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1.
Erscheinungsdatum:
04.04.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Jahr
2000
hat
Osnabrück
wieder
etwas
schrumpfen
lassen.
Unter
dem
Strich
kehrten
fast
700
Einwohner
der
Stadt
den
Rücken.
Immer
noch
wandern
junge
Familien
in
die
Landschaftsgemeinden
ab.
In
dem
Bericht
wurde
die
regionale
Zusammenarbeit
am
Beispiel
"
Wohnen"
vorgestellt.
Überschrift:
Auch in den Nachbargemeinden werden die Flächen langsam knapp
Zwischenüberschrift:
Stadt verliert weiterhin Einwohner ans Umland - Regionales Bewusstsein?
Artikel:
Originaltext:
Die
regionale
Zusammenarbeit
heute
am
Beispiel
"
Wohnen"
Auch
in
den
Nachbargemeinden
werden
die
Flächen
langsam
knapp
Stadt
verliert
weiterhin
Einwohner
ans
Umland
-
Regionales
Bewusstsein?
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Das
Jahr
2000
hat
Osnabrück
wieder
etwas
schrumpfen
lassen.
Unter
dem
Strich
kehrten
fast
700
Einwohner
der
Stadt
den
Rücken.
Immer
noch
wandern
junge
Familien
in
die
Landkreisgemeinden
ab,
wo
das
Bauland
noch
preiswert
zu
haben
ist.
Aber
auch
im
"
Speckgürtel"
von
Osnabrück
sind
die
Flächen
endlich.
Ein
Grund
für
die
Stadt
und
die
Nachbargemeinden,
über
ein
regionales
Bewusstsein
nachzudenken.
Mit
jedem
Steuerzahler,
der
Osnabrück
verlässt,
büßt
die
Stadt
Einnahmen
in
beträchtlicher
Höhe
ein.
Wolfgang
Plecha
aus
der
Finanzverwaltung
rechnet
vor,
dass
sich
die
Ausfälle
aus
dem
Finanzausgleich
und
der
Einkommensteuer
auf
rund
1165
Mark
pro
Jahr
belaufen
-
pro
Familienmitglied.
Seit
der
Gebietsreform
vor
knapp
30
Jahren
ist
die
Einwohnerzahl
von
Osnabrück
tendenziell
geschrumpft,
wenn
man
den
Zuzug
von
Aus-
und
Übersiedlern
in
den
80er
und
90er
Jahren
einmal
beiseite
lässt.
Auffallend
ist,
dass
alle
Nachbarkommunen
im
selben
Zeitraum
kräftig
zugelegt
haben.
In
Wallenhorst
stieg
die
Einwohnerzahl
sogar
um
70
Prozent
von
14
000
auf
fast
24
000.
Und
das
wird
sich
wohl
noch
fortsetzen.
Wallenhorsts
Bürgermeister
Ulrich
Belde
kündigt
schon
die
Erschließung
weiterer
Wohnsiedlungen
an.
Mit
einem
Quadratmeterpreis
von
weniger
als
200
Mark
sollen
junge
Familien
ins
neue
Baugebiet
Ruller
Esch
gelockt
werden.
Da
kann
die
Stadt
nicht
mithalten.
Unter
300
Mark
pro
qm
ist
nichts
zu
machen,
am
Haster
Berg
sind
manche
Lagen
sogar
für
500
Mark
verkauft
worden.
Wird
das
Wohnen
in
Osnabrück
zum
Privileg
für
die
Wohlhabenden?
Das
scheint
nur
auf
den
ersten
Blick
der
Fall
zu
sein.
Unter
dem
Strich
verliert
die
Stadt
mehr
und
mehr
zahlungskräftige
Einwohner.
Mit
dem
Wegzug
von
Familien
steigt
tendenziell
der
Anteil
von
Singles,
alten
Menschen,
Sozialhilfeempfangern
und
Ausländern.
Wohnen
in
der
Stadt
soll
wieder
schick
sein
Wenn
sich
dieser
Trend
fortsetzt,
könnte
der
soziale
Friede
Schaden
nehmen,
zugleich
droht
die
Finanzkraft
der
Stadt
zu
schwinden.
Mit
seinem
Programm
"
Handeln
für
die
Zukunft"
will
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
dieser
Entwicklung
ein
neues
Bewusstsein
entgegensetzen.
Das
Wohnen
in
der
Stadt
soll
wieder
schick
sein
-
auf
diese
Formel
lassen
sich
die
meisten
Vorschläge
bringen.
Kurze
Wege
zwischen
Wohnung
und
Arbeit,
attraktive
Dienstleistungsangebote
um
die
Ecke
und
ein
reichhaltiges
Kulturangebot
-
diese
Wettbewerbsvorteile
gegenüber
den
Umlandgemeinden
will
Fip
stärker
herausstreichen.
Zugleich
soll
der
neue
Flächennutzungsplan
der
Stadt
131
ha
zusätzliche
Baugebiete
bescheren.
Nur
wenige
dieser
Wohnbauflächen
berühren
auch
die
Nachbargemeinden.
So
sieht
der
Flächennutzungsplan
ein
winziges
Baugebiet
in
Pye
vor,
direkt
an
der
Grenze
zu
Wallenhorst,
als
Abrundung
der
Lechtinger
Siedlung
auf
Osnabrücker
Gebiet.
Ähnlich
unspektakulär
gestaltet
sich
das
Zusammenwachsen
mit
der
Gemeinde
Bissendorf
an
der
Nahtstelle
zwischen
Lüstringen-
Ost
und
Natbergen.
Die
Grenze
zieht
sich
mitten
durch
die
Siedlung,
einige
Häuser
an
der
Stockumer
Straße
gehören
zu
Osnabrück,
andere
zu
Bissendorf.
Demnächst
will
die
Stadt
das
Quartier
erweitern.
Es
spreche
nichts
dagegen,
einen
Teil
der
neuen
Häuser
an
das
Kanalnetz
der
Nachbargemeinde
anzuschließen,
sagt
der
Bissendorfer
Bauamtsleiter
Karl-
Heinz
Senkel.
Und
den
Kindergarten
könnten
die
Familien
jenseits
der
Grenze
ja
auch
gleich
mitbenutzen.
An
anderer
Stelle
werde
sich
vielleicht
mal
eine
ähnliche
Zusammenarbeit
mit
umgekehrten
Vorzeichen
anbieten.
Bissendorf
hat
noch
Flächenreserven,
allerdings
zum
größten
Teil
weit
entfernt
von
der
Stadtgrenze.
Mit
städtebaulichen
Verträgen
will
die
Gemeinde
verhindern,
dass
die
Grundstückspreise
auf
über
200
Mark
/
qm
klettern.
Diese
Größenordnung
peilt
auch
die
Gemeinde
für
ihr
neues
Baugebiet
am
Gänsehügel
an.
Schon
in
den
vergangenen
Jahren
wurden
großflächig
neue
Wohnsiedlungen
in
Wersen
und
am
Bürener
Berg
gebaut.
Doch
für
die
westfälische
Nachbargemeinde
ist
das
Ende
der
Fahnenstange
noch
lange
nicht
erreicht.
Bürgermeister
Dieter-
Joachim
Srock
spricht
von
100
ha,
die
"
peu
ä
peu"
erschlossen
werden
sollen.
In
Belm
dagegen
sind
die
Ressourcen
erst
einmal
erschöpft.
Gemeindedirektor
Horst
Schröder
klagt,
dass
erst
die
Bundesstraße
51
verlegt
werden
müsse.
Ein
Problem
sei
aber
auch,
dass
die
Bauern
ihre
Flächen
nicht
verkaufen
wollten.
Als
Belm
noch
Baugebiete
hatte
wie
zuletzt
in
Icker,
wurde
der
Quadratmeter
für
135
Mark
auf
den
Markt
geworfen.
Private
Anbieter
nehmen
auch
300
Mark.
Über
die
fehlende
Verkaufsbereitschaft
der
Landwirte
klagt
auch
Hasbergens
Bürgermeister
Frank
Stiller.
Ein
aktuelles
Baugebiet
hat
die
Hüggelgemeinde
nicht,
allerdings
noch
ein
paar
Baulandreserven.
Demnächst
soll
ein
neuer
Flächennutzungsplan
aufgestellt
werden.
Vorrangig
gehe
es
darum,
die
Einwohnerzahl
zu
halten,
versichert
Stiller.
Das
gleiche
Problem
wie
in
Osnabrück.
Mit
den
Ansprüchen,
steigt
auch
der
Flächenverbrauch
pro
Kopf.
Das
lässt
sich
besonders
deutlich
in
Georgsmarienhütte
ablesen,
wo
zwar
ein
Baugebiet
nach
dem
anderen
erschlossen
wurde
(zuletzt
die
Lindenbrede)
,
ohne
dass
sich
die
Einwohnerzahl
sprunghaft
nach
oben
entwickelt
hätte.
Die
"
Stadt
im
Grünen"
profitierte
zwar
von
den
Zuzüglern
aus
Osnabrück,
wegen
der
vergleichsweise
hohen
Grundstückspreise
(250
bis
350
Mark)
wanderten
nicht
wenige
Familien
aber
auch
in
andere
Nachbargemeinden
ab,
um
sich
ihren
Traum
vom
eigenen
Heim
zu
verwirklichen.
So
hat
sich
die
Einwohnerzahl
bei
knapp
34
000
eingependelt.
"
Wir
sind
Mittelzentrum"
,
sagt
Bürgermeister
Heinz
Lunte
und
betont,
dass
Georgsmarienhütte
Industriestandort
und
Wohnstätte
bleiben
wolle.
Das
ehrgeizige
Ziel,
auf
36
000
zu
kommen,
steht
nicht
an
erster
Stelle,
sondern
ein
organisches
Wachstum.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert