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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Bachstelze.
Überschrift:
Bachstelzen ziehen erst ab, wenn`s ganz kalt ist
Zwischenüberschrift:
Zugvogel reagiert auf die weltweite Klimaerwärmung
Artikel:
Originaltext:
Bachstelzen
(Motacilla
alba)
sind
Zugvögel
und
kehren,
wenn
die
ersten
Sonnenstrahlen
uns
wärmen,
recht
früh
aus
dem
Süden
zurück.
Abgesehen
von
einigen
Wintergästen
treffen
die
ersten
in
Osnabrück
Anfang
bis
Mitte
März
etwa
zeitgleich
mit
Hohltauben
und
Zilpzalpen
ein.
Sie
bleiben
lange
bei
uns,
bis
tief
in
den
Herbst
hinein.
Die
letzten
Vögel
werden
in
der
Regel
Ende
Oktober
beobachtet.
Die
Bachstelze
mit
dem
ewig
wippenden
Schwanz
ist
ein
typischer
Kulturfolger.
Sie
schätzt
die
offene
und
halboffene
Landschaft,
besonders
in
Wassernähe.
In
Osnabrück
kann
man
sie
daher
außer
in
geschlossenen
Wäldern
überall
beobachten.
Sie
jagt
sowohl
in
der
Innenstadt
auf
gemähten
Grünflächen
(Wallanlagen,
Schlosspark,
Bürgerpark)
nach
Insekten
wie
auch
in
Industrie-
und
Gewerbegebieten
mit
Rasenflächen.
Außerhalb
der
Stadt
bevorzugt
sie
die
kleinstrukturierte
Agrarlandschaft,
alte
Dörfer
mit
kleinen
Wasserstellen
und
Gehöfte
mit
Viehwirtschaft.
Allerdings
ist
sie
nirgendwo
richtig
häufig,
sondern
taucht
immer
nur
in
kleiner
Zahl,
vereinzelt
oder
paarweise
auf.
Besonders
auf
alten
Bauernhöfen
fühlt
sich
die
Stelze
pudelwohl.
Hier
mangelt
es
nicht
an
Insekten,
vor
allem
Mücken,
Fliegen
und
kleinen
Schmetterlingen,
die
sie
geschickt
erbeutet.
Auch
fehlt
es
nicht
an
alten
Schuppen,
Scheunen
oder
Mauerwerk,
wo
sie
Möglichkeiten
findet,
ihr
Nest
in
Mauernischen
und
Steinlücken,
unter
Dächern
und
Dachpfannen
sowie
zwischen
Steinhaufen
und
ähnlichen
Höhlen
feindsicher
zu
platzieren.
Auf
modernen
Gehöften
fühlt
sie
sich
nicht
so
wohl,
hier
bietet
ihr
oft
nur
der
"
Pfusch
am
Bau"
eine
Gelegenheit,
das
Nest
in
eine
Lücke
oder
Nische
zu
bauen.
Die
Bachstelze
ist
bei
der
Anlage
ihres
Nestes
wenig
wählerisch.
So
ist
die
Zahl
der
außergewöhnlichen
Neststandorte
auch
sehr
groß,
von
Bodennestern
bis
hin
zu
Nestern
in
40
Meter
hohen
Türmen.
Auch
am
Gebäude
der
Fachhochschule
am
Westerberg
in
zwölf
Metern
Höhe,
dort
in
den
Steinlücken
des
Entlüftungsschachtes,
wo
normalerweise
Turmfalken
ihre
Jungen
aufziehen,
fütterten
vor
Jahren
Altvögel
ihre
Jungen.
Die
Bettellaute
der
Jungen
waren
fast
50
m
weit
zu
hören.
Wie
viele
andere
Zugvögel
reagieren
auch
Bachstelzen
auf
die
gegenwärtig
ablaufende
globale
Klimaerwärmung:
Die
Stelzen
fliegen
immer
später
weg
und
kommen
früher
zurück.
In
den
letzten
zwei
Jahrzehnten
häufen
sich
sogar
die
Winter-
Beobachtungen
von
Bachstelzen,
und
einige
von
ihnen
versuchen
besonders
in
milden
Wintern
an
geeigneten
Stellen
in
Mitteleuropa
zu
überwintern.
So
harrte
auch
eine
Bachstelze
im
Katharinenviertel
lange
aus.
Vom
9.
12.
1995
bis
zum
1.
1.
1996
hielt
sie
sich
hier
auf,
besann
sich
dann,
als
das
Thermometer
minus
7°
Celsius
anzeigte,
eines
Besseren
und
flog
weiter
in
südliche
Gefilde.
EIN
TYPISCHER
KULTURFOLGER
ist
die
Bachstelze.
Sie
ist
im
Stadtgebiet
eigentlich
überall
zu
finden,
nur
den
dichten
Wald
meidet
der
Zugvogel
mit
dem
ständig
wippenden
Schwanz.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker