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1.
Erscheinungsdatum:
09.06.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Leserbrief
zum
Ratsbeschluss
über
die
Tiefgarage
beim
Einkaufsprojekt
am
Kamp
12.
Überschrift:
Signalwirkung für die Stadt
Artikel:
Originaltext:
Signalwirkung
für
die
Stadt
Zum
Ratsbeschluss
über
die
Tiefgarage
beim
Einkaufsprojekt
am
Kamp
12
in
Osnabrück
("
Ja
zur
Tiefgarage:
Entscheidung
mit
Bauchschmerzen
/
Ausgabe
vom
23.
Mai)
.
"
Das
offensichtlich
Unvermeidliche
ist
eingetroffen.
Dem
Investor
für
das
Objekt
"
Am
Kamp"
wird
zugestanden,
eine
Tiefgarage
mit
330
Stellplätzen
zu
bauen.
Davon
wird
ein
Teil
öffentlich
zugänglich
sein.
Die
Hoffnung,
dass
ein
zu
hoher
Grundwasserstand
dieses
Vorhaben
noch
verhindern
könnte,
ist
nun
leider
verflogen.
Die
autogerechte
Infrastruktur
in
der
Innenstadt
wird
damit
gegen
jede
Vernunft
weiter
ausgebaut.
Das
Auto
ist
und
bleibt
ein
nicht
optimales
Verkehrsmittel
für
innerstädtische
Bereiche.
Lärm-
und
Schadstoffemissionen,
Unfallzahlen
und
der
enorme
Flächenbedarf
sprechen
eindeutig
dagegen.
Von
der
SPD
zu
erwarten,
dem
Investor
in
diesem
Punkt
nicht
nachzugeben
und
damit
ein
mögliches
Scheitern
des
ganzen
Projekts
in
Kauf
zu
nehmen,
ist
sicher
zu
viel
verlangt.
Eine
solche
Streitvorlage
für
den
politischen
Gegner
in
Wahlkampfzeiten
kann
sich
keine
große
Partei
erlauben.
Leider
sind
immer
noch
alle
Investoren
dieser
Welt
davon
überzeugt,
dass
Parkplätze
in
möglichst
großer
Anzahl
eine
absolut
notwendige
Bedingung
für
den
Erfolg
eines
Projekts
sind.
Und
lässt
sich
das
an
dem
einen
Standort
nicht
durchsetzen,
so
doch
ganz
sicher
am
anderen
in
der
Nachbargemeinde.
Kunden,
die
zu
Fuß,
mit
dem
Rad
oder
dem
öffentlichen
Nahverkehr
die
Innenstädte
erreichen,
spielen
im
Kalkül
der
Einzelhändler
offensichtlich
keine
Rolle.
Politiker
werden
nicht
müde
zu
betonen,
dass
das
Überleben
der
Innenstädte
davon
abhängt,
wie
erfolgreich
der
Konkurrenzkampf
mit
den
Einkaufsmöglichkeiten
auf
der
grünen
Wiese
gestaltet
werden
kann.
Dazu
gehört,
dass
die
Städte
den
Kunden
ein
interessantes
Einzelhandelsangebot
machen
können.
Das
Projekt
,
Am
Kamp'
trägt
zweifellos
dazu
bei.
Wenn
dieser
Konkurrenzkampf
aber
im
Wesentlichen
über
die
Anzahl
der
Parkplätze
in
unmittelbarer
Nähe
zu
den
Geschäften
entschieden
wird,
dann
müssen
die
Innenstädte
verlieren.
Die
Pfunde,
mit
denen
die
Städte
wuchern
können,
sind
ganz
andere:
Fußgängerzonen,
gewachsene
Strukturen,
Altstädte,
kulturelle
Angebote,
interessante
Gastronomie,
etc.
Attraktiver
werden
sie
ganz
sicher
nicht
durch
noch
mehr
Verkehr.
Hier
beißt
sich
die
Katze
in
den
Schwanz.
Wenn
also
dem
Drängen
der
Investoren
nach
viel
Parkraum
von
Seiten
der
Politik
nichts
entgegengesetzt
werden
kann,
so
müssen
auf
der
anderen
Seite
bei
der
Verkehrspolitik
alle
Anstrengungen
auf
die
Stärkung
des
Umweltverbundes
(Fuß-
,
Rad-
und
öffentlicher
Nahverkehr)
konzentriert
werden.
Durch
gute
Alternativen
zum
Auto
werden
Innenstädte
attraktiver,
und
vielleicht
setzt
irgendwann
auch
mal
ein
Nachdenkprozess
bei
Investoren
ein.
Der
Arbeitskreis
Verkehr
der
lokalen
Agenda
wird
die
Planungszellen
zum
Neumarkt
dafür
nutzen,
für
eine
Stärkung
des
Umweltverbundes
zu
werben.
Dieser
zentrale
Platz
bietet
dafür
hervorragende
Ansatzpunkte
und
könnte
eine
Signalwirkung
für
die
ganze
Stadt
entfalten."
Jens
Meier
Am
Turmhügel
14
Osnabrück
Autor:
Jens Meier