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1.
Erscheinungsdatum:
28.06.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Laubfrosch.
Überschrift:
Vom Wetter keine Ahnung
Zwischenüberschrift:
So verdöst der Laubfrosch den lieben langen Tag
Artikel:
Originaltext:
Vom
Wetter
keine
Ahnung
So
verdöst
der
Laubfrosch
den
lieben
langen
Tag
Von
Gerhard
Kooiker
Nur
an
einer
Stelle
im
äußersten
westlichen
Zipfel
der
Stadt
beherbergt
Osnabrück
Laubfrösche.
Die
kleine
Population
an
der
Kuhlbreite
in
Atter
wird
auf
40
quakende
Frösche
geschätzt.
Dies
mag
verdeutlichen,
wie
selten
sie
in
unserer
Heimat
sind.
Laubfrösche
sind
durch
das
Vertilgen
zahlreicher
dem
Menschen
lästiger
Insekten
sehr
nützlich,
stehen
unter
strengem
Naturschutz
und
sind
als
Wetterpropheten
völlig
ungeeignet.
Es
sind
"
Baumfrösche"
,
die
sich
vorzugsweise
auf
höheren
Stauden,
Gräsern,
Sträuchern
und
Bäumen
nahe
ihrer
Laichgewässer
aufhalten.
Die
zu
beweglichen
Haftscheiben
umgebildeten
Fingerund
Zehenspitzen
befähigen
sie,
sich
selbst
an
senkrechten
und
glatten
Flächen
festzuhalten
und
fortzubewegen.
Den
Tag
verdöst
der
Frosch
oft
völlig
unbeweglich
auf
einem
Blatt
(bevorzugt
werden
Brombeerblätter)
oder
Ast,
nicht
selten
dem
vollen
Sonnenschein
ausgesetzt.
Die
wärmeliebenden
Tiere
verlassen
gewöhnlich
erst
im
April
ihre
Winterquartiere,
wandern
zu
ihren
Laichgewässern
und
pflanzen
sich
dort
von
Mai
bis
Anfang
Juli,
wenn
die
Wassertemperatur
mindestens
16°
C
beträgt,
fort.
Nur
während
der
Fortpflanzungszeit
sind
Laubfrösche
nachts
in
Gewässern
anzutreffen.
Männchen
verraten
sich
nach
Einbruch
der
Dämmerung
durch
ihre
lauten
Paarungsrufe.
Die
zwischen
den.
Wasserpflanzen
schwimmenden
Larven
oder
an
Schilfhalmen
und
auf
Blättern
sitzenden
Alttiere
lassen
sich
dagegen
nur
schwer
beobachten.
An
der
Kuhlbreite
finden
sie,
was
sie
zum
Überleben
benötigen:
flache
Teiche
als
Laichgewässer,
üppige
Krautschicht
und
Vegetation
in
Form
von
großen
Röhrichtarten,
ordentliches
Insektenangebot
und
sonnenexponierte
"
Hochsitze"
für
die
Insektenjagd.
Damit
die
vom
Aussterben
bedrohten
Tiere
überleben,
haben
Mitarbeiter
vom
Fachbereich
Grün
und
Umwelt
am
benachbarten
Hischebach
zwei
neue
flache
Teiche
ausgeschoben.
Gewünscht
ist,
dass
sich
die
kleinen
grünen
Amphibien
von
hier
aus
über
die
Düteaue
ausbreiten.
Auch
am
Laubfrosch
kann
die
Verarmung
der
Herpetofauna
(Amphibien
und
Reptilien)
eindrucksvoll
dargestellt
worden.
Dabei
wissen
wir
nicht
genau,
welche
Faktoren
letztlich
zum
katastrophalen
Rückgang
bis
völligen
Verschwinden
des
früher
keinesfalls
seltenen
Laubfrosches
geführt
haben.
Ohne
eine
genaue
Analyse
darf
daher
nur
spekuliert
werden.
Der
Mangel
an
geeigneten
Gewässern
kann
nicht
der
ausschlaggebende
Faktor
gewesen
sein,
denn
potenziell
geeignete
Teiche
und
Tümpel
sind
in
unserer
Heimat
vorhanden.
Vielleicht
führten
Veränderungen
im
Nahrungsspektrum
durch
Biozide,
Überdüngen
der
Gewässer
oder
Fischbesatz
in
Kleingewässern
zum
deutlichen
Rückgang
des
beliebten
Laubfrosches.
DER
LAUBFROSCH
ist
eigentlich
ein
Baumfrosch
und
hält
sich
gern
auf
Stauden,
Gräsern
und
Sträuchern
auf.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker