06.11.2001

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Ein Leser ist nicht einverstanden mit der Kritik des SEV an den von der neuen Osnabrücker Ratsmehrheit angekündigten Änderungen bei der Förderung der Solarenergie.

"Zu Gunsten Einzelner"

" Zu Gunsten Einzelner"

Nicht einverstanden ist ein Leser mit der Kritik des Solarenergie-Vereins (SEV) an den von der neuen Osnabrücker Ratsmehrheit angekündigten Änderungen bei der Förderung der Solarenergie (" Das muss man fördern und nicht abschaffen / Ausgabe vom 9. Oktober).

" Kritik ist richtig und wichtig. Sie sollte aber konstruktiv sein. Die Kritik des SEV ist dies nicht. Die neue CDU-Ratsmehrheit tut gut daran, die Solarenergiegewinnung weiter zu fördern, aber mit Blick auf Anreize zu Innovation. Die bisherige Praxis belastete die Allgemeinheit zu Gunsten einer sehr schmalen Gruppe von Nutzern. Die RWE, hier zu Lande der größte Versorger und Verteiler von Leistungsenergie, schreibt zu den Tarifanpassungen ab 1. 1. 01: Die gesetzlichen Mehrbelastungen durch die Stromsteuer, das Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien und das Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft- / Wärmekopplung führen zu Preiserhöhungen von 4, 08 Pf / kWh. Die im angeführten Artikel geübte Kritik verschweigt, dass die in Osnabrück geübte Praxis im genannten Bereich eine weitere und zusätzliche Belastung darstellt. Der hervorgehobene Nutzen für den Klimaschutz und die Schaffung von Arbeitsplätzen ist ein Mäntelchen, das wiederum auf Kosten der Allgemeinheit zu Gunsten Einzelner und ggf. von Installateuren finanziert wird. Es ist nicht mein Job, geeignete technische Vorschläge vorzulegen, und das technische Wissen der Ratsfraktionen reicht sicher auch nicht dahin, aber Vorschläge zu Innovation anregender Finanzierung zu erarbeiten ist die Aufgabe des Rates. Der neue Rat wird sicher derartige Wege finden. Die Kreise, die die Vorteile der bisherigen Ungleichbehandlung verlieren, werden natürlich jammern."

Theo Welling

Gildebreede 11

Ostercappeln

Theo Welling