücker
Raum
nur
spärlich
beobachtet,
üblicherweise
dann,
wenn
sie
im
Mai
oder
September
in
kleinen
Trupps
hoch
über
uns
hinwegziehen.
Es
sind
ausgesprochene
Zug-
und
Sommervögel,
die
bei
uns
dreieinhalb
bis
maximal
vier
Monate
verweilen.
Jetzt
im
September
ziehen
sie
zurück.
In
Osnabrück
und
Umgebung
liegen
von
ihnen
nur
wenige
Brutnachweise
vor.
Sie
dürften
nicht
alljährlich,
sondern
allenfalls
sporadisch
in
unseren
Wäldern
brüten.
Übrigens
wurde
1993
im
Stadtgebiet
eine
gesicherte
Brut
im
Hörner
Bruch
nachgewiesen.
Beim
Pilzesammeln
stieß
ich
durch
puren
Zufall
auf
ein
halbheruntergewehtes
Nest
samt
Wespenwaben
und
zwei
toten
Jungvögeln.
Für
1996
bestand
hier
für
die
Art
Brutverdacht.
Allerdings
darf
nicht
komplett
ausgeschlossen
werden,
dass
der
Greif
doch
regelmäßig
und
versteckt
bei
uns
brütet,
da
wir
über
das
Brutvorkommen
der
Art
nur
unzureichend
informiert
sind.
Dieses
hat
mehrere
Ursachen:
Der
Wespenbussard
kommt
sehr
spät
aus
den
Überwinterungsquartieren
zurück,
die
im
tropischen
Afrika
liegen.
Er
baut
relativ
kleine
Nester,
die
in
den
Kronen
belaubter
Bäume
nur
schwierig
zu
finden
sind.
Erschwerend
wirken
sich
der
große
Aktionsradius
und
die
heimliche
und
ruhige
Lebensweise
aus:
So
fliegt
er
zur
Nahrungssuche
und
bei
Schlechtwetterperioden
gerne
in
Kronenhöhe
der
Bäume.
Außerdem
wird
der
Wespenbussard
sehr
häufig
mit
Mäusebussard
und
Habicht
verwechselt.
VERWECHSLUNGSGEFAHR:
Der
Wespenbussard
(Foto)
wird
sehr
häufig
mit
dem
Mäusebussard
oder
Habicht
verwechselt.
Foto:
Robert
Groß
Autor:
Gerhard Kooiker