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1.
Erscheinungsdatum:
12.05.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Firma
Kämmerer
verfeuert
Tiermehl,
um
Strom
und
Dampf
für
die
Papierproduktion
zu
erzeugen.
Überschrift:
Strom aus Tiermehl für die Produktion von Papier
Das Kraftwerk und die Brennstoffe
Zwischenüberschrift:
Verwendung im Kämmerer-Kraftwerk läuft seit vier Wochen reibungslos - Freude über günstigen Brennstoff
Artikel:
Originaltext:
Strom
aus
Tiermehl
für
die
Produktion
von
Papier
Verwendung
im
Kämmerer-
Kraftwerk
läuft
seit
vier
Wochen
reibungslos
-
Freude
über
günstigen
Brennstoff
Seit
Ostern
verfeuert
die
Firma
Kämmerer
jeden
Tag
75
Tonnen
Tiermehl
aus
Icker,
um
Strom
und
Dampf
für
die
Papierproduktion
zu
erzeugen.
Das
Tochterunternehmen
des
finnischen
Ahlstrom-
Konzerns
hat
dafür
das
eigene
Kraftwerk
aufwändig
umgerüstet.
Die
Abgaswerte
sind
besser
als
bei
der
Kohleverbrennung.
Auf
Grund
des
europaweiten
Verfütterungs
Verbotes
ist
Tiermehl
(zunächst
bis
zum
Jahresende
befristet)
Müll,
der
teuer
entsorgt
werden
muss.
Die
Firma
SNP
in
Icker
(vormals
Eiweiß-
und
Fett
Verwertung)
produziert
davon
täglich
200
Tonnen.
Kämmerer
nimmt
75
Tonnen
ab,
der
Rest
geht
an
verschiedene
Kraft-
und
Zementwerke
im
nördlichen
Ruhrgebiet.
SNP-
Geschäftsführer
Ludwig
Heitz
findet
es
unter
den
gegebenen
Umständen
sinnvoll,
Tiermehl
zur
Energiegewinnung
zu
verwenden
-
auch
wenn
es
ihn
schmerzt,
kräftig
für
die
Beseitigung
zuzahlen
zu
müssen.
Harald
Knoche,
technischer
Leiter
bei
Kämmerer,
freut
sich
über
den
für
das
Unternehmengünstigen
Brennstoff.
Da
die
Verfeuerung
bisher
reibungslos
läuft,
kann
er
sich
eine
dauerhafte
Nutzung
sehr
gut
vorstellen.
Tiermehl
hat
den
gleichen
Heizwert
wie
Braunkohle,
die
im
1990
erneuerten
Kraftwerk
weiterhin
zum
Einsatz
kommt
(siehe
auch
"
Zur
Sache"
).
Die
Handhabung
ist
allerdings
wegen
des
hohen
Fettgehaltes
aufwendiger.
Es
besteht
zum
Beispiel
die
Gefahr,
dass
Ablagerungen
die
Rohre
verstopfen.
In
nur
wenigen
Wochen
opitmierte
Kämmerer
die
Kraftwerkstechnik,
um
die
Tiermehlverfeuerung
bei
870
Grad
zu
ermöglichen.
Neu
sind
unter
anderem
verschiedene
Dosiervorrichtungen,
die
automatisch
für
die
richtige
Mischung
im
Kessel
sorgen.
Insgesamt
handelt
es
sich
von
der
Anlieferung
bis
zur
Verbrennung
um
ein
geschlossenes
System.
Nach
einer
Infoveranstaltung
mit
Experten
sei
die
anfängliche
Skepsis
der
Mitarbeiter
gewichen,
berichtet
Harald
Knoche.
Um
überhaupt
Tiermehl
als
Brennstoff
verwenden
zu
dürfen,
schreibt
der
Gesetzgeber
ein
strenges
Genehmigungs-
und
Kontrollverfahren
vor.
Das
Gewerbeaufsichtsamt
überprüfte
im
Kämmerer-
Kraftwerk
unter
anderem
den
organisatorischen
Ablauf
und
die
Eignung
der
baulichen
und
technischen
Anlagen.
Ein
Computer
übermittelt
ständig
alle
aktuellen
Abgasdaten.
Sie
liegen
bei
einigen
Stoffen
wie
Dioxin
um
das
Zehnfache
unter
den
gesetzlich
vorgeschriebenen
Grenzwerten.
Nach
einem
Gutachten
des
Technischen
Überwachungsvereins
in
Hannover
wirkt
sich
die
Verfeuerung
von
Tiermehl
jedoch
grundsätzlich
nicht
negativ
auf
die
Umwelt
aus.
Offenbar
ist
auch
die
Kesselasche
unbedenklich.
Der
Test
eines
anerkannten
Labors
hat
gezeigt,
dass
sich
keine
Proteine
darin
befinden.
Demnach
können
auch
keine
Krankheitserreger
enthalten
sein.
Auch
die
streng
überwachte
Mischasche
aus
Tiermehl
und
anderen
Brennstoffen
kommt
unter
anderem
beim
Straßenbau
zum
Einsatz.(
Jan)
Das
Kraftwerk
und
die
Brennstoffe
Das
Kraftwerk
von
Kämmerer
ist
für
den
Einsatz
von
Kohle
konzipiert.
Seit
acht
Jahren
dürfen
auch
sogenannte
Reststoffe
verwendet
werden.
Hierbei
handelt
es
sich
um
ausgesuchte,
genau
definierte
Stoffe,
für
die
jeweils
Einzelgenehmigungen
der
Gewerbeaufsicht
erforderlich
sind.
Dazu
zählen
unter
anderem
Papier
und
Folien
-
und
neuerdings
auch
Tiermehl.
Die
Abgas-
Grenzwerte
für
diese
Stoffe
sind
meist
strenger
als
für
Braun-
oder
Steinkohle.
Unsortierter
Müll
darf
nicht
verbrannt
werden.
Die
derzeitige
Kesseltechnik
und
Rauchgasfilterung
lässt
eine
Verbrennung
des
Trockenstabilates,
das
künftig
bei
der
Abfallentsorgung
in
Osnabrück
entstehen
wird,
nicht
zu.
Das
Kämmerer-
Kraftwerk
erzeugt
jährlich
rund
60
Millionen
Kilowattstunden
Strom
-
so
viel,
wie
eine
Kleinstadt
benötigt.
Rund
50
Prozent
des
Strombedarfs
muss
das
Unternehmen
von
außen
zukaufen.
AUF
DIE
RICHTIGE
DOSIERUNG
kommt
es
an:
Harald
Knoche,
technischer
Leiter
bei
Kämmerer,
zeigt
im
Kraftwerk
die
Einblasstelle
für
das
Tiermehl.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
jan