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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Land lässt Entscheidung über Flüsterasphalt offen
Zwischenüberschrift:
Sondersitzung des Ortsrates Nahne zu Lärmeschutz an der A 30
Artikel:
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Originaltext:
Land lässt Entscheidung über Flusteraspnalt offen

Sondersitzung des Ortsrates Nahne zu Lärmschutz an A 30

Hohen Besuch hatten sich die Mitglieder des Ortsrates Nahne gewünscht, doch der kam leider nicht. Ohne die eingeladene Präsidentin des Landesamtes für Straßenbau, Ministerialrätin Almuth Witthaus, und somit ohne Vertretung des verantwortlichen Baulastträgers, diskutierten sie mit betroffenen Bürgern über die Lärmschutzmaßnahmen an der A 30.

Der Ortsrat hatte zur Sondersitzung und Bürgeranhörung eingeladen, da sich möglicherweise noch in diesem Jahr die Möglichkeit ergibt, neben der akutellen Erweiterung der bestehenden Lärmschutzmaßnahmen (Erhöhung bzw. Neubau der Lärmschutzwände im Bereich Wiesental / Von-Galen-Straße und Frankfurter Heerstraße / Am Nahner Turm) auf eine Eneuerung des Straßenbelages mit dem so genannten Flüsterasphalt hinzuwirken.

Der Bund plant offenbar noch in diesem Jahr, Streckenteile der A 30 grundlegend zu erneuern. Sie sind so marode, dass keine weitere Sanierung des Belages in Frage komme.

In einem Schreiben an Ministerialrätin Witthaus hat die Stadt, vertreten durch Stadtbaurat Jörg Kllinghaus, bereis gebeten, bei einer etwaigen Erneuerung der Fahrbahndecke im Osnabrücker Bereich den leiseren, offenporigen Asphalt zu verwenden. Eine Antwort steht noch aus: Almuth Witthaus verweise darauf, so der Ortsrat, dass die niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerin Dr. Susanne Knorre, die von der Problematik wisse, sich noch nicht zu dieser Frage geäußert hat. Dies, teilte CDU-Ratsmitglied Annegret Gutendof mit, sei auch der Grund dafür, warum sie der Einladung nach Nahne nicht gefolgt sei.

Auch für den Bereich Paradiesweg-Brücke bis Sutthauser Straße haben Stadt und Ortsrat Überlegungen zum Lärmschutz angestellt: Andreas Timmermann, Planungsingenieur beim Büro für Lärmschutz Altenberge in Münster, stellte den Bürgern die Ergebnisse seiner von der Stadt in Auftrag gegebenen Untersuchung für einen projektierten Erdwall in diesem Abschnitt vor.

Das Gutachten geht von einer ca. 320 Meter langen Aufschüttung nördlich der Autobahn aus, beginnend mit einer Höhe von acht Metern ab Fahrbahnniveau und einer Endpunkthöhe von sechs Metern. Im Schnitt würde diese eine Lärmreduzierung von 3 bis 4 dB( A) ergeben, ein für das Gehör deutlich wahrnehmbarer Unterschied.

Der Bund, konnten die Bürger erfahren, würde für diese Maßnahme nicht aufkommen, da die Grenzwerte für Lärmsanierung in diesem Bereich derzeit nicht überschritten werden, 70 dB( A) tagsüber, 60 dB( A) nachts. Allerdings, so machte Timmermann Hoffnung, gebe es Beispiele, bei denen Baufirmen Erdwälle kostenfrei errichteten, um auf diese Weise zu deponierende Bodenmassen loszuwerden.

Da die Schallbelästigung von den Anwohnern als deutliche Einschränkung empfunden wird, wie im Rahmen der Anhörung wiederholt betont wurde, ist auch die Stadt Osnabrück bereit, hier über eine Eigenfinanzierung nachzudenken. Als nächster Schritt, so erklärte Hans-Jürgen Apel, Leiter des Fachdienstes Verkehrsplanung, gegenüber der Neuen OZ, wird beim Planungsbüro Altenberge eine Kostenexpertise angefordert.

Die Mitglieder des Ortsrates Nahne sind zuversichtlich, dass sowohl der Erdwall, als auch der Flüsterasphalt kommen werden. " Wir haben bei der Stadt sehr kompetente Fürsprecher, die unser Anliegen verstehen", sagt Annegret Gutendorf. Und für die neue Fahrbahndecke spricht nicht nur eine deutliche Lärmreduzierung, sondern auch die Verkehrssicherheit: er ist griffiger und es kann kein Aquaplaning entstehen. Sollten die Nahner Bürger in den Genuss beider Maßnahmen kommen, vermindert sich die Lärmbelastung im Mittel um 8 bis 10 dB( A) - vielleicht ist dann auch wieder ein ruhiges Gespräch auf der Terrasse möglich. (hof)
Autor:
hof


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