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1.
Erscheinungsdatum:
31.05.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Singdrossel.
Überschrift:
Kein Vogel singt so laut wie sie
Zwischenüberschrift:
Die Singdrossel: In Osnabrück als Brutvogel seltener geworden
Artikel:
Originaltext:
Von
Gerhard
Kooiker
Auf
dem
Rasensportplatz
vom
"
Spielverein
16"
hüpft
zwischen
einigen
schwarzen
Drosseln
und
plumpen
Ringeltauben
ein
graubrauner,
armelgroßer
Vogel.
Seine
Bewegungsweise
ähnelt
der
einer
Amsel;
allerdings
hat
er
eine
dunkel
getupfte
Unterseite.
Es
ist
eine
Singdrossel.
Die
annähernd
gleich
gezeichnete
Misteldrossel
ist
deutlich
größer.
Die
Singdrossel
(turclus
philomelos)
ist
eine
von
vier
in
Osnabrück
brütenden
Drosselarten
und
zieht
regelmäßig
im
Frühjahr
und
Herbst
während
des
Zuges
in
großer
Zahl
durch
Osnabrück,
wo
sie
kurzzeitig
an
geeigneten
Orten
rastet.
Sie
ist
nicht
so
stark
verstädtert
wie
ihre
Schwester,
die
Amsel.
Im
eigentlichen
Siedlungsbereich
tritt
sie
nur
spärlich
auf.
Als
Brutvogel
hat
die
Art
in
den
letzten
Jahrzehnten
in
Osnabrück
leider
abgenommen.
Die
Ursachen
sind
weitgehend
unbekannt.
Die
hübsch
gepunktete
Drossel
brütet
von
April
bis
August
in
großen
verwilderten
Gärten,
Parks
und
Friedhöfen
sowie
Laub-
und
Nadelwäldern.
Auf
hiesigen
Wegen
findet
man
manchmal
die
Spuren
ihres
Beuteerwerbes:
Die
Drosselschmiede,
eine
Ansammlung
leerer,
zerschlagener
Schneckengehäuse.
Im
Frühjahr,
bevorzugt
in
der
Abend-
und
Morgendämmerung,
erfüllt
die
Singdrossel
Wälder
und
Parks
mit
ihrem
Lied.
Der
sehr
laute
und
auffällige
Reviergesang
wird
meist
von
einer
hohen
Warte
vorgetragen,
zum
Beispiel
einer
Fichtenspitze.
Die
Mistel-
und
Wacholderdrossel
wurde
nach
ihrer
Nahrung,
die
Singdrossel
nach
ihrer
gewaltigen
Stimme
benannt.
Kein
Vogel
singt
in
Osnabrück
so
laut
wie
sie.
Stellenweise
kann
man
ihren
Gesang
noch
in
500
m
Entfernung
vernehmen.
Er
besteht
aus
sehr
variablen
Strophen
mit
ein-
oder
mehrsilbigen
Elementen,
die
jeweils
zwei
bis
drei
Mal
wiederholt
werden,
wie
z.
B.:
"
drü-
drü-
zuit-
zuit-
zuit-
kudi-
kudi..!
"
Im
Mecklenburgischen
wird
ihr
Gesang
treffend
wiedergegeben
mit:
"
Wilhelm,
Wilhelm,
soök
mi
doch,
dor
bim
ik,
dor
bün
ik"
.
Der
Gesang
ist
stellenweise
angereichert
mit
fremden
Elementen,
wie
man
das
von
den
Staren
her
kennt.
Sie
verfügt
also
über
die
Fähigkeit,
artfremde
Geräusche
oder
Laute
wiederzugeben.
Die
Biologen
sagen
dazu
imitieren
oder
spotten.
Ein
Bekannter
berichtete
einmal,
dass
bei
ihm
im
Garten
eine
Singdrossel
in
einigen
Gesangsstrophen
das
Klingelneines
Telefons
eingebaut
hat.
Oft
von
dem
Vogel
getäuscht,
lief
er
sogar
einige
Male
zum
Telefon.
Da
die
Singdrossel
gerne
in
der
Abenddämmerung
singt,
wird
sie
häufig
mit
der
gleichfalls
laut
singenden
Nachtigall
verwechselt:
Als
vor
einigen
Jahren
der
Naturschutzbund
eine
Nachtigallenzählung
organisierte
und
auf
die
Mithilfe
zahlreicher
Zeitungsleser
angewiesen
war,
haben
sich
wohl
zwei
Dutzend
Personen
gemeldet,
die
meinten,
Nachtigallen
gehört
zu
haben.
Bei
den
Nachkontrollen
durch
Ornithologen
stellte
sich
aber
heraus,
dass
in
den
meisten
Fällen
eine
Verwechslung
mit
Singdrosseln
vorlag.
Bilduntertitel
OFT
VERWECHSELT
mit
der
Nachtigall:
die
Singdrossel
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker