User Online: 23 |
Timeout: 08:39Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
neue
Nutzung
des
Steinwerkes
Bierstraße
7.
Das
alte
Steinwerk
ist
fast
800
Jahre
alt.
Überschrift:
Standesgemäß für die Denkmalpflege
Zwischenüberschrift:
Neue Nutzung für das Steinwerk Bierstraße 7 - Ältester Profanbau der Stadt
Artikel:
Originaltext:
Lange
Zeit
hat
die
städtische
Denkmalpflege
nach
einer
vertraglichen
Nutzung
für
das
fast
800
Jahre
alte
Steinwerk
an
der
Bierstraße
7
Ausschau
gehalten,
jetzt
zieht
sie
selber
ein.
Sicher,
der
Dom
ist
in
seinen
Ursprüngen
noch
ein
wenig
älter,
aber
das
Steinwerk
im
Hinterhof
der
Bierstraße
darf
mit
Fug
und
Recht
als
ältester
Profanbau
der
Stadt
bezeichnet
werden.
Und
der
hat
die
Jahrhunderte
-
von
minimalen
Umbauten
abgesehen
-
im
Originalzustand
überdauert.
75
Jahre
lang
nutzte
die
Samenhandlung
Kobe
&
Hopfer
das
historische
Gemäuer
als
Lager.
Als
das
Geschäft
im
vergangenen
Jahr
aufgegeben
wurde,
gab
es
allerlei
Gedankenspiele,
was
man
aus
dem
Baudenkmal
machen
könne.
Aber
ob
Weinstube,
Restaurant
oder
Architektenbüro
-
keine
dieser
Nutzungen
hätte
die
Bausubstanz
aus
vorgotischer
Zeit
unversehrt
gelassen.
Schon
wegen
der
Durchbrüche
für
Lüftungsschächte
oder
Heizungsrohre,
aber
auch,
weil
durch
das
veränderte
Raumklima
Schaden
drohte.
Jetzt
scheint
das
Problem
gelöst,
jedenfalls
für
die
nächsten
20
Jahre:
So
lange
läuft
der
Mietvertrag
zwischen
der
Stadt
und
Hans-
Ferdinand
Wunderling,
dem
Eigentümer
des
mittelalterlichen
Schatzes.
Die
Denkmalpflege
-
als
Zweimannunternehmen
bescheiden
in
den
Platzansprüchen
-
richtet
ihr
Büro
im
Erdgeschoss
des
Steinwerks
ein.
Nur
dieser
Raum
wird
beheizt;
die
Therme
und
die
sanitären
Einrichtungen
lassen
sich
im
Verbindungstrakt
aus
der
Nachkriegszeit
unterbringen,
ohne
dass
ein
Stein
von
seinem
angestammten
Platz
bewegt
werden
müsste.
Im
Kellergewölbe
und
in
den
beiden
Obergeschossen
sollen
Lager
für
historische
Bauteile
eingerichtet
werden,
etwa
Formziegel,
Fensterprofile
oder
Abgüsse
von
Steinen.
Nach
den
Plänen
der
Denkmalpflege
wird
eine
kleine
Ausstellung
an
die
Samenhandlung
Kobe
&
Hopfer
erinnern,
deren
Geschichte
seit
1925
mit
dem
Steinwerk
verbunden
ist.
Exponate
gibt
es
genug:
Zum
Beispiel
die
alte
Samenreinigungsmaschine
oder
die
vielen
Schubladen
mit
Aufschriften
wie
"
Bohnenkraut"
und
"
Kürbis"
.
Im
Erdgeschoss,
dem
künftigen
Büro,
erinnern
volkstümelnde
Deckenmalereien
an
die
Zeit
des
Landhandels.
Sie
wurden
1944
angebracht,
nachdem
das
Steinwerk
durch
einen
Bombentreffer
in
der
Nachbarschaft
Feuer
gefangen
hatte
und
von
innen
ausgebrannt
war.
Aber
der
Dachstuhl
blieb
unversehrt,
weil
das
spitzbogige
Gewölbe
eine
Ausbreitung
der
Flammen
vereitelte.
Vor
800
Jahren
war
der
Brandschutz
eigentlich
anders
herum
gemeint.
Das
Steingewölbe
unter
dem
Dachstuhl
sollte
verhindern,
dass
das
Haus
-
etwa
durch
brennende
Pfeile
-
von
außen
angezündet
wurde.
Wohlhabende
Leute
müssen
damals
im
Steinwerk
gelebt
haben.
Gewohnt
wurde
im
Erdgeschoss,
die
übrigen
Stockwerke
dienten
der
Lagerhaltung.
Wenn
die
Denkmalpflege
am
1.
März
2002
einzieht,
wird
das
Haus
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich
sein.
Die
Agentur
Zeitseeing
plant
Führungen,
um
Interessierten
das
Authentische
aus
dem
13.
Jahrhundert
nahe
zu
bringen.
Stadtführer
Carsten
Lehmann
schwärmt:
"
Das
ist
einmalig
für
Osnabrück!
"
(rll)
Fotountertitel
BOHNENKRAUT
UND
PORREE,
Zwiebeln,
Kürbis
und
Gurken:
So
sind
die
Schubladen
der
ehemaligen
Samenhandlung
beschriftet,
markant
auch
die
Deckenmalerei
von
1944.
Unten
die
Nardansicht
und
ein
Schnitt
durch
das
Steinwerk.
BEEINDRUCKENDES
GEWÖLBE:
Das
Dachgeschoss
im
Steinwerk
an
der
Bierstraße
7
-
vor
knapp
800
Jahren
ein
Schutz
vor
der
Brandgefahr.
Links
im
Bild
Denkmalpfleger
Bruno
Switala,
der
demnächst
sein
Büro
ins
Steinwerk
verlegt.
Fotos:
Michael
Hehmann
KURZ
VOR
KRIEGSENDE
enstand
diese
volkstümelnde
Deckenmalerei
im
Erdgeschoss
des
Steinwerks.
FUNKTIONIERT
NOCH:
Hans-
Ferdinand
Wunderling
mit
einer
Samenreinigungsmaschine.
Sie
soll
im
Steinwerk
bleiben.
Autor:
rll