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1.
Erscheinungsdatum:
03.09.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbriefe
zu
den
Berichten
über
den
Luftfracht-
Granit
für
Osnabrücker
Fußgängerzone.
Überschrift:
"Luftnummer auf heimischer Bühne"
Artikel:
Originaltext:
Zu
den
Berichten
über
den
Luftfracht-
Granit
für
Osnabrücks
Fußgängerzone
"
Nun
also
auch
noch
eine
Luft-
Nummer
als
Zusage
im
Osnabrücker
Straßen-
Pflaster-
Theater.
Einfach
Klasse.
Kein
Lustspielautor
hätte
gewagt,
so
eine
Szene
in
seine
Lokalposse
hineinzuschreiben.
Das
Drehbuch
wäre
ihm
wohl
als
zu
klamaukhaft
und
realitätsfern
um
die
Ohren
gehauen
worden.
Aber
unsere
heimische
Bühne
hat
damit
keine
Probleme.
Ein
Akt,
eine
Szene
nach
der
anderen
wird
dem
Grundmotiv
hinzugefügt,
wie
bei
den,
Daily
soaps'
der
Spannungsbogen
in
jeder
Folge
wieder
geschickt
angehoben.
Das
Ganze
,
nach
einer
Idee'
Osnabrücker
Ratspolitiker
und
Einzelhändler,
in
Szene
gesetzt
von
der
Stadtverwaltung,
mit
einer
großen
Anzahl
von
Laiendarstellern
(turbulente
Ratssitzungen,
Massenszenen
mit
Pflasterern
U.A.)
,
die
-
ähnlich
Oberammergau
-
alle
vor
Ort
verpflichtet
wurden.
Wie
bei
jeder
Langzeit-
Vorabend-
Serie
müssen
dann
auch
einmal
Rollen
,
aus
der
Handlung
herausgeschrieben'
werden,
wenn
einzelne
Darsteller
im
Laufe
der
Spielzeit
freiwillig
oder
unfreiwillig
abgehen
(z.
B.
Leitung
Tiefbauamt)
.
Und
was
hatten
wir
doch
alles
schon
für
unterhaltsame
Handlungsstränge!
Unvergessen
die
Affaire
um
die
Eigenfarbe
der
Steine
-
was
in
hiesigem
Licht
gelb
erscheint,
ist
für
den
Chinesen
schließlich
ganz
normal.
Experten
für
,
gewollte
Patinierung'
versuchten
abzuwiegeln,
aber
dann
fingen
die
Kanten
auch
noch
an
zu
bröckeln,
und
schon
musste
die
Erstlieferung
wieder
raus!
Oder
die
Nebenhandlung
in
den
chinesischen
Steinbrüchen,
wo
unter
unmenschlichen
Arbeitsbedingungen
Zwangsarbeiter
und
Kinder
für
Osnabrück
schuften
sollten!
Als
,
running
gag'
kommt
keine
Folge
ohne
panische
Reaktionen
wegen
Terminüberschreitungen
aus,
gelegentlich
variiert
um
das
Theater-
Thema
,
Kostenüberziehungen'
.
Und
immer
wieder
nette
Regie-
Einfälle,
wie
z.
B.
die
nachhaltige
Taufe
des
Pflasters
während
der
Mai-
Woche
mit
Pommes-
Fett.
Ich
jedenfalls
hoffe,
dass
die
Sache
nicht
so
bald
aus
dem
Programm
genommen
wird;
ich
freue
mich
jeden
Morgen,
wenn
ich
die
Neue
OZ
aufschlage,
auf
eine
Fortsetzung
der
,
daily
soap'
. ..."
Joachim
Dierks
Winzerstraße
2
Wallenhorst
"
Es
ist
schon
ein
starkes
Stück,
wie
mit
der
Bevölkerung
und
damit
dem
Bürger
und
Steuerzahler
umgegangen
wird.
Das
Geld
liegt
in
Osnabrück
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
auf
der
Straße,
aber
für
den
Neubau
oder
die
Renovierung
von
Kindergärten
und
Schulen
ist
keins
vorhanden.
Da
sind
die
schlecht
verlegten
Steinplatten
in
der
Großen
Straße
auch
kein
Renommierstück.
Granit
per
Luftfracht
-
wo
bleibt
der
Aufschrei
der
Kostenträger,
der
Leidtragenden
und
der
Umweltschützer?
Herr
Höcker
jedenfalls
wird
darüber
ganz
genau
informiert
sein,
denn
150
000
DM
wird
man
auch
bei
der
Fa.
Dieckmann
nicht
so
einfach
aus
der
Portokasse
zahlen
-
es
sei
denn,
diese
steht
im
Schatten?
Ein
nach
kaufmännischen
Grundsätzen
geführtes
Unternehmen
kann
sich
derartige
Summen
nun
nicht
ans
Bein
binden.
Ob
direkt
oder
indirekt,
diese
zusätzlichen
Kosten
werden
der
Stadt
in
Rechnung
gestellt
-
das
muss
jedem
klar
sein.
Und
damit
trägt
sie
auf
jeden
Fall
wieder
der
Bürger..."
H.-
W.
Fricke-
Boh
Sulinger
Straße
20
Osnabrück
"
Insgesamt
ist
alles,
was
im
Zusammenhang
mit
der
Neugestaltung
der
Großen
Straße
passiert
ist,
eine
Riesen-
Lachnummer
vom
Anfang
bis
zum
Ende.
Das
gilt
nicht
nur
für
die
Stadtverwaltung,
sondern
auch
oder
gerade
für
den
Ratsherrn
Seidler.
Ich
arbeite
im
sozialen
Bereich
und
musste
in
den
letzten
Jahren
erleben,
wie
Kaufkraft
meiner
Klienten
langsam
aber
sicher
um
ca.
10
Prozent
geringer
wurde.
Mir
jedenfalls
ist
nicht
mehr
zum
Lachen."
Clemens
Pohlmann
Hesselkamp
21
Osnabrück
"
Seit
Wochen
verfolgt
man
die
Unzufriedenheit
des
Einzelhandels
über
die
schleppenden
Pflasterarbeiten
in
der
Innenstadt.
Die
Geschäfte
gehen
dadurch
sehr
schlecht,
Umsatzrückgänge
sind
zu
verzeichnen,
das
Wort
Stellenabbau
macht
sofort
die
Runde.
Daran
ist
sicherlich
einiges
richtig,
aber
aus
meiner
Sicht
bei
weitem
nicht
alles.
Ich
möchte
mal
meine
Einkaufserlebnisse
schildern.
Als
meine
Frau
sich
in
verschiedenen
Geschäften
an
der
Kasse
anstellte,
wartete
ich
etwas
abseits
und
beobachtete
mit
Erstaunen
die
zum
Teil
identischen
Abläufe
in
doch
unterschiedlichen
Geschäften
und
Abteilungen.
Das
spielte
sich
in
der
Regel
so
ab:
Die
meisten
Kunden
begegneten
der
Kassiererin
mit
einem
,
Hallo'
oder
,
Guten
Tag'
,
die
Antwort
der
Kassiererin
blieb
in
der
Regel
aus.
Bevor
sie
dem
Kunden
den
Preis
für
die
ausgesuchte
Ware
mitteilte,
kam
ein
harsches,
in
eine
vom
Kunden
abgewandte
Richtung
,
Hamse
ne
Pay-
Back-
Karte'
,
oder
eine
andere
hausinterne
Besonderheit.
Der
irritierte
Kunde
fragte
dann,
ob
er
gemeint
sei
und
antwortete
in
der
Regel
mit
nein.
Dann
setzte
die
Kassiererin
ihr
absolut
monotones
Fragespielchen
kurz
und
knapp
fort
,
Wollnse
eine'
?
Als
man
als
Kunde
auch
dieses
überstanden
hatte,
bekam
man
in
gleicher
Tonlage
und
meist
ohne
Blickkontakt
den
Betrag
genannt.
Man
zahlte
artig,
an
Handeln,
wie
es
das
neue
Rabattgesetz
empfiehlt,
wagte
gar
niemand
zu
denken.
Von
einer
weiteren
Verkäuferin
bekam
man
dann
die
gekauften
Sachen
auf
die
Theke
geknallt.
Das
Wort
Bitte
fehlte
hier
im
Vokabular
vollständig.
Trotzdem
hatte
man
das
Gefühl,
dass
die
Kunden
dankbar
waren,
etwas
erhalten
zu
haben.
Die
Szenerie
glich
aber
eher
einer
Strafkompanie,
die
zum
,
Essenfassen'
anstand.
Kamen
mal
,
Sonderwünsche'
der
Kunden
vor,
wie
z.
B.
Gutscheine
ausstellen,
dann
'
steigerte'
sich
die
Freude
des
Personals
ins
Unermessliche.
Die
Scheine
wurden
hin
und
her
gereicht,
bis
sich
jemand
erbarmte,
dieses
Stück
Papier
zu
beschreiben.
Ist
das
Einkaufen?
Liegt
das
am
Pflaster?
Auch
die
Ausrede,
es
sei
der
Stress
des
Schlussverkaufes,
kann
man
hier
wohl
nicht
gelten
lassen.
Ist
das
Einkaufsvergnügen?
Hält
man
sich
hier
gerne
auf?
Kauft
man
hier
mehr
als
nötig?
Wohl
kaum.
Ich
bin
öfter
in
Berlin
und
München,
wenn
man
hier
ein
KaDeWe
oder
ein
Dallmayer
betritt,
die
sicher
tagtäglich
eine
vielfach
höhere
Kundenfrequenz
haben
als
Osnabrück
im
Schlussverkauf,
dann
findet
man
Personal
vor,
dem
man
Freude
am
Beruf
ansieht
und
wo
man
das
Gefühl
hat,
als
Kunde
willkommen
zu
sein...
Der
guten
Ordnung
halber
möchte
ich
erwähnen,
dass
es
auch
in
Osnabrück
Geschäfte
gibt,
bei
dem
der
Kunde
noch
König
ist."
Thomas
Olbert
Portkamp
20
Wallenhorst
Autor:
Joachim Dierks, H.-W. Fricke-Boh, Clemens Pohlmann, Thomas Olbert