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1.
Erscheinungsdatum:
17.05.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
darüber,
wie
die
BürgerInnen
den
Fußgängerübergang
über
den
Neumarkt
finden.
Überschrift:
Zu Fuß über den Neumarkt: Die Freiheit kommt gut an
Stadt: Es gibt kein Denkverbot zum Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Breite Zustimmung, aber Geschäftsläute aus dem Tunnel zutiefst besorgt
Artikel:
Originaltext:
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Es
hat
sich
noch
nicht
überall
herumgesprochen,
dass
man
den
Neumarkt
auch
zu
Fuß
überqueren
kann.
Aber
es
lässt
sich
nicht
mehr
übersehen:
Immer
mehr
Fußgänger
entscheiden
sich
für
den
ebenerdigen
Weg.
Bei
einer
Umfrage
unserer
Zeitung
unter
Passanten
gab
es
gestern
keinen,
der
die
neue
Freiheit
in
Frage
gestellt
hätte.
Aber
die
Geschäftsleute
aus
dem
Tunnel
sind
zutiefst
besorgt.
Ob
die
Fußgängerampel
auf
Dauer
bleibt,
steht
noch
nicht
fest.
"
Ich
mochte
den
Tunnel
sowieso
noch
nie"
,
bekennt
llka
Helmkamp.
Die
35-
jährige
Mutter
ist
froh,
dass
sie
ihren
Kinderwagen
nicht
mehr
die
Rampen
rauf
und
runter
schieben
muss:
"
Da
nehme
ich
doch
lieher
den
direkten
Weg!
"
Schon
früher,
so
gesteht
sie,
habe
sie
abends
lieber
halblegal
die
Fahrbahn
überquert.
Für
"
eine
wunderbare
Sache"
halten
Klaus
Beckrnann
(44)
und
Katja
Paesler
(29)
die
neue
Fußgängerampel,
vor
allem
aus
beruflichen
Gründen:
Als
Briefträger
dürfen
sie
ihre
Postkarren
nun
ebenerdig
über
den
Neumarkt
schieben,
das
kostet
weniger
Kraft
und
geht
schneller.
Für
Klaus
Beckmann
gibt
es
dennoch
keinen
Zweifel
an
der
Notwendigkeit
des
Tunnels,
schon
wegen
der
Geschäfte.
Katja
Paesler
ist
da
nicht
so
sicher:
"
Ich
möchte
da
nicht
arbeiten,
man
bekommt
nichts
mit,
so
ohne
Tageslicht"
.
Fast
alle
Befragten,
Tunnelbenutzer
ebenso
wie
Freiluftgänger,
pochen
auf
das
Recht
der
freien
Entscheidung.
Nur
die
wenigsten
wollen
sich
in
die
Schublade
"
nur
oben"
oder
"
nur
unten"
stecken
lassen.
Rene
Dobsloff
zum
Beispiel
geht
täglich
durch
den
Tunnel,
auch
um
dort
einzukaufen.
Aber
er
findet
die
Fußgängerampel
sinnvoll.
Ebenso
Holger
Laube
(20)
,
der
auch
weiterhin
seinen
Kinderwagen
die
Rampe
hinunterschiebt,
um
unten
einzukaufen.
Dem
Überweg
kann
er
schon
deshalb
etwas
abgewinnen,
weil
es
am
Wochenende
in
der
Passage
so
eng
wird.
Wolfgang
Meyer
(52)
entscheidet
sich
bei
schönem
Wetter
für
den
ebenerdigen
Weg.
"
Aber
ich
gehe
genauso
gerne
unten
durch."
Er
ist
dafür,
dass
die
Fußgangerampel
bleibt
"
wenn'
s
dadurch
keine
Verkehrsprobleme
gibt"
.
Manche
Passanten
haben
sich
noch
nicht
an
die
neue
Situation
gewöhnt.
Etwa
Karin
Manzo
(51)
,
die
"
der
Macht
der
Gewohnheit
folgend"
,
die
Rampe
nach
unten
nimmt.
Doch
auch
sie
hat
Sympathie
für
den
Gehweg:
"
Warum
nicht?
",
lautet
ihr
Kommentar,
ältere
Leute
hätten
es
so
leichter.
Ausgerechnet
der
jüngste
Befragte
zieht
jedoch
weiterhin
die
Passage
vor:
"
Oben
ist
es
zu
gefährlich"
,
meint
der
zwölfjährige
Murat
Sanli,
der
gerne
im
Tunnel
Brötchen
oder
Süßigkeiten
kauft.
Aber
wenn
er
es
sich
so
überlegt,
hält
er
die
Fußgängerampel
für
"
keine
schlechte
Sache"
.
Für
Reinhard
Coppenrath
ist
sie
das
schon.
"
Der
Mensch
geht
den
bequemeren
Weg"
,
tadelt
der
Sprecher
der
Geschäftsleute
aus
der
Neumarkt-
Passage,
und
die
Laufkundschaft
bleibe
aus.
Existenzbedrohende
Umsatzrückgänge
seien
die
Folge,
bald
werde
es
erste
Kündigungen
geben.
Für
die
Interessengemeinschaft
südliche
Innenstadt
zeichnet
sich
dagegen
eine
Tendenz
zum
Besseren
ab.
Ihr
Sprecher
Michael
Oppermann
glaubt,
dass
durch
die
Freigabe
insgesamt
mehr
Menschen
den
Neuen
Graben
überqueren
als
vorher.
«Endlich
hat
der
Neumarkt
eine
Perspektive"
,
freut
sich
der
Immobilienkaufmann
Dr.
Theodor
Bergmann.
Er
sieht
durch
erste
Zählungen
bestätigt,
dass
der
Fußgängerüberweg
gut
angenommen
wird,
dass
viele
Passanten
aber
weiterhin
die
Passage
nutzen.
Für
ihn
ist
die
Neumarkt-
Freigabe
ein
"
längst
überfälliger
Schritt"
.
Sein
Resümee:
"
Das
tut
der
gesamten
Stadt
gut!
"
Stadt:
Es
gibt
kein
Denkverbot
zum
Neumarkt
Die
Industrie-
und
Handelskammer
Osnabrück-
Emsland
kritisiert,
dass
die
Planungszellen
für
den
Neumarkt
nicht
explizit
auf
die
Möglichkeit
eines
Tunnels
für
Autos
hingewiesen
werden
sollen.
In
einem
Schreiben
an
Oberbürgermeister
Fip
heißt
es,
im
Interesse
einer
optimalen
Lösung
dürften
keine
Vorschläge
ausgegrenzt
werden.
Aus
der
Stadtverwaltung
verlautet
dagegen,
in
den
Planungszellen
werde
ergebnisoffen
diskutiert.
"
Es
gibt
kein
Denk-
oder
Sprechverbot"
,
bekräftigt
Günter
Landwehr,
der
Referent
des
Oberbürgermeisters.
Es
sei
zwar
kein
eigener
Themenblock
zum
"
Autotunnel"
vorgesehen,
aber
es
stehe
den
Teilnehmern
der
Planungszellen
frei,
einen
solchen
Vorschlag
zu
behandeln.
(rll)
Bilduntertitel
MAL
OBEN,
MAL
UNTEN:
Rene
Dobsloff
(links)
und
Wolfgang
Meyer
sind
nicht
festgelegt.
Aber
sie
finden
beide
den
neuen
Fußgängerüberweg
sinnvoll.
Fotos:
Gert
Westdörp
"
EINE
WUNDERBARE
SACHE"
,
nicht
nur
für
Postzusteller:
Katja
Paesler
und
Klaus
Beckmann
finden
den
Fußgängerüberweg
gut.
"
WARUM
NICHT?
"
Karin
Manzo
hat
erst
gestern
erfahren,
dass
es
zum
Tunnel
auch
eine
ebenerdige
Alternative
gibt.
DEN
DIREKTEN
WEG
schätzt
Ilka
Helmkamp,
hier
mit
Söhnchen
Fynn,
Holger
Laube
(mit
dem
kleinen
Enrique
im
Kinderwagen)
möchte
auf
den
Einkauf
im
Tunnel
nicht
verzichten.
"
OBEN
IST
ES
ZU
GEFÄHRLICH"
,
meint
Murat
Sanli
und
zieht
die
Passage
vor.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert