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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
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Überschrift:
Umweltminister gegen freien Wassermarkt
Zwischenüberschrift:
Renoviertes Werk in Thiene eröffnet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Umweltminister gegen freien Wassermarkt

Renoviertes Werk in Thiene eröffnet

Jetzt ist sie auch offiziell in Betrieb, die moderne Technik des Wasserwerkes in Thiene, das einen Großteil der Osnabrücker Haushalte mit Trinkwasser versorgt. Als prominenter Gast drückte gestern Niedersachsens Umweltminister Wolfgang Jüttner (SPD) aufs Knöpfchen.

Seit 1998 hatten die Stadtwerke das 45 Jahre alte Wasserwerk für 11, 6 Millionen Mark grundlegend renoviert und erweitert. Es ist jetzt eines der größten und leistungsfähigsten in Norddeutschland. Die gestrige Eröffnung war zugleich zentrale Veranstaltung des Landes zum " Internationalen Tag des Wassers". Rund 140 Bürgermeister, Gemeindedirektoren und Wasserexperten aus dem Osnabrücker Land nahmen daran teil.

In einem Festvortrag erteilte der Umweltminister der geplanten, europaweiten Freigabe des Trinkwassermarktes eine klare Absage. " Wasser aus der Region für die Region," gab er vielmehr als Devise aus. Um die Qualität des Trinkwassers zu sichern, sollte die Versorgung auf Dauer in kommunaler Hand bleiben. Andererseits warnte Wolfgang Jüttner kleine Beschaffungsverbände davor, von großen Weltkonzernen geschluckt zu werden. Vorausschauend sei deshalb eine stärkere Zusammenarbeit auf regionaler Ebene erforderlich.

In Niedersachsen gibt es derzeit 340 Versorgungsunternehmen. Viele davon beliefern weniger als 3 000 Kunden. In einer solchen Kleinteiligkeit seien die Verbände oder kommunalen Eigenbetriebe nicht überlebensfähig, sagte der Umweltminister. Seines Erachtens werden sie sich nur in neuen Formen der Kooperation den künftigen Herausforderungen des Wettbewerbs stellen können.

In Thiene machte Wolfgang Jüttner deutlich, dass Wohlstand und Gesundheit untrennbar mit sauberem Trinkwasser verbunden sind. Qualitätsverluste seien zu befürchten, wenn internationale Unternehmen künftig die Haushalte beliefern. Deren erstes Interesse sei der Gewinn und zum Beispiel nicht ein nachhaltiger Grundwasserschutz. Auf Druck des Landes hätten die Kommunen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren viel erreicht.

Während einer Podiumsdiskussion fand der Umweltminister allseits offene Ohren für seine Ideen. Gut gelaunt stieß der prominente Gast daher nach dem Knopfdruck an der riesigen Steuerungswand mit Vertretern der Stadtwerke und Landespolitikern an - selbstverständlich mit dem: guten Tropfen, der in Thiene gewonnen und nach einer aufwendigen Filterung nach Osnabrück gepumpt wird. (jan)

SIE FREUTEN SICH gestern über die Eröffnung des modernisierten Wasserwerkes in Thiene: Landrat Manfred Hugo, Umweltminister Wolfgang Jüttner, Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip und Stadtwerke-Chef Klaus Spiller (vorne von links) sowie dessen Vorstandskollege Dr. Stephan Rolfes und die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Georg Schirmbeck und Reinhold Coenen. Foto: Gert Westdörp
Autor:
jan


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