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1.
Erscheinungsdatum:
09.10.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historischer
Rückblick.
Osnabrück
im
Oktober
1901:
über
den
Fuhrwerksverkehr
während
des
Wochenmarktes,
das
Wetter,
die
neue
Artilleriekaserne,
den
Herbstmarkt
und
einen
Wohltätigkeitskonzert.
Überschrift:
Die Fuhrwerke mitten im Gedränge
Zwischenüberschrift:
Oktober 1901: Vorgeschmack auf ein Verkehrchaos am Neumarkt
Artikel:
Originaltext:
Die
Fuhrwerke
mitten
im
Gedränge
Oktober
1901:
Vorgeschmack
auf
ein
Verkehrschaos
am
Neumarkt
Von
Christiana
Keller
Wer
glaubt,
verstopfte
Straßen
wären
typisch
für
unsere
Zeit,
der
lese
einmal
die
Osnabrücker
Zeitung
vom
Oktober
1901:
"
Der
Fuhrwerksverkehr
während
des
Wochenmarktes
ist
bekanntlich
auf
Marktfuhren
beschränkt.
Trotzdem
fuhren
heute
Vormittag
ein
beladener
zweispänniger
Sandwagen
und
ein
Personenfuhrwerk
gleichzeitig
mitten
durch
das
dichte
Gedränge.
Polizeiliches
Einschreiten
gegen
solchen
Unfug
scheint
dringend
geboten."
Ein
denkbar
regnerischer
Herbst
prägte
das
Stimmungsbild
vor
100
Jahren,
der
Oktober
wurde
zudem
von
schweren
Stürmen
begleitet.
Ein
starker
Südweststurm,
der
an
der
Nord-
und
Ostsee
zahlreiche
Schiffe
in
Seenot
brachte,
richtete
auch
in
Osnabrück
und
im
Umland
große
Schäden
an.
Dächer
wurden
abgedeckt,
Bäume
entwurzelt
und
Zäune
stürzten
um.
"
Auf
Moskau"
,
schrieb
die
Zeitung,
wehten
mehrere
Pappeln
um
und
durchschlugen
das
Dach
von
einem
Kotten,
in
dem
eine
alte
Witwe
hauste.
Nachts
stießen
zwei
Güterzüge
bei
Hasbergen
in
dichtem
Nebel
frontal
aufeinander.
Der
Sachschaden
war
beträchtlich,
den
Lokführern
war
aber
nichts
passiert.
Sie
hatten
im
Nebel
das
Signal
nicht
erkennen
können.
Die
neue
Artilleriekaserne,
die
im
April
1902
mit
einer
Abteilung
Soldaten
belegt
werden
sollte,
"
naht
sich
nunmehr
in
der
Fertigstellung
ihrer
Vollendung"
,
war
in
der
Tageszeitung
zu
lesen.
Die
Bauten
der
Mannschaftsunterbringung,
das
Offizierskasino,
das
Wohngebäude
für
die
Unteroffiziere,
ein
Geschütz-
und
Exerzierschuppen
sowie
drei
Stallgebäude
nahmen
einen
umfangreichen
Komplex
ein.
In
der
Nähe
wurde
zugleich
ein
Korn-
und
Strohmagazin
gebaut.
Die
Zufahrtswege
von
der
Natruper
Straße
wurden
im
Oktober
teils
gepflastert
oder
zumindest
in
"
einen
fahrbaren
Zustand
versetzt"
.
Stolz
klang
die
Ausflugsempfehlung
des
Reporters
an
die
Osnabrücker:
"
Die
ganze
Anlage
des
Casernements
macht
einen
großartigen
Eindruck
und
lohnt
sich
die
Besichtigung."
Gesellschaftlicher
Höhepunkt
des
Monats
war
ein
Wohltätigkeitskonzert,
das
zu
Gunsten
des
Armen-
und
Krankenhausvereines
gegeben
wurde.
Damen
und
Herren
der
Gesellschaft,
allen
voran
die
Gattin
von
Dr.
Stüve,
Johanna
Stüve-
Beck,
boten
ein
anspruchsvolles
Programm
mit
Gesangs-
und
Instrumentalstücken
im
Clubhaus.
Hunderte
von
Kindern
seiner
Mitbürger
hatte
der
alte
Lehrer
Rahe
im
Laufe
seiner
50
Dienstjahre
unterrichtet,
wofür
ihm
Bürgermeister
Rißmüller
den
Adler
des
Hohenzollernschen
Hausordens
verlieh.
Eine
bunte
und
würdige
Feier
mit
lobenden
Reden
wurde
dem
Jubilar
zuteil,
der
Lehrergesangverein,
den
Rahe
als
Dirigent
lange
Jahre
geleitet
hatte,
brachte
singend
Ovationen.
Noch
war
der
Ruhestand
für
Beamte
nicht
erfunden,
und
die
Zeitung
berichtet:
"
Da
der
Jubilar
gesund
und
rüstig
ist,
so
bleibt
er
seinem
Amte
erhalten."
Der
Herbstmarkt
begann
in
der
letzten
Oktoberwoche,
und
zwar
"
bei
dem
üblichen
Regen"
,
wie
es
hieß.
Der
Markt
zeigte
sein
gewohntes
und
traditionelles
Bild,
mächtige
Dampfkarussells
an
der
Großen
Domsfreiheit,
Schießbuden
und
Drehorgelspieler
(in
diesem
Jahr
quälten
57
Orgelspieler
die
Ohren
der
Marktbesucher)
.
Die
Korbmacher
standen
vor
der
Marienkirche,
die
Böttcher
auf
dem
Domhof,
die
Töpfer
und
sonstigen
Verkäufer
vor
dem
damaligen
Ratsgymnasium,
das
sich
noch
auf
dem
Grundstück
des
heutigen
Theaters
befand,
in
der
alten
Böselagerschen
Kurie.
Die
"
Marktsensation
dieses
Jahres"
war
bei
Gastwirt
Eggert
im
"
Bürgerhaus"
zu
erleben:
Hier
agierte
der
zehn
Jahre
alte
"
Fußkünstler
Willy"
.
Er
stickte,
nähte,
fädelte
Fäden
ein,
aß
mit
den
Füßen
und
spielte
Klavier
und
Zither.
DER
NEUMARKT
trug
seinen
Namen
vor
100
Jahren
noch
zu
Recht.
Erst
später
wich
das
Marktgeschehen
dem
Straßenverkehr.
Das
Foto
(aufgenommen
vor
1901)
haben
wir
dem
Buch
"
Alt-
Osnabrück"
,
Band
1,
entnommen,
erschienen
im
Verlag
H.
Th.
Wenner.
Autor:
Christiana Keller