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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Ja zur Tiefgarage: Entscheidung mit Bauchschmerzen
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Kamp: Rat lässt 330 Plätze zu
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Ja zur Tiefgarage: Entscheidung mit

Kamp: Rat lässt 330 Stellplätze zu

Für die Grünen ist es ein " folgenschwerer Fehler", die SPD stimmt " mit Bauchschmerzen" zu und die CDU hat es " immer schon gewusst": In der Tiefgarage unter dem geplanten Einkaufszentrum am Kamp sollen bis zu 330 Autos parken dürfen. So ist es im Bebauungsplan festgelegt, den der Rat gestern Abend verabschiedete. Aus der SPD-Fraktion wurde deutlich, dass man sich vom Investor unter Druck gesetzt fühle.

Auf dem ehemaligen Parkplatz zwischen dem Kamp und der Großen Hamkenstraße soll ein Zentrum für den " Erlebniseinkauf" entstehen. Die Stadt verspricht sich davon Impulse für die Belebung der City. Öffentliche Parkplätze gehörten zwar ursprünglich nicht ins Konzept, doch der Investor, die niederländische Multi Development Corporation, hatte sich in den vergangenen Monaten dafür stark gemacht.

Viele Politiker aus den Reihen der rot-grünen Zählgemeinschaft befürchten, dass eine öffentliche Tiefgarage am Kamp ein Verkehrschaos verursachen wird. Um die Zahl von maximal 330 geparkten Autos hatten Planer und Politiker im Vorfeld heftig gerungen, die Grünen versuchten bis zuletzt, eine Reduzierung auf 280 durchzusetzen. Unstrittig war, dass für Mieter und Anlieger 130 Stellplätze im Untergeschoss reserviert werden sollten. Mit der Entscheidung von gestern Abend kommen noch einmal 200 dazu.

Die SPD-Fraktion versuchte die Entscheidung für ein Öffentliches Parkhaus mit einem Zusatz zu entschärfen, der mehrheitlich angenommen wurde. Mit ihrer Gebührengestaltung soll die Tiefgarage in erster Linie die Kunden des neuen Einkaufszentrums ansprechen. Im Klartext: Wer in einem der Geschäfte am Kamp einkauft, bekommt seine Parkgebühr zurück.

In diesem Instrument sehen die Grünen nur den hilflosen Versuch, eine Autolawine zu stoppen. Von einer " verkehrspolitischen Katastrophe" sprach SPD-Ratsherr Frank Henning.Gleichwohl stimmte er zu, um dem Investor keinen Vorwand für einen Rückzug zu geben. Ähnlich äußerte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Alice Graschtat.

Verständnis für Multi Development zeigte CDU-Fraktionschef Prof. Dr. Rainer Tenfelde: Der Investor könne keine kostendeckenden Mieten erzielen, wenn es an Parkplätzen fehle. Eine Entscheidung gegen die Tiefgarage komme einer Entscheidung gegen das Projekt gleich. Und dann müsse die Stadt wieder bei Null anfangen.

Gegen das Gesamtprojekt stimmte lediglich die FDP, die von Anfang an die Pläne von Multi Development abgelehnt hatte. Ratsherr Dr. Thomas Thiele konnte der Tiefgarage jedoch Positives abgewinnen: " Wir brauchen den Autoverkehr, auch wenn wir ihn nicht lieben!".

(rll)
Autor:
rll


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