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1.
Erscheinungsdatum:
18.04.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren:
Das
Wetter,
der
Bau
der
Artilleriekaserne
auf
dem
Westerberg,
Musikkonzerte,
ein
Oster-
Ausflug.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Der Oster-Ausflug vor 100 Jahren: In vollen Zügen bis nach Oesede
Zwischenüberschrift:
Pferde versinken im Morast und Dr. Rissmüller bekommt ein Angebot
Artikel:
Originaltext:
Der
Oster-
Ausflug
vor
100
Jahen:
In
vollen
Zügen
bis
nach
Oesede
Pferde
versinken
im
Morast
und
Dr.
Rissmüller
bekommt
ein
Angebot
Von
Christiana
Keller
Mit
Sturm
und
Regen
führte
sich
1901
der
April
in
Osnabrück
ein.
Fensterscheiben
wurden
eingedrückt,
Dachpfannen
flogen
auf
die
Straßen,
Äste
lösten
sich
von
den
Bäumen.
Passanten
auf
der
Hasebrücke
sahen
ihre
Hüte
mit
dem
Wasser
entschwinden.
Die
Wiesen
waren
nach
wochenlangem
Regenwetter
morastig
und
nass.
Und
so
sanken
zwei
Pferde,
deren
Halter
Dünger
auffahren
wollte,
an
der
KarIstraße
auf
der
ehemaligen
Lodtmannschen
Wiese
bis
zum
Bauch
im
Moor
ein.
Nur
mit
Mühe
gelang
es,
die
Tiere
aus
der
misslichen
Lage
zu
befreien.
Anfang
April
war
in
den
Tageszeitungen
zu
lesen,
dass
der
hiesige
Stadtsyndikus
Dr.
Rissmüller
in
der
Stadt
Rheydt
als
Kandidat
zur
Bürgermeisterwahl
aufgestellt
worden
war.
Diesen
Wechsel
wollte
man
in
Osnabrück
verhindern.
Der
erste
Schritt
war
"
ihm
eine
namhafte
Gehaltserhöhung
anzubieten"
.
Eine
städtische
Deputation
erschien
bei
Rissmüller
und
bat
ihn,
die
Kandidatur
in
Rheydt
zurückzuziehen.
Auf
die
Initiative
von
Dr.
Rissmüller
während
seiner
damals
dreijährigen
Zeit
in
Osnabrück
ging
vor
allem
der
Kontakt
mit
den
Elektrizitätsbetreibern
zurück
und
der
Bau
der
Artilleriekaserne
auf
dem
Westerberg.
Mit
allen
Mitteln
wolle
man
einen
solchen
fähigen
Verwaltungsbeamten
in
der
Stadt
halten.
Noch
in
der
gleichen
Woche,
wählte
ihn
die
rheinische
Stadt
zum
ersten
Bürgermeister
und
Rissmüller
nahm
die
Wahl
an.
Hier
stand
in
der
Zeitung:
"
Ist
doch
die
Wahl
für
Osnabrück
ein
sehr
unerfreuliches
Ostergeschenk,
so
soll
uns
das
doch
nicht
abhalten,
ihm
in
seinem,
neuen
Wirkungskreis
besten
Erfolg
und
volle
Befriedigung
zu
wünschen."
Strahlendes
Frühlingswetter
an
den
beiden
Ostertagen
lockte
Alt
und
Jung
in
die
Natur.
Der
Arbeiter-
Bildungsverein
machte
einen
Ausflug
zur
Blankenburg,
um
die
Kinder
im
dortigen
Gasthaus-
Garten
reichlich
Eier
suchen
zu
lassen.
Lieder,
vom
Sängerbund
vorgetragen,
rahmten
den
Nachmittag.
Erstmals
gelangte
Bachs
Matthäuspassion
in
Osnabrück
zur
Aufführung.
Der
Musikverein
organisierte
die
Aufführung
im
Vereinshaus
am
Kollegienwall.
Dieser
"
krönende
Abschluss
der
Wintersaison"
wurde
musikalisch
von
Robert
Wiemann
geleitet.
Er
mobilisierte
340
Personen
für
die
Aufführung.
Das
Orchester
war
auf
60
Personen
verstärkt
worden.
Zwei
Chöre,
bestehend
aus
160
Frauen-
,
80
Männer-
und
40
Knabenstimmen,
wirkten
mit.
Aus
Frankfurt,
Düsseldorf
und
Leipzig
kamen
die
Solisten.
Für
die
kurz
vor
der
Aufführung
erkrankte
Altistin
sprang
"
Frau
Dr.
Stüve"
ein,
deren
"
volltönende
Stimme
die
Osnabrücker
in
guter
Erinnerung"
hatten.
Damit
auch
auswärtige
Musikliebhaber
das
Konzert
besuchen
konnten,
war
die
Aufführung
auf
16
Uhr
angesetzt.
So
bestand
die
Möglichkeit,
die
Abendzüge
zu
erreichen.
Die
ausführliche
Musikkritik
in
der
Osnabrücker
Zeitung
lobte
das
Ereignis
in
höchsten
Tönen
und
nannte
auch
weniger
Gelungenes:
"
Die
Orchester-
Begleitung
gerieth
vortrefflich.
Ein
kleines
Versehen
der
Holzbläser
wurde
glücklicherweise
von
ihnen
selbst
bemerkt."
Zur
Jahresversammlung
trat
der
Museums-
und
Kunstverein
zusammen
und
hielt
Bilanz
über
den
musealen
Bestand.
Viele
Geschenke
hatten
die
Sammlungen
seit
dem
Vorjahr
bereichert.
Es
gehörte
offensichtlich
zum
"
guten
Ton"
in
der
Osnabrücker
Gesellschaft,
dem
Museum
etwas
zu
stiften
und
damit
dem
eigenen
Namen
zu
verewigen.
Mineralien
aus
aller
Welt
waren
1900
in
der
naturwissenschaftlichen
Abteilung
dazugekommen,
auch
der
Zahn
eines
Narwals
und
das
Horn
eines
Nashorns.
Die
Abteilung
Frühgeschichte
verzeichnete
den
Zugang
einer
merowingischen
Halskette
und
das
"
Osnabrücker
Zimmer"
hatte
als
Stiftung
von
Frl.
Ida
Schwartze
einen
Spazierstock
und
eine
Tischuhr
aus
dem
Nachlass
von
Justus
Möser
gestiftet
bekommen.
Besonders
zufrieden
waren
die
Versammelten
über
umfangreiche
Stiftungen
für
die
Museumsbibliothek.
Noch
Ende
April
gab
es
hin
und
wieder
Nachtfröste,
das
beeinträchtigte
den
Nestbau
der
gefiederten
Tierwelt
jedoch
nicht.
Zu
wachem
Schutz
der
Nester,
Eier
und
Jungvögel
wurden
alle
Erwachsenen,
besonders
Lehrer
und
Eltern
aufgerufen.
Denn
Nestraub
war
weit
verbreitet
aber
streng
verboten.
Eine
Extranotiz
in
der
Osnabrücker
Zeitung
war
am
17.
April
dem
"
romantischsten"
Vogel
gewidmet."
Die
Nachtigall
ist
wieder
da!
Gestern
ist
in
den
Gärten
vor
dem
Natruper
Tor
die
erste
Nachtigall
gehört
worden."
Kaum
lockte
die
Natur
mit
schönem
Wetter,
waren
auch
wieder
die
Züge
an
den
Wochenenden
hoffnungslos
überfüllt.
An
einem
Sonntagabend,
Ende
April,
mussten
60
Fahrgäste
in
Oesede
stehen
bleiben,
weil
in
den
Zug
nach
Osnabrück
niemand
mehr
hineinpasste.
Zwei
Stunden
später
wurde
ein
Sonderwagen
eingesetzt,
um
die
Wartenden
heim
zu
bringen.
BELIEBTES
AUSFLUGSZIEL
der
Osnabrücker
war
um
die
Jahrhundertwende
auch
die
Gastwirtschaft
Blankenburg
(heute
"
Zur
Spitze"
)
in
Hellern.
Zu
Ostern
1901
machte
der
Arbeiter-
Bildungsverein
dorthin
einen
Ausflug
samt
Eiersuchen
für
die
Kinder.
Autor:
Christiana Keller