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1.
Erscheinungsdatum:
19.04.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Artikel
über
den
Kernbeißer.
Überschrift:
Schnabel, mit dem man sich durchbeißen kann
Zwischenüberschrift:
Der Kernbeißer fällt in Osnabrück kaum auf
Artikel:
Originaltext:
Schnabel,
mit
dem
man
sich
durchbeißen
kann
Der
Kernbeißer
fällt
in
Osnabrück
kaum
auf
Von
Gerhard
Kooiker
Zeige
mir
deinen
Schnabel
und
ich
sage
dir,
was
du
frisst.
Schnepfen
bohren
mit
ihren
langen
Schnäbeln
tief
in
den
Boden.
Kurzschnäbelige
Regenpfeifer
nehmen
Nahrung
von
der
Oberfläche
auf.
Insektenfresser
haben
schlanke,
zarte
Schnäbel,
Körnerfresser
dagegen
Kegelschnäbel.
Die
Anpassung
der
Nahrungsaufnahme
und
der
Schnabelform
wurde
als
erstes
von
Charles
Darwin
untersucht
und
ist
heute
in
jedem
Lehrbuch
der
Biologie
zu
finden.
Der
Kernheißer
(Cocco-
thraustes
coccothraustes)
mit
seinem
charakteristischen
massigen
und
klobigen
Schnabel
frisst
sehr
zum
Leidwesen
vieler
Gärtner
das
Fruchtfleisch
von
Kirschen
und
Pflaumen
und
knackt
damit
mühelos
die
Kerne,
um
sich
von
dem
bitteren
Inhalt
zu
ernähren.
Der
größte
deutsche
Finkenvogel
bevorzugt
im
Osnabrücker
Raum
alte
Obstgärten,
Eichen-
/
Hainbuchenmischwälder
und
Parkanlagen
und
verweilt
dort
gerne,
wo
es
Bucheckern,
Hainbuchen-
,
Ahorn-
und
Eschenfrüchte,
Stein-
und
Kernobstsamen
zu
fressen
gibt.
Im
Frühjahr
nimmt
er
zusätzlich
Knospen,
frische
Triebe
und
junge
Blätter
sowie
Insekten
und
deren
Larven
vor
allem
als
Futter
für
die
Jungen
auf.
Im
Winter
erscheint
er
auch
vereinzelt
an
Futterstellen.
Die
fast
starengroßen
Kernbeißer
sind
in
Osnabrück
keine
häufigen
Vögel.
Man
kann
sie
zwar
das
ganze
Jahr
über
beobachten,
sie
fallen
aber
kaum
auf.
Im
Februar,
März
und
April
allerdings
"
blühen"
die
Vögel
mit
den
ungraziösen
Schnäbeln
auf,
fliegen
hin
und
her
und
verraten
sich
leicht
durch
ihre
lauten
im
Flug
ausgestoßenen
"
zicks"
-
Rufe.
Zur
eigentlichen
Brutzeit
Ende
April
bis
in
den
Juni
hinein
leben
sie
sehr
heimlich
und
singen
wenig.
Der
leise
und
sehr
bescheidene
Gesang
setzt
sich
aus
unreinen
"
zicks"
-
und
gedehnten
"
zieh"
-
Rufelementen
zusammen
und
wird
von
hoher
Warte
eines
Baumes
vorgetragen.
Außerhalb
der
Fortpflanzungszeit
sind
Kernbeißer
wie
alle
Finkenvögel
gerne
gesellig
und
gruppieren
sich
in
kleinen
Trupps
in
der
Regel
bis
zu
zehn,
in
günstigen
Fällen
sogar
bis
zu
50
Individuen.
So
auch
am
22.
März
nach
einem
Schneefall:
Am
Pappelgraben
hielten
sich
40
bis
50
Kernbeißer
den
ganzen
Vormittag
über
in
einer
Eichenreihe
auf.
Sie
saßen
gemeinsam
mit
Buch-
und
Grünfinken
in
den
höchsten
Spitzen
der
Bäume
und
kommunizierten
mit
lauten
"
zicks-
zicks-
Rufen"
.
Zeitweilig
flogen
sie
auf
den
Erdboden
und
fraßen
dort
verschiedene
Sämereien.
Die
Vögel
waren
sehr
vorsichtig
und
scheu,
denn
schon
bei
kleinsten
Störungen
stoben
sie
vom
Erdboden
in
die
schützenden
Baumkronen.
Die
Ursache
dieser
Ansammlung
dürfte
im
plötzlich
einsetzenden
Schneefall
zu
suchen
sein.
MIT
SEINEM
GROSSEN
SCHNABEL
knackt
der
Kernbeißer
mühelos
Stein-
und
Kernobstsamen,
um
an
den
oft
bitteren
Inhalt
zu
gelangen.Fotomontage:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker