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1.
Erscheinungsdatum:
05.04.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Teichmolch.
Überschrift:
Der Tod auf der Straße
Zwischenüberschrift:
Der Autofahrer - einer der vielen Feinde des Molchs
Artikel:
Originaltext:
Der
Tod
auf
der
Straße
Der
Autofahrer
-
einer
der
vielen
Feinde
des
Molchs
Von
Gerhard
Kooiker
Frostfreier
Boden,
Regenwetter
und
Nachttemperaturen
von
über
sechs
Grad
Celsius
sind
alljährlich
die
Startzeichen
für
zahlreiche
Amphibienarten
-
und
Amphibienschützer
-
die
sie
aus
der
Winterruhe
locken.
Die
Frühlaicher
sind
wieder
unterwegs.
Zu
ihnen
gehören
neben
Erdkröte,
Moor-
und
Grasfrosch
auch
die
vier
heimischen
Molcharten.
Meistens
nehmen
wir
den
Beginn
der
Massenwanderung
durch
die
ersten
plattgewalzten
Straßenopfer
wahr.
In
diesem
Jahr
fiel
der
Startschuss
um
den
11.
März.Überfahrene
Kröten
und
Molche
zeugten
morgens
davon.
Molche
sind
als
Schwanzlurche
wechselwarme
Tiere.
Ihre
Körpertemperatur
nimmt
die
Umgebungstemperatur
an.
In
der
kalten
Jahreszeit
ist
ihre
Bewegung
eingeschränkt.
Sie
überwintern
in
Quartieren
an
Land,
teilweise
auch
im
Wasser.
Durch
ihr
Fortpflanzungsverhalten
sind
sie
im
Frühjahr
an
bestimmte
Laichgewässer
gebunden.
Die
Landlebensräume
und
Winterquartiere
liegen
in
der
Regel
höchstens
bis
400
Meter
hiervon
entfernt.
Als
Tagesverstecke
dienen
Steine,
Steinhaufen,
Bretter
oder
Wurzelhöhlen.
Außerhalb
ihrer
Wanderungen
bewegen
sie
sich
an
Land
sehr
wenig,
sind
überwiegend
nachtaktiv
und
schwer
nachweisbar.
Würden
uns
nicht
gelegentlich
wachsame
Kinder
darauf
aufmerksam
machen:
"
Papa,
da
läuft
ein
komisches
wurmähnliches
Tier
über
unsere
Terrasse"
,
man
würde
sie
kaum
bemerken.
Dabei
sind
insbesondere
Teich-
und
Bergmolche
in
Osnabrück
und
Umgebung
sehr
zahlreich
und
derzeit
wohl
nicht
gefährdet.
Kamm-
und
Fadenmolche
dagegen
sind
selten.
Der
Bergmolch
ist
die
häufigste
Molchart.
Bei
einer
Amphibienaktion
am
Rubbenbruchsee
wurden
mehr
als
doppelt
so
viele
Berg-
als
Teichmolche
gefangen.
Die
Molchweibchen
legen
zwischen
100
und
300
Eier,
die
sie
einzeln
an
Blätter
von
Wasserpflanzen
kleben
oder
wickeln.
Die
Larven
schlüpfen
je
nach
Wassertemperatur
ein
bis
vier
Wochen
später
und
stellen
sich
im
Verlaufe
der
Metamorphose,
die
ein
bis
vier
Monate
dauern
kann,
von
Kiemen-
auf
die
Lungenatmung
um.
Danach
bleiben
Teichmolchlarven
im
Laichgewässer
oder
gehen
an
Land.
Die
frisch
geschlüpften
Molchlarven
fressen
Kleinkrebse
und
Wasserinsekten.
Den
ausgewachsenen
Tieren
dienen
Insekten,
Schnecken
und
Würmer
als
Hauptnahrung.
Molche
selbst
werden
von
Iltis,
Maus,
Igel,
Dachs,
Fuchs,
Weißstorch,
Graureiher,
Greifvögeln
und
Schlangen
gefressen,
um
nur
die
Hauptfeinde
zu
nennen.
Sie
trotzen
aber
dank
ihrer
Fruchtbarkeit,
ihrer
nächtlichen
Lebensweise
und
guten
Tarnung
den
vielen
Feinden.
Gegen
den
Angriff
des
Menschen
allerdings
können
sie
sich
kaum
zur
Wehr
setzen.
Neben
der
Vernichtung
und
Vergiftung
von
Laichgewässern
und
Landlebensräumen
spielt
der
Straßentod
eine
dominierende
Rolle.
DER
TEICHMOLCH
(Foto)
und
seine
Molchverwandtschaft
sind
Meister
der
Tarnung.
Die
Schwanzlurche
schützen
sich
so
vor
den
Nachstellungen
ihrer
Feinde.
Foto:
Till
Meinrenken
Autor:
Gerhard Kooiker