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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Die Tochter ist älter als die Mutter
Zwischenüberschrift:
Ahlstrom/Kämmerer feiert das 150-jährige Bestehen des Industrie-Konzerns
Artikel:
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Originaltext:
Der Osnabrücker Papierhersteller Kämmerer-Ahlstrom feiert. Der Konzern besteht in diesen Tagen 150 Jahre.

Nicht nur in Osnabrück begeht die Belegschaft das Jubiläum mit einem Betriebsfest und Tagen der offenen Tür für Mitarbeiter und Angehörige. An 40 Standorten in vier Kontinenten stoßen die insgesamt 9 000 Mitarbeiter auf den 150. Geburtstag ihrer Mutter-Firma an. Die Geschichte der Osnabrücker Tochter reicht allerdings bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück.

Im Jahr 1851 machte Unternehmensgründer Antti Ahlström erste Notizen über seine Papiergeschäfte. Der Kaufmann lebte von 1827 bis 1896. Die erste Ahlstrohm-Papierfabrik lag in Westfinnland. Das Unternehmen kauft weitere Zeitungs-, Fein- und Spezialpapierfabriken in Finnland. 1963 wurde erstmal ein ausländisches Unternehmen, die italienische Cartiere Bosson, gekauft.

Der Konzern beschränkte sich aber nicht auf die Papierproduktion, sondern betrieb schon in der Anfangszeit bis zu 15 Sägewerke. Außerdem engagierte sich Ahlstrohm in der Schifffahrt, als Reeder und als Schiffsbauer. Andere Industriezweige kamen dazu: Zum Beispiel Glas, Eisen- und Maschinenindustrie, Holzschleiferei, Sperrholz, Hülsen, Bakelit, Faserstoffe, aber auch Automatisierungssysteme und Elektronikkomponenten.

Seit 1979 ist die A. Ahlstrom Corporation alleiniger Gesellschafter von Kämmerer in Osnabrück. Die Osnabrücker Papierfabrik ist deutlich älter als ihr Mutterkonzern. Sie geht zurück auf die Quirll' sche Papiermühle. Im Jahre 1808 ersteigerte Georg Wilhelm Quirll von der Stadt eine alte Walk- und Lohmühle und baute sie in eine Papiermühle um. Diese Mühle produzierte in folgenden Jahrzehnten verschiedene Sorten von Schreib-, Zeichen-, Druck und Packpapier. Außerdem wurden Löschkarton, Aktendeckel und Tabakstütenpapiere hergestellt.

Genau 100 Jahre nach der Gründung wurde Quirlls Mühle von Gustav Kämmerer und seinem Bruder Rudolf übernommen. Der damals 35-jährige Ingenieur und der 30-jährige Kaufmann stellten die Produktion nach und nach auf Kabelpapiere um, die zu Isolationszwecken gebraucht wurden.

Die Zusammenarbeit mit Feiten & Guillaume Carlswcrk (F& G) und AEG führte dazu, dass diese beiden Firmen der Elektro-Industrie im Jahre 1918 die Osnabrücker Papierfabrik je zur Hälfte übernahmen. In den folgenden Jahren stieg die Nachfrage nach Kämmerer-Spezialpaieren kräftig an. Besonders zwischen 1920 und 1930 wurde die Fabrik erheblich vergrößert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, etwa ab 1950, wurde das Werk durchgehend erneuert, umgestellt und erweitert.

1976 verkauften F& G und AEG ihre Gesellschaftsanteile an die beiden finnischen Firmen A. Ahlström Oy und Kemi Oy. Seit 1979 ist Ahlstrom alleiniger Herr im Haus.

Rund 400 Mitarbeiter sind im Osnabrücker Werk am Haseufer beschäftigt. Die Fabrik konzentriert sich auf die Herstellung und den Vertrieb von technischen Spezialpapieren: Tapetenrohpapiere, Schleifrohpapiere, vorimprägnierte Papiere und Folien für die Möbelindustrie sowie Silikonroh-und Kabelpapiere. Auf drei Papiermaschinen wurden hier im Jahr 2000 insgesamt rund 83 000 Tonnen Spezialpapiere hergestellt. Die Hälfte der Prodution wird exportiert. (swa)

DIE NACHFRAGE nach den Spezialpapieren von Kämmerer stieg in den 20er und 30er Jahren rapide an. Die Luftaufnahme aus den 30er Jahren zeigt das Werk an Hase und Stichkanal, das schon damals ständig ausgebaut wurde.

DIE HÄLFTE der Produktion von Spezialpapieren des Osnabrücker Ahltrom-Werkes wird exportiert.
Autor:
swa


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