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1
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1.
Erscheinungsdatum:
15.10.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitige
Fotoreportage
über
die
Entschärfung
der
Blindgänger
im
Fledder.
Überschrift:
Vier Blindgänger in zwei Stunden entschärft: Das gab es noch nie
Zwischenüberschrift:
Gestern Nachmittag: Großaktion im Fledder - Um 16.20 Uhr war alles vorbei
Artikel:
Originaltext:
Vier
Blindgänger
in
zwei
Stunden
entschärft:
Das
gab
es
noch
nie
Gestern
Nachmittag:
Großaktion
im
Fledder
-
Um
16.20
Uhr
war
alles
vorbei
Von
Beate
Dammermann
(Text)
und
Jörn
Martens
(Fotos)
"
Sicherheit
ist
hergestellt.
Ich
beginne
jetzt
mit
der
Entschärfung."
In
seiner
ruhigen
Art
"
spielte"
Sprengmeister
Thomas
Gesk
gestern
geduldig
schon
zwei
Stunden
vor
der
Entschärfung
von
vier
Zehn-
Zentner-
Bomben
im
Fledder
für
die
NDR
Kameras
seinen
späteren,
nicht
ungefährlichen
Part.
Zusammen
mit
seinem
Kollegen
Michael
Tillschneider
machte
er
innerhalb
von
zwei
Stunden
die
vier
großkalibrigen
Blindgänger
unschädlich
-
eine
Aktion,
wie
es
sie
in
dieser
Dimension
in
Niedersachsen
zuvor
noch
nicht
gegeben
hat.
Durch
die
Auswertung
von
Luftbildern
waren
die
vier
Überbleibsel
aus
dem
2.
Weltkrieg
in
Tiefen
zwischen
1,
50
und
3,
40
Metern
im
Fledder
geortet
worden:
Drei
an
der
Gesmolder
Straße
nahe
den
Firmen
Polking
und
Prelle
sowie
hinter
der
Kart-
Bahn,
die
vierte
auf
dem
TÜV-
Parkplatz
an
der
Rheinstraße.
Alle
vier
sind
amerikanischen
Ursprungs
und
sollten,
so
vermuten
die
Sprengmeister,
wahrscheinlich
die
Bahnlinine
treffen.
Wir
sind
immer
wieder
erstaunt,
wie
viele,
auch
große,
Blindgänger
wir
hier
in
Osnabrück
immer
noch
entdecken"
,
erläuterte
Gesk.
Statistisch
gesehen,
so
Sprengmeister
und
Feuerwehrmann
Norbert
Lauxtermann,
hätten
die
Kampfmittelräumer
noch
Über
170
Jahre
in
Niedersachsen
zu
tun,
um
alle
noch
im
Boden
liegenden
Blindgänger
zu
entschärfen.
"
Und
die
werden
immer
gefährlicher."
Wie
sehr,
zeigte
sich
gestern
nach
Ende
der
Großaktion:
Die
sieben
aus
vier
Blindgängern
herausgedrehten
Zünder
waren
noch
"
wie
neu"
.
Ab
11
Uhr
wurden
die
Zufahrten
zum
Gebiet
gesperrt,
die
10
000
Bewohner
im
Fledder,
Teilen
des
Schölerbergs
und
der
Neustadt,
die
im
Umkreis
von
1,
5
Kilometern
um
die
Entschärfungspunkte
leben,
zum
Verlassen
der
Häuser
aufgefordert.
Polizisten,
Feuerwehrleute
und
Freiwillige
des
Technischen
Hilfswerks
zogen
von
Haus
zu
Haus
-
doch
die
meisten
Bewohner
hatten
bei
dem
schönen
Wetter
die
Gegend
bereits
verlassen.
Ausflüge
und
Besuche
bei
Freunden
hatten
durch
rechtzeitige
Ankündigung
der
Bomben-
Aktion
geplant
werden
können.
Zwei
Bewohner
des
Gebietes
wollten
aber
partout
ihre
Häuser
nicht
verlassen.
Erst
nach
endlosen
Diskussionen
mit
der
Polizei
und
in
einem
Fall
der
Androhung,
die
Haustür
von
der
Feuerwehr
öffnen
zu
lassen,
gaben
die
Leute
klein
bei.
Nur
gut
120
Menschen
waren
-
mit
Linienbussen,
mit
Krankentransporten
oder
mit
dem
eigenen
Wagen
-
ins
Evakuierungszentrum
in
der
Gesamtschule
Schinkel
gekommen.
"
Wir
werden
hier
richtig
gut
versorgt"
,
meinten
drei
ältere
Damen.
Helfer
des
DRK
kümmerten
sich
um
alle,
und
die
Freiwillige
Feuerwehr
Kloster
Oesede
sorgte
für
eine
warme
Mahlzeit:
700
Portionen
Gulaschsuppe
für
Evakuierte
und
die
Helfer.
"
Gestern
frisch
gemacht,
mit
120
Kilo
Fleisch,
90
Kilo
Zwiebeln,
10
Kilo
Paprika
und
12
großen
Dosen
Pilzen."
Frisch
gekocht
am
Samstag
-
und
dass
es
schmeckte,
bewiesen
viele,
die
sich
einen
Nachschlag
holten.
Derweil
warteten
die
Männer
des
Kampfmittelräumdienstes
auf
ihr
"
Stichwort"
und
eine
Pause
im
Zugverkehr.
Um
14.08
Uhr
wurde
"
Sicherheit"
gemeldet.
Ein
Anruf
von
Gesk
auf
dem
TÜV-
Gelände
zu
Tillschneider
auf
dem
Prelle-
Parkplatz
dann
gingen
beide,
unterstützt
von
Ralf
Reisener
und
Norbert
Lauxtermann
von
der
Osnabrücker
Feuerwehr,
ans
Werk
"
Ohne
Hektik,
wer
als
Erster
fertig
ist"
,
flachste
Gesk
vorher.
Von
der
zerschellten,
aber
intakten
Bombe
bei
Prelle
musste
nur
ein
Zünder
herausgedreht
werden,
von
der
TÜV-
Bombe
wurden
die
beiden
Zünder
am
Kopf
und
am
Heck
herausgeschraubt,
danach
der
Sprengstoff
aus
den
Zündern
herausgeholt.
Zwei
Stunden
Pause
blieb
den
Männern
dann,
in
denen
die
entschärften
Blindgänger
zur
Sprengung
nach
Münster
abtransportiert
wurden.
Die
nächste
Zugpause
war
um
15.50
Uhr:
Dann
ging
es
den
Blindgängern
drei
und
vier
an
der
Gesmolder
Straße
an
den
Kragen.
Um
16.15
Uhr
war
der
Spuk
vorbei
-
die
Evakuierten
konnten
wieder
in
ihre
Wohnungen
zurück,
die
Helfer
(589
von
Polizei,
Technischem
Hllfswerk,
Feuerwehr
und
allen
Rettungsorganisationen,
Verkehrsbetrieben
und
Stadtverwaltung)
hatten
Feierabend,
als
sie
alle
Bettlägerigen
und
Kranken
heile
zurück
in
die
Wohnungen
gebracht
und
die
Straßensperren
weggeräumt
hatten.
Feierabend
bis
in
14
Tagen:
Am
Samstag,
27.
Oktober,
wird
an
der
Weberstraße
in
Schinkel
ein
Blindgänger
entschärft,
am
Sonntag,
28.
Oktober,
erneut
eine
Zehn-
Zentner-
Bombe
im
Fledder.
Die
Neue
OZ
wird
rechtzeitig
über
die
Evakuierungszonen
informieren.
GESCHAFFT:
Sprengmeister
Thomas
Gesk
(links)
und
Norbert
Lauxtermann
haben
zusammen
zwei
Bomben
unschädlich
gemacht.
ABTRANSPORT
der
Zehn-
Zentner-
Bombe,
die
auf
dem
TÜV-
Gelände
an
der
Rheinstraße
entschärft
wurde
ZERSCHELLT,
aber
noch
mit
einem
Zünder,
die
Bombe
auf
dem
Prelle-
Parkplatz.
Sprengmeister
Michael
Tillschneider
machte
gestern
zwei
Blindgänger
unschädlich.
FABRIKNEU
und
intakt
waren
die
sieben
Zünder,
die
gestern
aus
den
vier
Blindgängern
herausgedreht
wurden.
DIE
GULASCHSUPPE,
die
Dieter
Steutermann
an
Evakuierte
und
Helfer
austeilte,
schmeckte
allen.
IM
EVAKUIERUNGSZENTRUM
Gesamtschule
Schinkel
kümmerten
sich
DRK-
Helfer
um
gut
120
Evakuierte.
Autor:
Beate Dammermann