User Online: 2 | Timeout: 06:27Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Das einzige Exemplar wird gut gehütet
Zwischenüberschrift:
Ein seltener Baum als Geschenk
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Heute: Franklinia alatamaha

Das einzige Exemplar wird gut gehütet

Ein seltener Baum als Geschenk

Der guten alten Sitte, jemandem ein Geschenk mitzubringen, wenn man ihn besucht, verdankt der Botanische Garten der Universität Osnabrück den Besitz eines seltenen Baumes. Das einzige Exemplar einer " Franklinia alatamaha" wird am Westerberg gut gehütet.

Eine Besuchergruppe von Dendrologen (das sind Wissenschaftler, die sich mit der Lehre von den Bäumen und anderen Holzgewächsen befassen) hatte diese Pflanze dem Botanischen Garten zum Geschenk gemacht. Da die Pflanze noch recht jung ist, steht sie derzeit noch in einem Pflanzgefäß und ist für die Besucher im Foyer des Regenwaldhauses nur während der Blühphase zu sehen.

Der sommergrüne, aufrechte Strauch oder bis zu zehn Meter hohe Baum hat eine interessante Geschichte. Seine Existenz verdankt die Pflanze einem Zufall. Der führte einst den bekannten amerikanischen Botaniker John Bartram und seinen Sohn William an den Fluss Alatamaha in Georgia. Das war im Jahr 1765. Kurze Zeit darauf unternahmen die beiden eine zweite Reise in das Gebiet, um Pflanzen für den eigenen Garten zu sammeln. Den Baum mit der glatten, dünnen Rinde nannte John Bartram nach seinem großen Freund, dem amerikanischen Staatsmann Benjamin Franklin, Franklinia alatamaha. Die jungen Zweige des Baumes sind silbrig behaart, seine länglichen Blätter sind oberseits glänzend frischgrün, unterseits behaart, im Herbst färben sie sich oft leuchtend rot. Der Baum zeigt weiße Blüten, die sieben bis acht Zentimeter breit sind.

Die Anpflanzung im heimatlichen Garten der Botaniker sicherte dem Baum das Überleben, denn er wurde seit 1790 nicht mehr wild gefunden, sondern nur noch in Kultur. Alle Bäume, die es heute gibt, gehen auf dieses Exemplar zurück. Die Pflanze wird daher nicht nur wegen ihres sehr schönen Aussehens geschätzt, sondern auch auf Grund ihrer einzigartigen Geschichte. In unseren Breiten ist der Baum nur bedingt winterhart. (jm)

DIESE ANMUTIGEN BLÜTEN bringt der Baum Franklinia hervor, den es nicht mehr wild, sondern nur noch in Kultur gibt.

Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
jm


Anfang der Liste Ende der Liste