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Siedlung aus Weimarer Zeit soll erhalten bleiben
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Architekturleistung: SPD, Bündnisgrüne und Denkmalspfleger setzen sich für Häuser am Drosselweg ein
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Siedlung aus Weimarer Zeit soll erhalten bleiben

Architekturleistung: SPD, Bündnisgrüne und Denkmalspfleger setzen sich für Häuser am Drosselweg ein

Die Hausfassaden ziehen sich an der gesamten Straße entlang. Zu beiden Seiten. Alle paar Meter eine Haustür, immer nach dem gleichen Muster. Diese Wohnsiedlung am Drosselweg im Stadtteil Sonnenhügel entstand in den Jahren 1928 bis 1930. Eine für Osnabrück einzigartige Architektur, meint Denkmalspfleger Bruno Switala. SPD und Bündnisgrüne stimmen dem zu. Sie wollen die Wohnungen in kostengünstige Einfamilienhäuser umwandeln.

Im Februar wurde ein Oldenburger Architekturbüro vom Stadtentwicklungsausschuss beauftragt, sich mit dem Drosselweg zu beschäftigen. Die Frage dabei lautet: Wie können die rund 40 Gebäude im Besitz der Osnabrücker Wohnungsbaugesellschaft (OWG) modernisiert werden, ohne dass ihr Charakter verloren geht?

Eine Frage, die neben Switala auch die SPD sowie die Bündnisgrünen im Stadtrat interessiert. Es dürfe aber nicht dazu kommen, dass die umgebauten Wohnungen später für die ursprüngliche Mieterklientel unerschwinglich werden, warnt SPD-Ratsherr Walter Neuber. Nach seinen Vorstellungen können besonders Familien mit Kindern nach dem Prinzip Mietkauf langfristig Eigentum am Drosselweg erwerben.

Ende der zwanziger Jahre als Zweifamilienhäuser entstanden, wurden später die Dachgeschosse ausgebaut. Jede der drei Wohnungen pro Haus hat eine Grundfläche von 60 Quadratmetern. Eine Größe, die potenziellen Mietern heute wenig attraktiv erscheint: Zurzeit stehen 22 Prozent der Wohnungen leer, sagt Manfred Kuli von der OWG.

Mit dem geplanten Projekt ziehen Wohnungsgesellschaft und Politik an einem Strang, erklärt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Hus. Allein von seiner Geschichte her eigne sich der Drosselweg für ein Miteinander von Jung und Alt: " Wir meinen, hier könnten sehr viele Menschen eine ausgezeichnete Wohnmöglichkeit finden, denn Zentrumsnähe ist ebenso gegeben wie die geringe Entfernung zu Nettebad, Eissporthalle und dem Naherholungsgebiet Nettetal."

Der beauftragte Architekt soll nun anhand eines Typentwurfs die Möglichkeiten für einen möglichst kostengünstigen Umbau der Gebäude zu Einfamilienhäusern erstellen. Im Sommer könnten die ersten Entwürfe vorliegen. Besonders wertvoll für die Planer sind dabei die hinter der Häuserreihe angelegten Gärten. Sie sollen auf alle Fälle erhalten bleiben. " Für Familien mit Kindern geradezu ideal", meint Hus.

Dass die Architektur am Drosselweg bereits zu ihrer Entstehungszeit durchaus zukunftsweisend war, erklärt Denkmalspfleger Switala: " 1928 war diese Bauweise richtig fortschrittlich". Mit der vorgesehenen Umwandlung könne sie es erneut werden, ohne dass ihre architektonische Besonderheit zerstört werde. (os)

SOZIALER WOHNUNGSBAU ANNO 1928: Die Häuser am Drosselweg. Foto: Detlef Heese
Autor:
os


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