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1
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1.
Erscheinungsdatum:
28.05.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Verbrennung
der
Industrieabfällen
durch
eine
Firma
in
Eversburg.
Überschrift:
Müll, der heiß wie Kohle brennt
Zwischenüberschrift:
Abfall im Kraftwerk - Eversburger Recycler sorgt für die richtige Mischung
Artikel:
Originaltext:
Industrieabfälle,
die
früher
auf
dem
Müll
landeten,
ersetzen
in
manchen
Kraftwerken
Schritt
für
Schritt
die
Kohle.
Auf
die
richtige
Mischung
kommt
es
an,
damit
der
Schadstoffausstoß
niedrig
und
der
Brennwert
hoch
ist.
Darauf
hat
sich
die
Levien
Industrieentsorgung
Rohstoffrecycling
GmbH
in
Eversburg
spezialisiert.
Etikettenpapiere,
Folienreste,
Textilabfälle
und
die
Spuckstoffe
aus
der
Papierindustrie
verlassen
den
Schredder
an
der
Carl-
Stolcke-
Straße
als
bunte
Häckselmasse.
Sie
brennt
besser
als
Braunkohle
und
setzt
dabei
weniger
Schadstoffe
frei.
Dafür
sollen
regelmäßige
Analysen
des
Eingangsmaterials
sorgen.
Die
hohen
Entsorgungskosten
für
Industrieabfälle
sind
die
Chance
für
das
Osnabrücker
Unternehmen.
Wer
Kunststoffreste
oder
Papierabfälle
zum
Piesberg
bringt,
muss
dafür
193
Mark
pro
Tonne
zahlen.
Müllverbrennungsanlagen
berechnen
sogar
bis
zu
500
Mark,
sagt
Dirk
Levien,
der
zusammen
mit
seinem
Vater
Bernhard
Levien
die
Geschäfte
führt.
Er
nimmt
das
Material
je
nach
Beschaffenheit
für
90
bis
130
Mark
ab.
Und
zwar
bundesweit.
Nach
der
Aufbereitung
wird,
die
Häckselmischung
in
große
Container
geladen
und
landet
schließlich
in
den
Brennkammern
von
Kraftwerken
oder
Zementfabriken.
Für
die
Verbrennung
muss
die
Firma
Levien
zahlen.
"
Noch"
,
wie
Juniorchef
Dirk
Levien
vermerkt.
Denn
mit
steigenden
Energiepreisen,
das
ist
seine
Vision,
werde
der
hochwertige
Brennstoff
auch
Erlöse
bringen.
Bei
Levien
gibt
es
zudem
Überlegungen,
ein
eigenes
Kraftwerk
zu
bauen,
um
aus
Abfälllen
Strom
und
Wärme
zu
machen.
Seit
zwei
Jahren
werden
die
"
Sekundärbrennstoffe"
in
Osnabrück
aufbelltet.
23
zumeist
junge
Mitarbeiter
sind
bei
der
Levien
Industrieentsorgung
Rohstoffrecycling
GmbH
beschäftigt.
Rund
100
Tonnen
gehen
jeden
Tag
durch
den
Schredder,
Verarbeitet
werden
nur
Materialien,
deren
Zusammensetzung
bekannt
ist.
Regelmäßige
Analysen
sollen
sicherstellen,
dass
bei
der
Verbrennung
die
Schwermetallanteile
und
Chlorverbindungen
unterhalb
der
Grenzwerte
bleiben.
Für
den
Fall,
dass
doch
einmal
Probleme
auftauchen
sollten,
wird
von
jedem
Container
eine
Rückstellprobe
entnommen
und
zwei
Monate
aufbewahrt.
Probleme
habe
es
schon
gegeben,
erklärt
Seniorchef
Bernhard
Levien.
Da
sei
bei
Brotfolie
der
Wert
für
Cadmium
um
das
Hundertfache
überschritten
worden
-
nach
den
strengen
Richtlinien
für
Lebensmittel
ein
Skandal.
Drei
Tage
lang
wurde
akribisch
recherchiert,
und
bei
Levien
standen
die
Maschinen
still.
Dann
stand
der
Verursacher
fest:
Das
Cadmium
steckte
in
der
roten
Druckfarbe
auf
Brotfolie.
Da
hatte
der
Hersteller
wohl
auf
inzwischen
verbotene
Restbestände
zurückgegriffen.
Mit
Kaffeeverpackungen
ist
schon
Ähnliches
passiert.
Und
gelegentlich
haben
die
Mitarbeiter
bei
Levien
sogar
PVC-
Rohre
aus
dem
angelieferten
Material
gefischt.
Die
dürfen
auf
keinen
Fall
in
die
Verbrennung,
weil
sonst
gefährliche
Chlorverbindungen
frei
werden.
Aber
nicht
immer
hilft
der
Augenschein,
deshalb
die
Analytik:
Vertrauen
ist
gut,
Kontrolle
ist
besser.(
rll)
AB
IN
DEN
SCHREDDER:
Papier-
und
Kunststoffreste
aus
der
Industrie
werden
bei
der
Firma
Levien
an
der
Carl-
StoIcke-
Straße
zu
Brennstoff
verarbeitet.
Fotos:
Jörn
Marters
BRENNT
BESSER
ALS
BRAUNKOHLE:
Dieses
Granulat
aus
Kunststoff-
und
Papierresten
liefert
die
Levien
Industrieentsorgung
Roh
Stoffrecycling
GmbH
an
Kraftwerke
und
Zementfabriken.
Autor:
rll