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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein Reich für Fußgänger?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ein Reich für Fußgänger?

Um die Neugestaltung des Neumarktes in Osnabrück ist eine Diskussion in Gang gekommen. Dazu passt dieser Leserbrief, der vor dem Hintergrund von mobilEmotion geschrieben wurde:

" Tausende haben im Zentrum von Osnabrück gefeiert zum Thema Auto - auf dem Neuen Graben unter Einbeziehung von Ledenhof, Schloss und Schlossgarten. Und dabei haben sie erlebt, welche neue Lebensqualität sich einstellt, wenn die vierspurige Hauptachse der Stadt nicht dem Autoverkehr gehört. Zurzeit wird ja gerade an neuen Modellen für den Neumarkt gebastelt: Ob er demnächst den Menschen gehören wird, ob die beiden Teile der Innenstadt zusammenwachsen, ob dieser Platz der Stadt zu einem Flanier- und Festplatz werden darf? Mir schwirren schöne Ideen durch den Kopf: Ein Reich für Fußgänger wird gestaltet, die Hase wird einbezogen, Grün kommt auf, ein hügeliges verwinkeltes und doch freies übersichtliches Kleinod (eigentlich Großod) entsteht und wird mal mit Ruhe und mal mit buntem Treiben gefüllt. Die Lebensqualität wird viel mehr aufgewertet, als es z. B. am Nikolaiort, vor dem Theater, an der Johanniskirche und im Heger-Tor-Viertel ja schon geschehen ist. Eine komplette Untertunnelung für den Verkehr ist ja - nicht zuletzt wegen der Hase - nicht möglich. Mein Vorschlag sieht so aus: Die Straßen in die Innenstadt bleiben als Sackgassen für Lieferanten und zu den Parkhäusern erhalten, aber die Durchfahrt fällt weg. Die Hasebrücke wird umfunktioniert, bleibt aber frei für Notfallfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger (die demnächst vermehrt vom neuen Bahnhof Berliner Platz kommen werden). Und die Busse: Die Linien aus dem Osten enden an der Wittekindstraße. Am Neumarkt selbst liegt der Busbahnhof unter der Erde, mit Einfahrten vom Kollegienwall und vom Neuen Graben aus. Die Johannisstraße wird verkehrsfrei. Für das Areal vor dem Schloss lassen sich bestimmt auch tolle Lösungen finden. Auf Jahrzehnte hin gesehen wird der Innenstadtbereich mit Sicherheit den Menschen gehören, nicht dem Verkehr, wie es in anderen Großstädten schon verwirklicht ist. Ich fürchte aber, dass in Osnabrück zunächst ein halbherziger Umbau gewählt wird, ein Kompromiss, ein vielleicht zeitgemäßer Interessenausgleich. Und in " schon" 20 Jahren stellt man dringenden Handlungsbedarf fest, um die Fehler des Jahres 2001 (teuer) zu beheben."

Heinz Wüppen

Schlossstraße 43

Osnabrück
Autor:
Heinz Wüppen


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