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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Ist bald die Stadt ein einziges Blumenmeer?
 
Super! Diese Pracht sollen alle sehen
 
15 000 Tütchen Blumen-Samen
 
Entente Florale
Zwischenüberschrift:
Stadt macht mit beim Bundeswettbewerb "Entente Florale" - Die Jury kommt schon am 26 Juni
 
"Osnabrück blüht auf" - und alle Bürger können bei der Bunten Verschönerung mithelfen
 
Bürgerberatung ist die Anlaufstelle
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ist bald die Stadt ein einziges Blumenmeer?

Stadt macht mit beim Bundeswettbewerb " Entente Florale" - Die Jury kommt schon am 26. Juni

" Osnabrück hat gute Chancen auf eine Medaille", ist sich Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip sicher. Was 1998 zum Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens langsam begann und seit drei Jahren viele Bürger begeistert, soll nun forciert werden: " Onabrück blüht auf", die Stadt soll durch noch mehr Pflanzen (noch) schöner werden und - vielleicht - beim Bundeswettbewerb " Entente Florale" die Lorbeeren ernten.

Eine blühende Stadt bedeute nicht nur für ihre Bürger Lebensqualität, sondern auch ein Plus für den Tourismus. Die Investitionen (500 000 statt wie bisher 400 000 DM für den Etat der Grünflächenunterhaltung) würden sich lohnen, so der OB. Doch wichtig sei nicht nur das Engagement der Stadt, sondern die Beteiligung der Bürger, des Handels und des Gewerbes. Jeder kann, darf und soll mitmachen, schließlich bewertet die Jury der Entente Florale nicht nur das " öffentliche Grün", sondern auch private Initiativen.

Die Zeit der Rabatten, in denen Blümchen in Reih und Glied stehen, ist vorbei, seit die Stadt 1998 das Grünplanungsbüro Dietmar Münstermann mit ins Boot holte. Phantasie kam ins Spiel, außergewöhnliche Pflanzen ebenso wie farbenfrohe Eindrücke für die Augen. Ob farblich oder größenmäßig abgestufte bunte Sommerblumen an den Ausfall-Straßen, wogende Blumenmeere im Schlossgarten, bunte Blumenkübel oder die fröhliche Bepflanzung der sonst oft als Hundeklo missbrauchten Erde unter den Bäumen: Die Bürger waren begeistert.

Diesen Ideen und dieser Schwung sollen nun ausgebaut werden und - unter Beteiligung der Bürger - das gesamte Stadtgebiet umfassen.

Ob schöne Balkonblumen, tolle Kleingärten, attraktiv gestaltete Umfelder in Gewerbegebieten oder auch ökologische Aktionen - alle Ideen sind willkommen.

Umweltdezernent Dr. Dieter Zimmermann und Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Grün und Umwelt, haben mit ihren Mitarbeitern schon viele (auch private) Ideen zusammengefasst. Einige Projekte laufen schon, andere werden neu aufgelegt. " Auch im Bereich der Ökologie hat Osnabrück viel zu bieten", so Zimmermann. In die Verschönerung der öffentlichen Grünanlagen investiert die Stadt neben den normalen Unterhaltungskosten einmalig 240 000 DM, die der Rat für die Aufwertung der südlichen Innenstadt bewilligt hatte.

" Wir haben leider wenig Zeit", wissen alle Beteiligten. Der Frühling beginnt in diesem Jahr spät, die " Eisheiligen" müssen abgewartet, die Frühjahrs durch die Sommerblumen ersetzt werden und die Saaten aufgehen. Und die Gutachterkommission kommt schon am 26. Juni Osnabrück. " In anderen Städten aber noch früher. Dort blüht dann noch weniger", so Detlef Gerdts.

Trotzdem: Die Stadtgärtner sind fleißig am Werk. Sechs Millionen Quadratmeter öffentliches Grün gibt es in der Stadt, davon 8000 qm an den Ausfallstraßen. Dort werden wieder spezielle Sommerblumenmischungen gesät - mit Fingerspitzengefühl.

Denn auf einen Quadratmeter Fläche darf nur ein einziges Gramm Saatgut. An vielen Ecken werden bald Sonnenblumen in Rot, Gelb und Orange leuchten und einen Blumenweg in die Innenstadt bilden. An anderen Stellen werden die Baumscheiben mit Fleißigen Lieschen umrahmt oder Blumenkübel bepflanzt. (d.)

15 000 Tütchen Blumen-Samen

Bürgerberatung ist die Anlaufstelle

Wer sich an der Verschönerung der Stadt beteiligen und mitwirken möchte, die Chancen im Wettbewerb " Entente Florale" zu erhöhen und außerdem Wicken, Ringeloder Sonneblumen liebt, der bekommt das Rüstzeug (auch) von der Stadt: Sie verschenkt 15 000 Tütchen Blumensamen.

Am Morgen stehen in der Bürgerberatung, Krahnstraße, Körbe mit drei verschiedenen Samenmischungen bereit, außerdem werden an den nächsten Samstagen Mitarbeiter des Fachbereichs Grün und Umwelt Tütchen verteilen. Auch Blumenhändler und Gartenbaubetriebe wollen sich beteiligen und in ihren Geschäften Samen auslegen. Zudem plant die Bürgerberatung, zu bestimmten Terminen einen " Blumendoktor" einzuladen, der alle Fragen rund um das Thema " Blumen und Pflanzen" beantwortet.

Die Bürgerberatung wird auch Tipps von Bürgern für Bürger entgegennehmen und unter der Internetadresse www.osnabrueck.de verbreiten. Geplant ist, dass Bürger Patenschaften für Beete und Bäume übernehmen können, und auf dem Nikolaiort soll im Juni ein Blumenmarkt stattfinden.

Die Stadt wird darüber hinaus Vereine, Verbände, Institutionen und Firmen ansprechen und hofft, dass sie - ebenso wie viele Bürger - mitmachen.

" Wir möchten Tipps geben, gute Ideen weiterverbreiten und vielleicht auch Bürger zusammenbringen, die gemeinsam mitwirken möchten, die Stadt noch blühender zu gestalten", so Patricia Mersinger, Leiter des Referates für Stadtentwicklung und Bürgerbetelligung. Schließlich werden die schönsten Privatinitiativen in die Beurteilung der Jury einfließen.( d.)

Super! Diese Pracht sollen alle sehen

Osnabrück blüht auf - und viele Bürger machen bestimmt mit. Doch die Pracht soll natürlich nicht im Verborgenen blühen, sondern von möglichst vielen Menschen bewundert werden. Die Neue OZ ruft deshalb, zusammen mit der Bürgerberatung der Stadt an der Krahnstraße, dazu auf, besonders gelungene Beispiele finden und nennen. Haben sich zum Beispiel die Mieter eines Mehrfamilienhauses zusammengetan, um ihr Umfeld zu verschönern? Wo hängen prächtige Balkonblumen? Haben Geschäftsleute ihren Eingangsbereich phantasievoll mit Blumen geschmückt? Wo sind begrünte Garagen, wo wurden Patenschaften für Beete übernommen? Und an welcher - Stelle blüht die von den Stadtgärtnern ausgesäte Blumenvielfalt besondern üppig? Die Neue OZ wird besonders gelungene Beispiele veröffentlichen und vorstellen - damit sich möglichst viele Menschen daran erfreuen können. Was gefällt Ihnen besonders? Rufen Sie die Bürgerberatung unter Tel. 323-3000 oder die Neue OZ unter Tel. 325-250 an.

Entente Florale

Die " Entente Florale", das Blumenabkommen, wurde in der Nachkriegszeit in Frankreich ins Leben gerufen, später machte auch England mit. Inzwischen beteiligen sich Städte aus vielen Ländern Europas. In diesem Jahr findet zum ersten Mal ein deutscher Vorentscheid (in Zukunft dann alle zwei Jahre) zur europäischen Entente Florale statt. Über 100 Städte beteiligen sich, aus demnorddeutschen Raum zum Beispiel Hannover, Meppen, Oldenburg, Celle, Papenburg. Ausrichter des Wettbewerbs sind der Zentralverband Gartenbau, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Tourismusverband. Eine Kommission wird die Städte nacheinander bereisen und Punkte vergeben. Grundlage für die Bewertung sind der Öffentliche Bereich zu 30 Prozent, der private Bereich zu 20 Prozent, der gewerbliche Bereich zu 20 Prozent und der Bereich Ökologie und Gartenkultur (30 Prozent). Ob sich Osnabrück für den europäisch Wettbewerb qualifiziert hat, wird im Herbst bekannt gegeben.

EINE FREUDE FÜR DIE SINNE: Die Blumen vor dem Haarmansbrunnen im vergangenen Sommer (rechts) und in diesem Frühjahr.

PRIVATINITIATIVE: Die Geschäftsleute des Marktes sorgen für die Blumen.

ÜBERALL in der Stadt stehen bunt bepflanzte Blumenkübel: Viel Arbeit für die Stadtgärtner. Fotos: Klaus Lindemann (3)

EIN MEER von Blumen stadt Pflanzen in Reih und Glied: Seit drei Jahren hat sich das Bild des Schlossgartens (das Foto enstand 1999) verändert. Foto: Michael Münch (2)
Autor:
d.


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