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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Vom Auto in den Zug: 697 Parkplätze mit Anschluss an Gleis 1
 
Neuer Anzeihungspunkt
Zwischenüberschrift:
In der neuen Bahnhofsgarage wird in dieser Woche eine dritte Ebene freigegeben - Die Parker folgen den ausziehenden Handwerkern
 
Die Garage und ihr Umfeld
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Vom Auto in den Zug: 697 Parkplätze mit Anschluss an Gleis 1

In der neuen Bahnhofsgarage wird in dieser Woche eine dritte Ebene freigegeben - Die Parker folgen den ausziehenden Handwerkern

Wie fanden Sie die Bahnhofsgarage? Durch Zufall! Ein alter Witz, doch das neue Parkhaus, das seit dem 1. November bereits 200 der später knapp 700 Stellplätze bietet, führt noch ein Schattendasein. Nur ein kleines Schild weist bislang die Zufahrt, und die wenigen belegten Parkbuchten zeigen, dass sich die Existenz der Großgarage noch nicht herumgesprochen hat.

Dort, wo früher das Postgebäude an den Hauptbahnhof grenzte, entstand in knapp einjähriger Bauzeit die neue Bahnhofsgarage: Ein Tiefgeschoss, vier Etagen und das offene Dach. 697 Stellflächen werden es sein, wenn im kommenden Jahr alles fertig ist. Bis dahin können die Autos dort abgestellt werden, wo nach und nach die Handwerker abziehen. Das ist bereits im Tief- und im Erdgeschoss der Fall, in dieser Woche wird die erste Etage freigegeben - rechtzeitig zum Start des UFA-Großkinos nebenan.

Die Wuchtigkeit der 20 Millionen DM teuren Garage und ihre Größe im Innern sind " kaschiert": die Breitseite Richtung Bahnhof und ein Teil der Längsseite zur Bruchstraße werden im Erdgeschoss Läden wie eine Bäckerei, ein Sonnenstudio, ein Bistro und einen Drogeriemarkt aufnehmen, darüber sind zwei Etagen Büroräume.

An den Längsseiten zur Bruchstraße und zum Bahnsteig 1 des Hauptbahnhofs ist der Bau mit seiner Stahlbetonkonstruktion offen, lässt Licht und Luft in die Garage, hüfthohe Gitter dienen der Sicherheit und der Zierde. Im Innern, ganz in Schneeweiß gestrichen, bringen zwei offene Lichtschächte zusätzliche Helligkeit.

Überdacht sind hingegen die beiden Spindeln, eine für die Auffahrt zu den oberen Parkdecks, eine zweite für die Ausfahrt. " Damit das im Winter keine Rutschpartie wird", erläutert Siegfried Hoffmann, Geschäftsführer der Osnabrücker Parkstätten Betriebs-Gesellschaft (OPG). Die Gesellschaft betreibt die Bahnhofsgarage, Eigentümer ist hingegen die Bahnhofsgaragen GmbH, an der die OPG 40 Prozent und der Architekt Hülsmeyer 60 Prozent besitzen.

Das Dach der Bahnhofsgarage sieht noch aus wie ein Lagerplatz, im Stockwerk darunter wird bereits der Boden versiegelt. Benutzbar ist erst eines der zwei Treppenhäuser - denn bis alle Handwerker fertig sind, dauert es noch. " Dann wird es auch eine Neuheit geben: die Einzelplatzzählung", erläutert Hoffmann. Das bedeutet: Über jeder Parkbucht blinkt entweder ein rotes oder ein grünes Licht. Ein Sensor misst der Abstand zum Boden, erkennt, ob unter ihm ein Auto steht und schaltet die " Ampel". " Damit können Autofahrer, die ihren Zug noch erreichen wollen, schnell sehen, in welcher Reihe noch ein freier Parkplatz ist", erklärt der OPG-Geschäftsführer. Für die Eiligen (und alle anderen) wird es vom Parkhaus einen Zugang zu Gleis 1 des Hauptbahnhofs geben, von dort führt der Weg über Rolltreppen in die Halle und zu den anderen Gleisen. " Ein direkter Weg in die Bahnhofshalle war zwar erst geplant, doch dafür hätte die Bahn diesen Flügel komplett umbauen müssen", bedauert Hoffmann. Doch die OPG hat noch einen " Geheimgang" parat, der vielleicht, irgendwann, wenn sich östlich der Gleise etwas tut, geöffnet werden könnte: Es ist der alte Posttunnel, der (vorerst) zugemauert bleibt.

Ach ja, wie findet man die Bahnhofs-Garage? Indem man im Uhrzeigersinn um den neuen Kino-Komplex herumfährt. (d.)

Die Garage und ihr Umfeld

Neuer Anziehungspunkt

Von Beate Dammermann

Das Bahnhofsviertel ist nicht mehr die " Schmuddelecke", die es mal war, sondern hat sich zu einem Prachtstück gemausert. Selbst wenn am Kinokomplex und der Garage noch die Handwerker arbeiten - der Theodor-Heuss-Platz ist schon jetzt mehr als eine gute Visitenkarte nur für diejenigen Menschen, die mit der Bahn in Osnabrück ankommen.

Ein offener Platz mit Cafe, ein architektonisch gelungener Busbahnhof, das Advena-Hotel Hohenzollern, Gaststätten, Läden, Ufa-Großkino, Spielbank - rings um den Bahnhof wird ein neuer Anziehungspunkt entstehen.

Mit der (teilweise) Eröffnung der Bahnhofsgarage sollte auch das leidige Thema Parken in diesem Viertel ein Ende finden. Egal ob Bahnreisende, Kinobesucher oder Gäste des Alando-Palais am Pottgraben - sie werden hoffentlich die neue Garage nutzen und nicht länger die (Wohn-) Straßen der Umgebung und den Bahnhofsvorplatz zuparken. Vor dem Bahnhof gilt nämlich eingeschränktes Halteverbot. " Kiss and ride" heißt das neudeutsch, also Halten und jemanden aussteigen lassen.

Wer die Oma mit Gepäck zum Zug bringen, längere Postgänge erledigen oder ins Kino gehen möchte, der sollte zukünftig die Bahnhofsgarage nutzen. Die kostet nur eine Mark in der ersten Stunde. Und das ist allemal billiger, als zigmal um den Bahnhof herum zu fahren, um einen freien Parkplatz zu finden oder ein Knöllchen zu riskieren.

Und dem Flair des neugestalteten Platzes tut es auch gut, wenn dort keine Blechkarossen stehen.

DIEREKT AN DAS HISTORISCHE BAHNHOFSGEBÄUDE grenzt die neue Bahnhofsgarage (Foto links). Die Größe des Parkhauses (Foto rechts) wird durch Ladenzeilen kaschiert. Fotos: Gert Westdörp

NOCH STEHEN GERÜSTE in den hohen Spindeln der neuen Bahnhofsgarage.
Autor:
d., Beate Dammermann


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